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Friedrich Alwin Schade 10 April 1881 in Putzkau Konigreich Sachsen 23 Februar 1976 ebenda war ein bedeutender sachsischer Botaniker Lehrer am Kreuzgymnasium in Dresden und Ehrendoktor der Technischen Universitat Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Familie 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 FussnotenLeben und Beruf BearbeitenSchades Vater Friedrich Moritz Emil Schade war Gartennahrungsbesitzer in Putzkau 1893 machte Schade die Aufnahmeprufung fur die Quinta des Gymnasiums in Bautzen 1899 wechselte er nach Freiberg und legte 1901 das Abitur ab Ab dem Sommersemester 1901 studierte an der Universitat Leipzig Biologie Chemie und Geographie Dort gehorte er ab 15 April 1901 der Leipziger Burschenschaft Dresdensia an Ab 1906 war er als Lehrer an der Kreuzschule in Dresden tatig wo er 1915 zum Studienrat fur Botanik Zoologie und Anthropologie ernannt wurde Er promovierte 1911 bei Professor Stahl in Jena uber Pflanzenokologische Studien an den Felsen der Sachsischen Schweiz 1 Im Ersten Weltkrieg wurde Schade 1916 eingezogen und geriet 1918 in englische Kriegsgefangenschaft aus der er 1919 entlassen wurde Nach dem Tod Bernhard Schorlers 1920 war Schade vorubergehend unter Oscar Drude Kustos am Botanischen Institut der Technischen Hochschule Dresden 1 Schon als Schuler hatte Schade ein Phanerogamenherbar Spater wandte er sich den Lebermoosen und Flechten zu In Dresden hielt er enge Kontakte zu Emil Stolle Ernst Riehmer und Erich Winter mit denen er in der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis Mitglied war Schade brachte viele Schriften uber die kryptogamische Erforschung der Lausitz heraus Kontakte bestanden zu Monkemeyer in Leipzig und Karl Muller Seine Sammlungen Herbar und seine Bucher wurden 1945 bei einem Luftangriff auf Dresden zerstort einschliesslich der entliehenen Proben Beim 3 Angriff am 14 02 1945 mittags war unser Haus nicht mehr zu retten es brannte aus bis in den Keller hinab Bis auf einen Handwagen zwei Luftschutzkoffer und Rucksacke ein Gedeck Betten und einige Kleidungsstucke ist alles restlos verbrannt Bucherei Separate Herbarien Mikroskop sonstige Apparate usw usw Alwin Schade in einem Brief Mit seiner Frau schlug er sich nach Putzkau durch wo sein Haus ebenfalls total ausgebrannt und vernichtet war Nur das Gartenhaus blieb erhalten Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er seine Sammlungen wieder aufbauen durch die grosszugige Schenkung von Herbert Schindler der in den Westen gegangen war Heute befinden sich seine Sammlungen im Museum fur Naturkunde in Gorlitz Von 1946 bis 1951 blieb Schade trotz des erreichten Rentenalters im Schuldienst Dabei war er seit 1947 Schulleiter in Putzkau 2 Einen Ruf fur Forstbotanik an die Fachhochschule Tharandt 1946 hat er abgelehnt Am 6 Juni 1966 wurde Schade die Ehrendoktorwurde 1 der Technischen Universitat Dresden auf Beschluss der Fakultat fur Mathematik und Naturwissenschaften verliehen In Wurdigung seiner hervorragenden Arbeiten auf dem Gebiete der Kryptogamen Sporenpflanzen kunde insbesondere der Lichenologie Flechtenkunde Am 23 Februar 1976 6 Wochen vor seinem 95 Geburtstag starb Friedrich Alwin Schade an den Folgen eines Oberschenkelhalsbruches Familie BearbeitenSchade heiratete 1911 Charlotte Buttner Wobst die Tochter seines alteren Kollegen Theodor Buttner Wobst Schade hatte einen Sohn und eine Tochter Sein Schwiegersohn und Sohn fielen im Zweiten Weltkrieg Seine Tochter hat spater in Augsburg gewohnt Ehrungen BearbeitenIn Schmolln Putzkau wurde nach ihm die Dr Alwin Schade Grundschule benannt Schriften Auswahl BearbeitenPflanzenokologische Studien an den Felswanden der Sachsischen Schweiz 1913 Uber den mittleren jahrlichen Warmegenuss von Webera mutans Hedw und Leptoscyphus taylori Mitt im Elbsandsteingebirge Berlin 1917 Die Lebermoosflora der Oberlausitz Isis Bautzen 1921 Die kryptogamischen Pflanzengesellschaft an den Felswanden der Sachsischen Schweiz 1924 Die Lebermoose Sachsens Isis Dresden 1924 Bemerkungen zu Warnsdorfs Arbeit uber Die europaischen Artgruppen der Gattung Calypogela Raddi 1829 Hedwigia 65 1925 Uber den Warmegenuss einiger Moose und Flechten am Valtenberg Isis Dresden 1929 Oscar Drude Isis Dresden 1933 Die krybtogamische Pflanzenwelt an den Felswanden des Elbsandsteingebirge und ihre Lebensbedingungen 1934 Nachtrage zum Standortsverzeichnis der Lebermoose Sachsen nebst einigen kritischen Bemerkungen Isis Dresden 1936 Beitrage zur Kryptogamenflora der Ostseekuste von Vorpommern 1939 Gottlob Heinrich Bock und Friedrich Weinhold Roding Leben und cryptogamische Hinterlandschaft zweier sachsischer Floristen aus der Zeit um 1800 Leipzig 1958 Zur Erinnerung an Emil Stolle einem hervorragenden Kryptogamenforscher Dresden 1960Literatur BearbeitenWerner Reusch Chronik der Leipziger Burschenschaft Dresdensia Rathingen 2009 Werner Reusch Stammrolle der B Dresdensia Leipzig von 1853 1899 Giessen 2006Fussnoten Bearbeiten a b c Herbert Ulbricht Ehrenpromotion von Dr phil Alwin Schade Oberputzkau Lausitz durch die Fakultat Mathematik und Naturwissenschaften der Technischen Universitat Dresden am 6 Juni 1966 In Wissenschaftliche Zeitschrift der Technischen Universitat Dresden Band 16 Technische Universitat Dresden 1967 S 31 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Dr Friedrich Alwin Schade Dr Alwin Schade Schule abgerufen am 22 Oktober 2017 Normdaten Person GND 139832386 lobid OGND AKS LCCN no2017004908 VIAF 102673791 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schade Friedrich AlwinALTERNATIVNAMEN Schade AlwinKURZBESCHREIBUNG deutscher BotanikerGEBURTSDATUM 10 April 1881GEBURTSORT Putzkau Konigreich SachsenSTERBEDATUM 23 Februar 1976STERBEORT Putzkau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Alwin Schade amp oldid 235254464