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Franz Horster 9 September 1887 in Kerpen 15 September 1953 in Wuppertal war ein deutscher Unternehmer und Politiker Zentrum Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Deutsches Kaiserreich 1887 bis 1919 1 2 Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus 1919 bis 1945 1 3 Nachkriegszeit 1945 bis 1954 2 Nachlass 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDeutsches Kaiserreich 1887 bis 1919 Bearbeiten Horster wurde als Sohn des Amtsgerichtsrates und Geheimen Justizrates Wilhelm Horster 1852 1928 und seiner Gattin Emilie geborene Du Mont 1864 1947 geboren Der Grossvater vaterlicherseits Franz Horster 1813 1889 war ein Gutsbesitzer der Grossvater mutterlicherseits Johann Michael Hermann Josef Hubert Du Mont 1838 1896 ein Tabakfabrikant in Koln und Vetter des Verlegers Joseph Du Mont Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums studierte Horster Rechtswissenschaften an der Universitat Bonn 1910 promovierte er dort zum Dr jur und legte die Erste juristische Staatsprufung ab Parallel zu seinem Studium durchlief er in Bonn eine Lehre beim A Schaaffhausenschen Bankverein Von 1910 bis 1912 war Horster fur die Banque Internationale de Bruxelles dann bis 1914 bei der Londoner Niederlassung der Dresdner Bank tatig um Auslandserfahrung zu gewinnen und seine Fremdsprachenkenntnisse auszubauen 1914 trat er als Justitiar in die Firma Basse amp Selve im sauerlandischen Altena ein einem Unternehmen der Nichteisen Metallverarbeitung das Giessereien Walzwerke und Drahtziehereien unterhielt Etwa zu derselben Zeit wurde Horster auch Geschaftsfuhrer der Handelskammer von Altena 1917 heiratete Horster in Stuttgart Maria Sonntag 1884 eine Tochter von Konradin von Sonntag 1859 1914 Oberst und Kommandeur des Feldartillerie Regiments 65 sowie der Auguste Marie Acker Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus 1919 bis 1945 Bearbeiten Politisch engagierte Horster sich spatestens in der Weimarer Zeit in der katholisch gepragten Zentrumspartei Von 1921 bis 1924 gehorte Horster dem Preussischen Landtag an 1924 wurde er in den Vorstand von Basse amp Selve berufen 1927 wurde er Generaldirektor der durch die Ubernahme der C Heckmann AG und der C Berg AG entstandenen Berg Heckmann Selve AG Diese wurde drei Jahre spater 1930 in die Vereinigten Deutschen Metallwerke AG uberfuhrt ein Schritt an dem Horster in massgeblicher Weise beteiligt war Der so entstandene neue Grosskonzern der Verarbeitung von Eisen Aluminium Kupfer und Nickel bezog 1934 seinen Hauptsitz in Frankfurt am Main Innerhalb dieses Konglomerats dessen Kernstuck Basse amp Selve bildete ubernahm Horster die Leitung des Altenaer Zweigwerkes des Grossunternehmens Am 30 Marz 1928 zog Horster im Nachruckverfahren fur den verstorbenen Abgeordneten Anton Rheinlander in den im Dezember 1924 gewahlten dritten Reichstag der Weimarer Republik ein in dem er bis zur Neuwahl des Reichstages im Mai 1928 den Wahlkreis 18 Westfalen Sud vertrat Daneben war Horster auch Stadtverordneter in Altena sowie Funktionar verschiedener wirtschaftlicher Verbande so der Wirtschaftlichen Vereinigung Deutscher Messingwerke e V des Verbandes Deutscher Kupferdrahtzieher der Wirtschaftsvereinigung Nichteisen Metalle e V und der Sonderring Schwermetall Verarbeitung im Bezirk Westfalen Sud Am 20 Dezember 1937 beantragte Horster die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 490 960 1 2 Nachkriegszeit 1945 bis 1954 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg war Horster in entscheidender Weise am Wiederaufbau der deutschen Metallindustrie beteiligt Im Alter war Horster weiterhin Vorstandsmitglied der Vereinigten Deutschen Metallwerke KG sowie des Bundesverbandes der Deutschen Industrie 1945 52 und des Prasidiums der Wirtschaftsvereinigung Nichteisenmetall 1951 53 3 In einem Nachruf wurde Horster als ein Mann geruhmt dessen Arbeit stets das Gesamtwohl der Wirtschaft uber die Einzelinteressen gestellt habe und an dem die deutsche Industrie eine vorbildliche Personlichkeit und einen tuchtigen Unternehmer und klugen Berater verloren habe 4 Nachlass BearbeitenHorsters Nachlass wird heute in der Stiftung Westfalisches Wirtschaftsarchiv in Nordrhein Westfalen unter der Signatur N29 aufbewahrt Er umfasst Materialien aus den Jahren 1916 bis 1952 und besitzt einen Umfang von zwei Kartons In ihm finden sich Korrespondenzen unter anderem mit Konrad Adenauer Hermann Punder und Hermann Josef Abs technische Niederschriften z B uber Munitionsherstellung im Ersten Weltkrieg ein Bericht uber eine Amerika Reise 1937 sowie firmengeschichtliche Manuskripte zu Basse amp Selve Schriften BearbeitenDie Erhohung des Aktienkapitals einer Aktiengesellschaft unter Verwendung des freiwilligen Reservefonds Bonn 1910 Dissertation Literatur BearbeitenFranz Krins Horster Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 643 f Digitalisat Weblinks BearbeitenFranz Horster in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 16980928 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Droste Verlag Dusseldorf 1991 ISBN 3 7700 5162 9 S 298 Die Zeit vom 24 September 1953 Die Zeit vom 24 September 1953 Normdaten Person GND 130565431 lobid OGND AKS VIAF 18335368 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Horster FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer und Politiker Zentrum MdRGEBURTSDATUM 9 September 1887GEBURTSORT KerpenSTERBEDATUM 15 September 1953STERBEORT Wuppertal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Horster amp oldid 235895845