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Franz Lande 10 April 1893 in Elberfeld heute ein Stadtteil von Wuppertal 30 September 1942 im Konzentrationslager Auschwitz war ein deutscher Musiker und Dirigent Er befasste sich unter anderem mit einer Reform des musiktheoretischen Schulunterrichts Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie Bearbeiten nbsp von links Franz Lande die Mutter Thekla und die altere Schwester Charlotte im Garten des Familienanwesens in Elberfeld um 1905Franz Lande wurde im deutschen Kaiserreich als drittes von vier Kindern in eine liberale aufgeschlossene burgerliche und vom damaligen Verstandnis des Sozialismus gepragte Familie judischer Herkunft hineingeboren die jedoch keine religiosen Bindungen pflegte 1 Der Vater nahm sich neben seiner Arbeit die Zeit den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen und mit ihnen Bucher zu lesen Jedes Familienmitglied beherrschte ein Musikinstrument mit dem gemeinsame Hausmusik Abende veranstaltet wurden Sein Vater Hugo Lande 1859 1936 war ein angesehener Rechtsanwalt Justizrat und politisch aktiver Sozialdemokrat Im Jahre 1909 zog er als einer von vier Sozialdemokraten erstmals in das Elberfelder Stadtparlament ein 1919 war er Fraktionsfuhrer der SPD im Stadtrat und Regierungsprasident in Dusseldorf Seine Mutter Thekla Lande 1864 1932 war ebenso Mitglied der Sozialdemokratischen Partei und wurde wie ihr Ehemann im Jahre 1919 Stadtverordnete Als erste weibliche Abgeordnete im Rheinland fokussierte sie sich auf das Wohlfahrtswesen sowie die Bildung von Madchen und Frauen Sein alterer Bruder Alfred 1888 1976 studierte Theoretische Physik Seine jungere Schwester Charlotte 1890 1977 nahm nach ihrem Abitur als Externe am Realgymnasium Remscheid im Sommersemester 1909 ihr Studium der Humanmedizin auf Die jungste Schwester Eva 1901 1977 2 machte ihr Abitur ebenfalls als Externe an der Odenwaldschule und wurde Lehrerin zunachst an der reformpadagogischen Neuen Schule Hellerau in Dresden Hellerau spater an einer Volksschule in Chemnitz Seit 1933 lebte sie mit ihrer Familie im Exil Leben BearbeitenFranz Lande studierte zunachst Jura und Nationalokonomie In Berlin besuchte er zusatzlich musiktheoretische Kurse bei Wilhelm Klatte und entschied sich schliesslich beruflich fur die Musik Er widmete sich der Musiktheorie und beschaftigte sich in diesem Kontext zur Zeit der Weimarer Republik mit neuen Ansatzen fur eine Reform des musiktheoretischen Schulunterrichts 3 Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten emigrierte Lande bereits im Mai 1933 zunachst zu seinem Vater nach Genf spater dann uber Sudfrankreich nach Paris Nach seinem Aufenthalt in verschiedenen franzosischen Internierungslagern wurde er 1942 an das Deutsche Reich ausgeliefert von dort mit einem Guterzug nach Polen in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und ermordet Er starb am 30 September 1942 4 5 Publikationen BearbeitenFranz Lande Vom Volkslied bis zur Atonalmusik Grundriss einer Theorie der lebendigen Musik Carl Merseburger Leipzig 1926 Hofmeister 1952 Franz Lande Arbeits Auferstehung Verlag des Deutschen Arbeiter Sangerbundes Alexander Kaiser Berlin 1928 Franz Lande Reform des musiktheoretischen Unterrichts 1929Literatur BearbeitenElke Brychta Anna Maria Reinhold Arno Meersmann Mutig streitbar reformerisch Die Landes Sechs Biografien 1859 1977 Klartext Verlagsgesellschaft Essen 2004 ISBN 3 89861 273 2Weblinks BearbeitenGedenkbuch Wuppertal Franz LandeEinzelnachweise Bearbeiten Herbert Champain Autobiographische Tonbandaufzeichnung mit Charlotte Champain Lande in Oberursel Taunus Tonband 1 1977 Zu Eva Lande siehe Bekannte Mitglieder im Verband deutscher Lehreremigranten Eva Lande und Erich Stedeli Rezension Elke Brychta Anna Maria Reinhold Arno Meersmann Mutig streitbar reformerisch Die Landes Sechs Biografien 1859 1977 Klartext Verlagsgesellschaft Essen 2004 ISBN 3 89861 273 2 In geschichte gestalten de abgerufen am 7 Februar 2017 Franz Lande 1893 1942 In Geschichte im Wuppertal 2 1993 S 102 Franz Lande In gedenkbuch wuppertal de abgerufen am 7 Februar 2017 Normdaten Person GND 189548177 lobid OGND AKS LCCN no2004089483 VIAF 73571693 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lande FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher MusikerGEBURTSDATUM 10 April 1893GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 30 September 1942STERBEORT Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Lande amp oldid 196143302