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Sir Frank Whittle KBE FRSA 1 Juni 1907 in Coventry 9 August 1996 in Columbia Maryland war ein englischer Pilot Erfinder und Geschaftsmann Seine grosste Leistung war die Erfindung des Strahltriebwerks das er unabhangig von diesem zur gleichen Zeit wie Hans von Ohain entwickelte Frank Whittle 1943 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWhittle wurde in Earlsdon Coventry geboren Nach Abschluss des Colleges ging er 1923 zur Royal Air Force RAF 1926 begann er mit seiner Pilotenausbildung an der RAF Fliegerschule in RAF Cranwell Lincolnshire 1928 beendete er als Zweitbester seines Jahrgangs die Ausbildung Bereits in diesem Jahr schrieb er im College Journal einen Bericht uber Die Zukunftsversion eines Flugzeugantriebes 1 Er schlug ein Triebwerk vor das die Luft ansaugt diese aufheizt und mit hoher Geschwindigkeit durch eine Duse ausstromen lasst Um 1930 herum erwarb er Patente fur sein Strahltriebwerk das jedoch bei den zustandigen Stellen kein Interesse fand Whittle fuhrte daraufhin seine technische Ausbildung fort zunachst 1932 in einem Ingenieurskurs fur Offiziere bei der RAF in Henlow Bedfordshire und ab 1934 am Peterhouse College an der Universitat Cambridge wo er 1936 mit Auszeichnung abschloss Bereits 1935 nahmen zwei ehemalige RAF Offiziere Rolf Dudley Williams und J C Tinling denen Whittles Patent bekannt war Kontakt zu ihm auf Sie forderten ihn auf die Arbeiten an seinem Strahltriebwerk wieder aufzunehmen Dazu wurde 1936 die Firma Power Jets Ltd gegrundet die ihre Arbeit in einer Werkhalle der British Thomson Houston BTH in Rugby Warwickshire aufnahm Im April 1937 konnten die ersten Testlaufe abgehalten werden etwa zur gleichen Zeit als von Ohains Demonstrationstriebwerk bei Heinkel in Rostock Marienehe lauft Das Triebwerk zeigte sich schlecht regelbar und wurde bei den Testlaufen mehrfach zerstort Trotz allem wurde nun das Luftfahrtministerium Air Ministry auf dieses Projekt aufmerksam und forderte es mit 6000 Der Prufstand wurde daraufhin nach dem nahen Lutterworth in eine alte Fabrikhalle verlegt Schliesslich gelang es im Marz 1938 einen vollkommen zufriedenstellenden Testlauf auszufuhren Die Regelprobleme waren uberwunden Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ordnete das Luftfahrtministerium den Bau eines strahlgetriebenen Flugzeuges an bei dem Whittles Firma das Triebwerk und Gloster die Zelle liefern sollte Die Arbeiten schritten schnell voran und bereits am 15 Mai 1941 um 07 40 Uhr Ortszeit startete auf dem Flughafen von Cranwell das Experimentalflugzeug Gloster E 28 39 Dies war 1 Jahre nach dem mit der deutschen He 178 durchgefuhrten weltweiten ersten Flug eines Dusenflugzeuges der Erstflug eines britischen Strahltriebflugzeuges Die Maschine wurde durch ein Whittle Supercharger Type W 1 mit 3 8 kN Schub angetrieben Dieses Triebwerk nutzte als Treibstoff bereits Kerosin Wahrend des 17 minutigen Testfluges des RAF Testpiloten Gerry Sayer erreichte die Maschine eine Hochstgeschwindigkeit von 545 km h Mit dem verbesserten Triebwerk W 2 mit 7 6 kN Schub wurden spater mit diesem Flugzeug Geschwindigkeiten bis zu 724 km h erreicht Von den Versuchen uberzeugt bestellte das Luftfahrtministerium bei BTH einen zweistrahligen Jager die spatere Gloster Meteor Whittle ging 1942 in die USA um General Electric bei der Entwicklung ihres eigenen Strahltriebwerks zu unterstutzen Aus diesem Programm heraus entstand die Bell P 59 Airacomet die im Herbst 1942 ihren Erstflug hatte Whittle kehrte daraufhin nach England zuruck um fur Rolls Royce zu arbeiten Er leitete die Konstruktion und Entwicklung der Triebwerke Whittles Firma wurde verstaatlicht und nannte sich fortan Power Jets Whittle schied 1948 mit dem Rang eines Air Commodore aus der RAF aus und wurde spater Berater bei BOAC Schliesslich wanderte er 1976 in die USA aus wo er eine Professur an der United States Naval Academy in Annapolis ubernahm Frank Whittle heiratete im Mai 1930 Dorothy Lee Mit ihr zusammen hatte Whittle zwei Sohne 1976 liess er sich scheiden und heiratete kurz darauf Hazel Hall Mit Hans von Ohain verband ihn seit den 1960er Jahren bis zu seinem Tod eine tiefe Freundschaft 2 3 Ehrungen Bearbeiten nbsp Whittle Denkmal in Farnborough mit dem Nachbau einer Gloster E 28 39 des ersten britischen Strahlflugzeugs1947 wurde er Mitglied der Royal Society 1948 wurde er zum Ritter des britischen Empires geschlagen 1976 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences ernannt 1977 erhielt er die James Watt Medaille 1977 wurde die Whittle Halbinsel in der Antarktis nach ihm benannt Am 19 Februar 2006 wurde ein Asteroid des mittleren Hauptgurtels nach ihm benannt 44217 Whittle Anlasslich seines 100 Geburtstages wurde am 1 Juni 2007 ein Denkmal fur Sir Frank Whittle im Zentrum seiner Heimatstadt Coventry enthullt Literatur BearbeitenJet The Story of a Pioneer Frederick Muller London 1953 Gas Turbine Aero Thermodynamics With Special Reference to Aircraft Propulsion Pergamon Press 1981 ISBN 0 08 026719 X Hardcover und ISBN 0 08 026718 1 Paperback David S Brooks Vikings at Waterloo The wartime work on the Whittle Jet Engine by the Rover Company Rolls Royce Heritage Trust Derby 1997 ISBN 1 872922 08 2 John Golley Frank Whittle Bill Gunston Whittle The true story Airlife Publ Shrewsbury 1987 ISBN 0 906393 82 5 Stanley Hooker Not much of an engineer An autobiography Airlife Publ Shrewsbury 2002 ISBN 1 85310 285 7 Glyn Jones The jet pioneers The birth of Jet Powered Flight Methuen London 1989 ISBN 0 413 50400 X G B R Feilden Whittle Sir Frank 1907 1996 In Oxford Dictionary of National Biography Oxford University Press London 2004 online aufgerufen am 7 Juni 2005 Duncan Campbell Smith Jet Man The Making and Breaking of Frank Whittle Genius of the Jet Revolution London Head of Zeus 2020 ISBN 978 1 78854 468 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frank Whittle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www midlandairmuseum co uk Schnittbild des von Whittle konstruierten Power Jets W2 700 Triebwerks Literatur von und uber Frank Whittle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Frank Whittle in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Wagner Die ersten Strahlflugzeuge der Welt Bernard amp Graefe Verlag Koblenz S 215 Arte Reportage Siegeszug des Dusenjets Memento vom 27 Juli 2016 im Internet Archive Jet Man Frank Whittle The Turbojet Pioneer And Genius Of The Jet Revolution Full Documentary DroneScapes youtube accessed 20230115 Normdaten Person GND 119009781 lobid OGND AKS LCCN n80159795 NDL 00527312 VIAF 54948670 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Whittle FrankKURZBESCHREIBUNG englischer Pilot Erfinder und GeschaftsmannGEBURTSDATUM 1 Juni 1907GEBURTSORT CoventrySTERBEDATUM 9 August 1996STERBEORT Columbia Maryland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frank Whittle amp oldid 238972208