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Friedrich August Wilhelm Wenck 4 September 1741 in Idstein 1 15 Juni 1810 in Leipzig war ein deutscher Historiker Friedrich August Wilhelm Wenck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Johann Martin Wenck 1704 1761 studierte von 1760 bis 1763 an der Universitat Erlangen In der Folge war er Hofmeister eines jungen Grafen Alexander von Schonberg in Dresden gewesen und wurde 1766 Mitarbeiter am Padagogium in Darmstadt Um einen akademischen Weg zu verfolgen ging er 1768 an die Universitat Leipzig wo er auf Vermittlung Christian Furchtegott Gellerts als Hofmeister zweier junger Adliger ein Auskommen fand 1770 erwarb er sich den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie und hielt in der Folge Vorlesungen zur Universal und Reichsgeschichte sowie uber Diplomatie Am 23 Oktober 1771 wurde er ausserordentlicher Professor der Philosophie 1779 ordentlicher Professor der Philosophie und hatte sich 1780 das Baccalaureat an der juristischen Fakultat erworben Am 2 Oktober 1780 erhielt er nach dem Tod von Johann Gottlob Bohme die Professur der Geschichte mit dem Titel eines Hofraths Als solcher hat er sich auch an den organisatorischen Fragen der Leipziger Hochschule beteiligt war mehrfach Dekan der philosophischen Fakultat Prokanzler der Hochschule und war in den Sommersemestern 1784 1792 1796 1800 1804 Rektor der Alma Mater Seit 1799 war er standiger Prasident der Societas Jablonoviana Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Friedhof St Johannis wo auch zahlreiche Familienmitglieder begraben sind 2 Aus seiner 1781 geschlossenen Ehe mit Johanna Louise Schmidt 13 Oktober 1743 23 Mai 1824 einer Tochter des spateren furstlich mansfeldischen Kanzleidirektors Johann Christoph Schmidt in Eisleben gingen funf Kinder hervor zwei Tochter und drei Sohne darunter Karl Friedrich Christian Wenck 1784 1828 der als Professor der Rechtswissenschaften ebenfalls Bedeutung erlangte Seine Tochter Juliane Emilie ubernahm nach dem Tod der Mutter das Rittergut Beerendorf zuvor hatte sie den spateren Leipziger Universitatsprofessor Wilhelm Andreas Haase geheiratet Wenck besass mehrere Ritterguter in der Gegend von Delitzsch So kaufte er am 3 August 1785 von Carl Wilhelm Graf von Wartensleben das Rittergut Beerendorf Ferner besass er Schenkenberg und zeitweilig auch Petersrode Wirken BearbeitenSein bekanntestes Werk war der Codex juris gentium recentissimi eine Ausgabe der Staatsvertrage der Jahre 1735 1772 welches damals von der akademischen Welt positiv aufgenommen wurde Das dreibandige Werk erschien in den Jahren 1781 1788 und 1795 in Leipzig Die vorher ubernommene Ubersetzung von Ed Gibbon s Geschichte des Verfalls und Untergangs des romischen Reichs hat Wenck nicht uber den ersten 1779 erschienenen Band hinausfuhren konnen Seine kritischen Anmerkungen sind aus grundlicher Kenntnis der romischen Kaisergeschichte geschopft Das Werk erlebte eine Fortsetzung von Karl Gottfried Schreiter 1756 1809 die jedoch nie an dessen Detailtreue herankam Zudem hat er auch Schriften zur sachsischen Geschichte verfasst Als Geschichtsprofessor war er zusatzlich zu seiner Tatigkeit als akademischer Lehrer auch fur die politische Zensur verantwortlich 3 Dabei verstiess er in einigen Fallen gegen die obrigkeitlichen Regelungen und musste sich vor den Behorden rechtfertigen 4 In den Rechtfertigungsschriften die einen seltenen Einblick in die Vorzensur seiner Zeit liefern beklagte er unter anderem die Beschwerlichkeit der Zensur von Periodika wie dem 1806 verbotenen Europaischen Aufseher oder die einzige politische Zeitung Leipzigs die Leipziger Zeitung 5 Werke Auswahl BearbeitenEntwurf der Geschichte der Oesterreichischen und Preussischen Staaten Leipzig 1782 Online Progr Illtium de concessione Insignium in Impero Romano Germanico Leipzig 1783 E tubulatorium exemplariumque publica auctoritate editorum fide compositus T I continens diplomata ab Anno 1735 43 Leipzig 1781 E tubulatorium exemplariumque publica auctoritate editorum fide compositus T II ab Anno 1743 53 Leipzig 1788 Progr Relatio de binis Codicibus epistolarum et legationum imeditarum Sigismundi I et Sigismundi II Augusti Regum Poloniae Leipzig 1794 Commentatio I de Henrico I Misniae et Lusatiae Marchione Leipzig 1798 Diss I Historia Alberti II Romanorum Hungariae et Bohemiae regis Austriae Ducis Marchionis Moraviae Leipzig 1770Literatur BearbeitenKarl Wenck Wenck Friedrich August Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 55 Duncker amp Humblot Leipzig 1910 S 41 f Helge Buttkereit Zensur und Offentlichkeit in Leipzig 1806 1813 Munster 2009 Markus Huttner Geschichte als akademische Disziplin Historische Studien und historisches Studium an der Universitat Leipzig vom 16 bis zum 19 Jahrhundert Beitrage zur Leipziger Universitats und Wissenschaftsgeschichte A 1 Leipzig 2007 S 325ff Einzelnachweise Bearbeiten haufig auch Angabe 20 September 1741 in Darmstadt vgl auch Handbuch der allgemeinen Litterargeschichte nach Heumanns Grundriss Georg Christoph Hamberger Johann Georg Meusel Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller Meyersche Buchhandlung Lemgo 1800 Bd 8 S 437 Online Heinlein Der Friedhof zu Leipzig in seiner jetzigen Gestalt oder Vollstandige Sammlung aller Inschriften auf den altesten und neusten Denkmalern daselbst C L Fritzsche Leipzig 1844 S 146 Heinrich Online vgl Helge Buttkereit Zensur und Offentlichkeit in Leipzig 1806 1813 Munster 209 S 64ff Drei dieser Rechtfertigungen finden sich bei Buttkereit Zensur und Offentlichkeit S 201ff vgl Buttkereit Zensur und Offentlichkeit S 221Normdaten Person GND 117284009 lobid OGND AKS LCCN nr2001014055 VIAF 32078369 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wenck Friedrich August WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 4 September 1741GEBURTSORT IdsteinSTERBEDATUM 15 Juni 1810STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich August Wilhelm Wenck amp oldid 234770993