www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Ernst Hunsche 1 September 1905 in Lienen 13 August 1994 in Isernhagen war ein deutscher Autor in hochdeutscher und plattdeutscher Sprache im Tecklenburger Land Der Schriftsteller Sprachforscher Genealoge Heimatforscher und Archivar arbeitete als Autodidakt bis ins hohe Alter Friedrich E Hunsche 1960 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Veroffentlichungen 6 WeblinksLeben BearbeitenFriedrich Ernst Hunsche wurde in Lienen Aldrup geboren und wuchs auf dem elterlichen Bauernhof in Lienen Meckelwege auf Sein Vater war ausserdem Stellmacher seine Mutter Krankenschwester Nach dem Besuch der Volksschule 1911 1918 begann er 1920 zunachst eine Lehre als Schlosser beendete diese jedoch nach drei Jahren aus gesundheitlichen Grunden ohne Abschluss Unterstutzt von seinen Eltern entdeckte er schon fruh sein Interesse am Schreiben in Gedichten und in Prosa sowie fur die Naturwissenschaften Ab 1922 besuchte er die Gewerbeschule von 1923 bis 1924 einen Fernkurs am Deutschen Technikum um Techniker zu werden Von 1927 bis 1928 war Hunsche Hospitant beim Germanisten und Volkskundler Friedrich von der Leyen an der Universitat Koln danach lebte er als freier Schriftsteller in Lienen Ab 1940 arbeitete er als Angestellter im Arbeitsamt in Lengerich nach 1946 wiederum als freier Schriftsteller in Lengerich Brochterbeck und Ibbenburen Von 1960 bis 1979 war er ausserdem Bibliothekar Museumsleiter und Kreisarchivar in Tecklenburg tatig Am 17 September 1941 heiratete er die Lehrerin Frieda Elisabeth Sudhaus geboren in Sudbrasilien Rio Grande do Sul Tochter des Auswanderers und Pfarrers Paul Sudhaus und Enkel des Pfarrers und Missionars in Sudbrasilien Heinrich Wilhelm Hunsche sie hatten drei Kinder Im Fruhjahr 1945 wurden die Volksschule in Lengerich Hohne in welcher sie wohnten durch einen Bombenangriff zerstort und ein grosser Teil ihres Besitzes vernichtet die Familie blieb im Keller unverletzt Ab 1993 bis zu seinem Tode 1994 lebte er gemeinsam mit seiner Frau in der Nahe des Sohnes Udo Ernst Hunsche in Isernhagen Frieda Hunsche uberlebte ihren Mann um ein Jahr beide sind auf dem Hauptfriedhof Ibbenburen beerdigt Leistungen Bearbeiten nbsp Friedrich Ernst Hunsche 1980Friedrich Ernst Hunsche interessierte sich schon fruh fur Naturwissenschaften und Literatur und schrieb mit 13 Jahren erste Marchen und Gedichte Den ersten Gedichtband gab er 1924 heraus Er lernte die Sprachen Englisch Italienisch Spanisch und Esperanto In Esperanto schrieb er Gedichte Er baute bereits 1917 seinen ersten Fotoapparat noch erhaltene Platten zeigen die Menschen in seiner Umgebung Mit dem Anfertigen von Pass und Familienbildern beschaffte er sich die finanziellen Mittel fur Bucher Bis ins hohe Alter hat er seine Heimat sowie Mitmenschen fotografiert Das Schwergewicht seiner Aktivitaten lag auf schriftstellerischem und journalistischem Gebiet Neben fachlich gepragten Buchern schrieb er zahlreiche Gedichte und Aphorismen einen Teil davon veroffentlichte er in Gedichtbanden teilweise handschriftlich Ferner schrieb er Horspiele und Dramen einige davon wurden aufgefuhrt zuletzt 2012 anlasslich der Feierlichkeiten zum 700 jahrigen Jubilaum von Kattenvenne Bekannt wurde Friedrich Ernst Hunsche durch die Sammlung und Veroffentlichung von Sagen und Geschichten aus seiner westfalischen Heimat sowie durch heimatgeschichtliche und genealogische Arbeiten und Bucher Fur zahlreiche Bucher und Dokumentationen uber den Kreis Tecklenburg und dessen Gemeinden zeichnet er als Autor oder Mitautor verantwortlich Ferner arbeitete er an Bildbanden des Tecklenburger Landes mit Eine wichtige Seite seiner Tatigkeit war der Dokumentation und dem Erhalt der plattdeutschen Sprache Westfalens insbesondere des Tecklenburger Landes gewidmet Er hielt dazu Vortrage seine Arbeiten auf diesem Gebiet umfassen ein Worterbuch eine Grammatik eine Phonetik sowie zahlreiche Geschichten und Gedichte Ferner ubersetzte er Teile der Bibel Psalmen Evangelien Glaubensbekenntnis Vaterunser Hunsches plattdeutsche Geschichten sind in zehn Banden bei Schoningh erschienen Friedrich E Hunsche schrieb auch uber die Entwicklung des Leinenhandels der Todden der im Tecklenburger Land eine wichtige Rolle spielte Ferner interessierte er sich fur die Geheimsprache der Todden dem Humpisch nbsp Gedicht 1981 nbsp Grabstein von F E Hunsche und Frau Frieda 2007Er betrieb intensiv Ahnenforschung und dokumentierte die Auswanderung aus dem Kreis Steinfurt nach Nord und Sudamerika auf der Grundlage von Archiven nahezu vollstandig Als vorbildlich gilt sein Buch Unsere Ahnen Geschichte der Familien Hunsche aus Westfalen 1976 Selbstverlag Zahlreichen Menschen aus dem In und Ausland konnte er durch seine umfassenden Kenntnisse helfen ihre Vorfahren zu entdecken Hierzu hat er mit nationalen und internationalen genealogischen Instituten zusammengearbeitet Als Journalist schrieb er ab 1928 regelmassig Zeitungs und Zeitschriftenartikel Als Schriftsteller und Wissenschaftler verfasste er uber 40 Bucher entweder als Verfasser oder als Mitarbeiter Seine Arbeit als Schriftsteller Heimatforscher Genealoge und Sprachforscher hat er in zahlreichen Buchern zusammengestellt Die Geschichte des Kreises Tecklenburg und spater des Kreises Steinfurt ist durch seine Arbeiten dokumentiert worden Sein Nachlass mit umfangreichen Karteien Urkunden unveroffentlichten Manuskripten und Dokumentationen und seiner Bibliothek wird im Hunsche Archiv in Lengerich Wechte durch den Forderverein Talaue sudliches Tecklenburg e V mit finanzieller Unterstutzung der Nordrhein Westfalen Stiftung Naturschutz Heimat und Kulturpflege und durch die Gesellschaft zur Forderung gemeinnutziger Zwecke im Kreis Steinfurt mbH aufgearbeitet und katalogisiert Das Hunsche Archiv ist Interessenten seit November 2007 fur Studien zuganglich Es wird auch fur Lesungen hochdeutscher und plattdeutscher Texte aus seinem Nachlass genutzt Am 29 April 2015 wurden aus dem Nachlass des ehemaligen Kreisheimatpflegers Friedrich Schmedt aus Lienen gesammelte Berichte und Briefe zur Auswanderung aus dem Kreis Tecklenburg an das Hunsche Archiv ubergeben Er hat eng mit F E Hunsche bei der Heimatforschung und der Pflege der plattdeutschen Sprache zusammengearbeitet Gedicht Ahnenkette gesprochen vom Verfasser F E Hunsche 1976 Auszeichnungen Bearbeiten1982 wurden seine Verdienste um Heimatgeschichte Heimatkunde und Familienchroniken mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewurdigt 1988 erhielt er den Wilhelm Fredemann Gedachtnispreis des Heimatbundes Osnabrucker Land e V fur seine besonderen Verdienste um die Pflege und Forderung der Plattdeutschen Sprache Literatur BearbeitenHelmut Naumann Der Auswanderer Friedrich Ernst Hunsche In Unser Kreis 1994 Jahrbuch fur den Kreis Steinfurt S 203 204 Hanna Schmedt Eine Hommage an Friedrich Ernst Hunsche In Unser Kreis 2006 Jahrbuch fur den Kreis Steinfurt ZDB ID 238980 0 S 57 59 Veroffentlichungen BearbeitenDie Werke von F E Hunsche sind auf den unter Weblinks genannten Seite aufgelistet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Ernst Hunsche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich Ernst Hunsche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Friedrich Ernst Hunsche im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Friedrich Ernst Hunsche in der Datenbank Die niederdeutsche Literatur Website des Hunsche ArchivsNormdaten Person GND 171933133 lobid OGND AKS LCCN n50030765 VIAF 39850830 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hunsche Friedrich ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und ArchivarGEBURTSDATUM 1 September 1905GEBURTSORT LienenSTERBEDATUM 13 August 1994STERBEORT Isernhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Ernst Hunsche amp oldid 224858915