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Die Flankensteilheit ist in der Elektronik und Messtechnik entweder die Steilheit der Bereichsenden von Filtern wie Tiefensperre Hochpass Hohensperre Tiefpass Bandsperre oder Bandpass ausgedruckt in Dezibel pro Oktave dB Okt Flankensteilheit im Frequenzbereich oder die Steilheit Spannungsanstiegsgeschwindigkeit der Signalflanken eines Rechteck oder Schaltsignales angegeben beispielsweise in Volt pro Mikrosekunde V µs Flankensteilheit im Zeitbereich Inhaltsverzeichnis 1 Flankensteilheit von Filtern 2 Flankensteilheit von Rechteck und Schaltsignalen 3 Literatur 4 WeblinksFlankensteilheit von Filtern BearbeitenDer Frequenzgang eines Filters gleich welcher Bauart wird durch den Durchlassbereich und den Sperrbereich bestimmt Wie aus der Bezeichnung hervorgeht sollen alle Frequenzen innerhalb des Durchlassbereichs moglichst ungedampft ubertragen werden Die Dampfung innerhalb des Sperrbereichs kann jedoch nicht plotzlich mit der Grenzfrequenz erfolgen fur die der Filter berechnet ist sondern setzt erst allmahlich ein Auf diese Weise entsteht eine Durchlasskurve die im Durchlassbereich moglichst geradlinig ist und zum Sperrbereich hin mehr oder weniger steil abfallt Weit verbreitet sind Filter mit 6 dB Okt 12 dB Okt 18 dB Okt und 24 dB Okt Besonders gerade Durchlassbereiche und steile Filterflanken lassen sich mit Quarz und Oberflachenwellenfiltern AOW Filtern erreichen Bei typischen Prasenz und Absenzfiltern mit Parallel oder Serien Resonanzkreisen gilt nicht die Flankensteilheit sondern allein die Filtergute Die Flankensteilheit in dB Okt ist jedoch nicht allein in den Gutefaktor Q oder die Bandbreite B umzurechnen weil es beim Anheben oder Absenken Gain der Center Frequenz keinen konstanten dB Okt Wert geben kann siehe Weblink unten Flankensteilheit von Rechteck und Schaltsignalen BearbeitenDie Flankensteilheit von Signalen kann aufgrund der endlichen Grenzfrequenz der Schaltelemente und Ubertragungsglieder nicht unendlich hoch sein Sie kann sich auch aufgrund von Dispersion entlang langer Leitungen Lichtleitkabel isolierte Kupferkabel oder durch Tiefpasse verringern In vielen Fallen soll sie jedoch besonders hoch sein oder bleiben etwa um Schaltverluste zu verringern und den unzulassigen verbotenen Bereich von Digitalschaltungen moglichst schnell zu uberstreichen oder eine maximale Datenrate zu gewahrleisten siehe Anstiegs und Abfallzeit Viele elektronische Schaltungen wie beispielsweise Flipflops funktionieren nur mit ausreichender Flankensteilheit der Steuerimpulse ordnungsgemass Diese lasst sich durch Schmitt Trigger erhohen Besonders hohe Flankensteilheiten fuhren jedoch auch zu besonders hohen Storaussendungen da dann im Frequenzspektrum eines Signalsprunges besonders hohe Frequenzen auftreten die starker induktiv oder kapazitiv koppeln d h sich von einer Signalleitung auf eine andere ubertragen konnen Daher muss oft ein Kompromiss zwischen geringen Schaltverlusten und geringen Storaussendungen getroffen werden etwa bei der Ansteuerung von Schalttransistoren in Schaltnetzteilen Literatur BearbeitenMichael Dickreiter Volker Dittel Wolfgang Hoeg Martin Wohr Hrsg Handbuch der Tonstudiotechnik 8 uberarbeitete und erweiterte Auflage 2 Bande Verlag Walter de Gruyter Berlin Boston 2014 ISBN 978 3 11 028978 7 oder e ISBN 978 3 11 031650 6Weblinks BearbeitenDie Flankensteilheit hat keine Beziehung zum Gutefaktor Q Faktor eines Filters PDF Datei 108 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flankensteilheit amp oldid 206543242