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Frauke Meta Rostalski 6 Januar 1985 als Frauke Meta Timm in Bad Nauheim ist eine deutsche Rechtswissenschaftlerin und Hochschullehrerin an der Universitat zu Koln Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Strafzwecktheorie nach Rostalski 3 Schriften Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenNach dem Abitur an der Sankt Lioba Schule nahm Rostalski zum Wintersemester 2004 05 das Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Marburg auf Ihr Studium schloss sie dort 2009 mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen ab Ab April 2009 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin von Georg Freund am Institut fur Kriminalwissenschaften der Universitat Marburg tatig Unter dessen Betreuung wurde Rostalski im Dezember 2011 mit der Schrift Gesinnung und Straftat Besinnung auf ein rechtsstaatliches Strafrecht zur Dr iur promoviert Bereits im Marz 2011 hatte sie ihr Referendariat beim Landgericht Marburg aufgenommen das sie im Marz 2013 mit dem Zweiten Staatsexamen abschloss Anschliessend widmete sie sich ihrer Habilitation an der Universitat Marburg die sie im Juli 2017 abschloss und erhielt die Venia Legendi fur die Facher Strafrecht Strafprozessrecht Rechtsphilosophie Wirtschaftsstrafrecht Medizinstrafrecht und Rechtsvergleichung Ihre Habilitationsschrift verfasste sie zu dem Thema Der Tatbegriff im Strafrecht Im November 2017 wurde Rostalski zudem von der Universitat Jena mit der von Andrea Marlen Esser betreuten Arbeit Das Naturlichkeitsargument bei biotechnologischen Massnahmen im Fach Philosophie zur Dr phil promoviert Im Januar 2018 wurde Rostalski von der Universitat zu Koln auf den Lehrstuhl fur Strafrecht Strafprozessrecht Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung berufen Diesen Lehrstuhl hat sie seit August 2018 inne Seit Oktober 2018 ist sie zudem geschaftsfuhrende Direktorin des Instituts fur Strafrecht und Strafprozessrecht der Universitat Koln Ihre Forschungsschwerpunkte liegen insbesondere im Grenzbereich zwischen Strafrecht Medizin und Ethik wobei wiederum ein Unterschwerpunkt auf den sich aus dem Fortschritt auf dem Gebiet der Kunstlichen Intelligenz ergebenden Fragen fur Recht und Moral liegt Seit 30 April 2020 ist Rostalski Mitglied des Deutschen Ethikrats 1 Rostalski ist verheiratet und Mutter eines Sohnes und einer Tochter Strafzwecktheorie nach Rostalski BearbeitenAusgehend von der mangelnden Legitimation der traditionellen Strafzwecktheorien entwickelte Rostalski die retributive expressive Straftheorie Hier wird der Schuldspruch sowie die Strafe als angemessen missbilligende Antwort auf die verubte Straftat zur Bestatigung des Status des Taters als Gleichberechtigter im Rechtssystem gesehen Wahrend die restitutive Straftheorie nach Freund die Normgeltungssicherung im Interesse aller Mitglieder der Rechtsgemeinschaft in den Mittelpunkt stellt unternimmt Rostalski eine vollige Abkehr einer solchen Zukunftsorientierung von Strafe welche auf die Interessen von Dritten fixiert ist Sowohl die Straftat die eine Infragestellung des Rechts darstelle als auch die Bestrafung die wiederum als angemessen missbilligende Antwort zu verstehen sei sind laut Rostalski als Akte der Kommunikation zwischen dem Tater und der Gesellschaft zu verstehen Es bedurfe der Bestrafung des Taters gerade da dieser trotz des von ihm begangenen Unrechts weiterhin ein gleichberechtigtes Mitglied innerhalb der Gesellschaft sei Besonders in einem freiheitlich demokratischen Rechtsstaat sei diese rechtliche Gleichheit eines jeden Burgers zu wahren Der zentrale Kern der retributiven expressiven Straftheorie liegt in der angemessene Reaktion auf die konkrete Straftat Die Straftat des Taters die als Ruf an die Gesellschaft zu verstehen sei solle konsequent an dem Gewicht des begangenen Unrechts orientieren Somit werde das unberechtigte Antasten der Freiheitssphare durch den Tater durch die Bestrafung durch die Gesellschaft wieder ausgeglichen Zu milde oder unverhaltnismassig hohe Strafen sollen so verhindert werden 2 Schriften Auswahl BearbeitenGesinnung und Straftat Besinnung auf ein rechtsstaatliches Strafrecht Duncker amp Humblot Berlin 2012 ISBN 978 3 428 13851 7 Dissertation Rechtswissenschaften Der Tatbegriff im Strafrecht Entwurf eines im gesamten Strafrechtssystem einheitlichen normativ funktionalen Begriffs der Tat Mohr Siebeck Tubingen 2019 ISBN 978 3 16 156602 8 Habilitationsschrift Das Naturlichkeitsargument bei biotechnologischen Massnahmen Duncker amp Humblot Berlin 2019 ISBN 978 3 428 15462 3 Dissertation Philosophie mit Georg Freund Hrsg Strafrecht Allgemeiner Teil Personale Straftatlehre 3 Auflage Springer Berlin 2019 ISBN 978 3 662 59029 4 mit Isabella Hermann und Gunter Stock Kompetent eigene Entscheidungen treffen Auch mit Kunstlicher Intelligenz Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Berlin 2020 ISBN 978 3 939818 90 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Frauke Rostalski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rostalski bei ihrem Lehrstuhl an der Universitat zu Koln Rostalski beim Kriminalpolitischen KreisEinzelnachweise Bearbeiten Deutscher Ethikrat Bundestagsprasident Wolfgang Schauble beruft Mitglieder des Deutschen Ethikrates 29 April 2020 abgerufen am 19 Mai 2020 Georg Freund Frauke Rostalski Strafrecht Allgemeiner Teil 3 Auflage Springer Berlin 2019 ISBN 978 3 662 59030 0 Normdaten Person GND 1082508306 lobid OGND AKS LCCN no2019026645 VIAF 5498151353535252720008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rostalski FraukeALTERNATIVNAMEN Rostalski Frauke Meta vollstandiger Name Timm Frauke Meta Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Rechtswissenschaftlerin und HochschullehrerinGEBURTSDATUM 6 Januar 1985GEBURTSORT Bad Nauheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frauke Rostalski amp oldid 233679991