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Fran P Hosken 12 Juli 1919 als Franziska Porges in Wien 1 2 Februar 2006 inLexington 2 war eine Designerin Autorin und feministische Aktivistin Besondere Bekanntheit erlangte sie als Autorin des Hosken Reports der sich mit weiblicher Genitalverstummelung beschaftigte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke Auswahl 3 1 Artikel 3 2 Bucher 3 3 Audio Film 4 Auszeichnungen 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSie wurde als Tochter des bohmischstammigen Arztes Otto Porges und seiner Frau Marie Low in Wien geboren 3 Im Marz 1938 funf Tage nach dem Anschluss floh sie mit ihrer Mutter aus ihrer Heimatstadt Erst im September war die Familie nach Ankunft des Vaters in Jugoslawien wiedervereint Uber die Schweiz konnte Familie Porges schliesslich Visa fur die Vereinigten Staaten erlangen und kam im Oktober 1938 per Schiff dort an 3 Noch in Wien hatte Franziska ihre Matura abgelegt ihr Architekturstudium am Smith College schloss sie 1944 mit einem Bachelorgrad ab Anschliessend war sie eine der ersten Frauen die an der Harvard Graduate School of Design einen Masterabschluss erlangten erneut in Architektur Die nachsten zwei Jahre arbeitete sie im Architekturburo Skidmore Owings and Merrill in Chicago 1947 heiratete sie James Hosken das Paar bekam drei Kinder Den Grossteil der 1950er und 1960er verbrachte Franziska als Hausfrau 1962 liess sich das Ehepaar scheiden 2 Hosken lebte den Grossteil ihres Lebens in Massachusetts zuletzt in Lexington wo sie 2006 verstarb Werk BearbeitenZwischen 1947 und 1951 betrieb das Ehepaar Hosken ein gleichnamiges Unternehmen fur Mobeldesign Als Vertreter des Mid century modern sahen die Hoskens keine Grenzen zwischen den Disziplinen Die studierte Architektin Franziska war uberzeugt vom Konzept Form follows function das in seiner Umsetzung im Wohnbau und Mobeldesign eine erschwingliche Innenausstattung fur junge Familien ermoglichen sollte 4 Diese Verbindung von sozialen und gestalterischen Ideen pragten Hoskens Werk Eines ihrer ersten Projekte war ein farbenfroher stapelbarer Stuhl der sowohl kommerziell als auch die Kritiker uberzeugen konnte Die Produkte waren im Sortiment von Knoll Raymor dem Vertriebsunternehmen von Irving Richards und Macy s zu finden In der Ausstellung Good Design 1951 des Museum of Modern Art im Chicago Merchandise Mart wurden zwei Hosken Produkte ausgestellt der stapelbare Stuhl wurde von Konsumenten auf Platz 10 der besten Stucke der Ausstellung gewahlt 5 6 Auch auf der Triennale di Milano wurden Hosken Produkte gezeigt Das Unternehmen scheiterte schliesslich aus finanziellen Grunden Wir hatten kein Kapital keine Investoren und zu wenig Geschaftserfahrung rekapitulierte Fran Hosken rund funfzig Jahre spater 4 In den 1960ern und 1970ern machte sie sich als Expertin fur Architektur einen Namen So schrieb sie ab 1965 regelmassig Artikel fur Bostoner Zeitungen uber Architektur und Stadtentwicklung Im Board des Housing Committees der Burgerrechtsbewegung National Urban League war sie vier Jahre lang Mitglied 1971 unterrichtete sie Stadtebau im ersten Jahrgang der University Without Walls einem Angebot fur nichttraditionelle Studierende der University of Massachusetts Amherst Ab 1973 war sie Ausbildnerin fur Innenarchitektur und Bauwesen am Cambridge Center for Adult Education in Cambridge Massachusetts sowie am Garland Junior College in Boston Sie reichte 1971 eine Klage wegen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts gegen ihre Alma Mater die Harvard Graduate School of Design und 1973 gegen die Ford Foundation ein 7 1975 grundete Hosken die NGO Women s International Network 8 Haupttatigkeit der Organisation war die Veroffentlichung der Zeitschrift Women s International Network NEWS WIN NEWS zwischen 1975 und 2003 Die Zeitschrift beschaftigte sich mit den Auswirkungen globaler Fragen wie den Strategien des IWF und der Weltbank auf Frauen Hosken schrieb auch selbst Beitrage in der Zeitschrift Bereits ab 1975 beinhaltete WIN NEWS in jeder Ausgabe eine Kolumne zu Weiblicher Genitalverstummelung 1979 verfasste sie den The Hosken Report Genital and Sexual Mutilation of Females 1979 in dem sie einen Uberblick uber die Praktik und ihre Verbreitung gab Hosken sah diese nicht als lokale Tradition sondern als Ausdruck mannlicher Gewalt und der absoluten mannlichen Herrschaft uber Frauen Sie lehnte den Begriff weibliche Beschneidung ab und pragte den Ausdruck weibliche Genitalverstummelung FGM Ihre Ansichten hatten einen enormen Einfluss auf die offentliche Meinung 9 Teil ihrer Aufklarungsarbeit war auch das Childbirth Picture Book Dieses Bilderbuch zeigte grundlegende biologische Informationen zur Empfangnis und Geburt aus Sicht der Frau Das Buch wurde beschrieben als ungeheuer nutzlich unabhangig von der Sprache oder den Lese und Schreibkenntnissen und fur Frauen aller ethnischen Hintergrunde 10 Werke Auswahl BearbeitenArtikel Bearbeiten An architect s view Tuft s new library In The Boston Sunday Herald 21 November 1965 S 1 Harvard architecture triumph or blunder In The Boston Sunday Herald 6 Februar 1966 S 26 27 Harvard Square an unmitigated mess In The Boston Sunday Herald 11 Dezember 1966 New towns in northern Europe In Alumnae Association of Smith College Hrsg Smith Alumnae Quarterly Northampton Mass November 1967 Our cities of tomorrow In Sunday Herald Traveler 7 Januar 1968 MIT plans cities of tomorrow In Sunday Herald Traveler Magazine 7 Januar 1968 Boston s revolutionary new schools In The Sunday Herald Traveller Boston Mass 2 Juni 1968 Tomorrow s cities today Harvard Graduate School of Design s new communities project In Sunday Herald Traveler 23 Februar 1969 Integration of women in sites and services projects and new communities In WIN News Lexington 1975 Female Circumcision and Fertility in Africa In Women amp Health Band 1 Nr 6 Dezember 1975 S 3 11 doi 10 1300 J013v01n06 01 Genital mutilation of women in Africa In Munger Africana Library Notes Band 36 Munger Africana Library Pasadena 1976 caltech edu Female circumcision in 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