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Friedrich Stapss auch Staps 14 Marz 1792 in Naumburg Saale 16 Oktober 1809 moglicherweise in Funfhaus bei Wien wurde durch seinen Attentatsversuch auf Napoleon I bekannt Franzosische Illustration aus dem Jahr 1866 Napoleon befragt Stapss links in Gegenwart seines Leibarztes Jean Nicolas Corvisart Mitte Stapss war der Sohn des Magisters Friedrich Gottlob Stapss des Pfarrers der lutherischen Naumburger Othmarskirche und erlernte den Beruf eines Kaufmanns Er erhielt Anstellungen in Erfurt und Leipzig Der streng religios erzogene junge Mann sah in der Besatzung Napoleons den alleinigen Grund fur die Not in Deutschland und wurde dessen erbitterter Gegner So fasste er den Plan den Kaiser zu toten In einer Nachricht die er seinen Eltern in Naumburg hinterliess schrieb er Fort muss ich um Tausende von ihrem Verderben vom Tode zu retten und dann selbst zu sterben Was und wie ich es tun will darf ich selbst Ihnen nicht entdecken Anschliessend reiste er mit geliehenem Geld nach Wien und von da am 8 Oktober 1809 nach Schonbrunn wo Napoleon am 12 Oktober kurz vor der Unterzeichnung des Friedens von Schonbrunn eine Truppenparade abhielt General Rapp wurde auf den jungen Mann aufmerksam der sich zum Kaiser durchzudrangen versuchte und liess ihn festnehmen Man fand bei ihm ein grosses Kuchenmesser Der 17 Jahrige ausserte einst ein Bewunderer Napoleons gewesen zu sein und gestand unerschrocken seine jetzige Absicht seinem Vaterland und Europa durch Totung des Kaisers einen Dienst erweisen zu wollen Auf die Frage des Kaisers Wenn ich Sie nun begnadige wie werden Sie mir es danken antwortete Stapss mit den jede Gnade ausschliessenden Worten Ich werde darum nicht minder Sie toten Nach Aburteilung durch ein Kriegsgericht wurde er am 16 Oktober durch ein Erschiessungskommando der wurttembergischen Infanterie fusiliert Am Hinrichtungsplatz soll er noch gerufen haben Es lebe die Freiheit Es lebe Deutschland Tod seinen Tyrannen 1 Napoleon der an eine Einzeltaterschaft nicht glauben mochte sondern zunachst eine Verschworung der Illuminaten dann Umtriebe in Berlin und Weimar vermutete 2 wies seinen Polizeiminister Joseph Fouche an die Sache geheim zu halten Erst 1831 erhielt der Vater des Attentaters eine amtliche Bestatigung uber den Tod seines Sohnes Literatur BearbeitenLouis Antoine Fauvelet de Bourrienne Der Staatsminister Oder geheime Memoiren uber Napoleon das Directorium das Kaiserreich und die Restauration Achter Band Friedrich Brodhag sche Buchhandlung Stuttgart 1830 S 139 ff Constantin von Wurzbach Staps Friedrich Gottlieb In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 37 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1878 S 145 152 Digitalisat Bernhard von Poten Stapss Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 461 f August Fournier Napoleon I eine Biographie Band 2 4 Auflage Wien Leipzig 1922 S 307 Einzelnachweise Bearbeiten Bourrienne S 146 Bourrienne S 141 144Weblinks BearbeitenRoman Toppel Staps Stapss Stapss Friedrich In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Detlef Behlau Friedrich Staps und das Recht auf Widerstand 2009 10 mit weiteren Literaturangaben Friedrich Staps Website mit diversen Primar und Sekundarquellen im Portal wislicenus info Mathilde von Gellhorn Friedrich Stapss der Predigersohn von St Othmar zu Naumburg a S Normdaten Person GND 122097483 lobid OGND AKS LCCN n94111365 VIAF 77188474 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stapss FriedrichALTERNATIVNAMEN Staps FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher AttentaterGEBURTSDATUM 14 Marz 1792GEBURTSORT Naumburg Saale STERBEDATUM 16 Oktober 1809STERBEORT unsicher Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Stapss amp oldid 238862117