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Fjodor Iwanowitsch Buslajew russisch Fyodor Iva novich Busla ev 13 Apriljul 25 April 1818greg in Kerensk heute Wadinsk Gouvernment Pensa 31 Julijul 12 August 1897greg in Ljublino Moskau war ein russischer Linguist und Slawist Volkskundler Literaturwissenschaftler und Kunsthistoriker Fjodor Iwanowitsch Buslajew Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBuslajew stammte aus wenig beguterten Verhaltnissen sein Vater war Anwalt Sekretar am Kreisgericht Er besuchte das Gymnasium in Pensa und studierte 1834 bis 1838 in Moskau Einer seiner akademischen Lehrer war Iwan Iwanowitsch Dawidow 1794 1863 Anschliessend begleitete er den Grafen Stroganow auf seiner Kavalierstour durch Deutschland Frankreich und Italien wobei er vor allem klassische Altertumer studierte Danach begann seine Lehrtatigkeit ab 1847 hielt er selbst Vorlesungen uber russische Sprache und Linguistik an der Universitat Moskau 1860 wurde er volles Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften 1881 wurde er Professor fur Russische Literatur in Moskau Zuletzt erblindete er nbsp Fjodor Iwanowitsch BuslajewEr promovierte zweimal russischer Doktortitel 1861 in Literatur und 1889 in Kunstgeschichte Er war zweimal verheiratet und hatte aus erster Ehe einen Sohn Wladimir 1850 der Staatsrat und Gymnasialdirektor war Werk BearbeitenBuslajew war stark von den Sprachforschungen der Gebruder Grimm beeinflusst insbesondere deren Projekt eines historischen Worterbuchs der deutschen Sprache Er hielt als Erster in Russland Vorlesungen uber vergleichende Sprachwissenschaft der indoeuropaischen Sprachen und uber die historische Grammatik des Russischen Spater befasste er sich mit altrussischer Literatur russischer Folklore mundlicher Uberlieferung und Buchminiaturen Als Sprachphilosoph trennte er Sprache und Denken auch wenn sie in enger Beziehung standen Die Sprache sah er als Ausdruck des Volkslebens und suchte deren Verbindung zu Sitten Gebrauchen Geschichte Folklore Dabei sah er in der Sprachentwicklung im Sinn der Romantiker einen Niedergang von einer ursprunglichen Form in der die Sprache noch lebendiger Ausdruck des Denkens war 1 Er trug umfangreiches Material zusammen um die historische Entwicklung der russischen Sprache und ihrer regionalen Formen zu erschliessen In seinem Buch Wandernde Erzahlungen Russisch 1874 veroffentlicht 1886 schloss er sich der Ansicht von Theodor Benfey an dass der Ursprung europaischer Folklore im Osten lage Dabei sah er Folklore und Mythen als kollektiven Ausdruck des Geisteslebens eines Volkes und gilt damit als Vertreter der mythologischen Schule der vergleichenden Sprachforschung 2 In seinem Buch uber den Einfluss des Christentums auf die russische Sprache zeigte er dass dessen Einfluss lange vor der Zeit von Kyrill und Method einsetzte Seine historische Grammatik des Russischen war ein Standardwerk Spater gab er auch mehr popularwissenschaftliche Bucher heraus uber volkstumliche russische Dichtung und Kunst Ikonen Er hatte zahlreiche Schuler darunter Alexander Nikolajewitsch Wesselowski Schriften BearbeitenBei den Buchern wird die deutsche Ubersetzung des Titels angegeben Uber den Muttersprachunterricht 2 Bande Moskau 1844 1867 Neuausgabe 1941 Uber den Einfluss des Christentums auf die slawische Sprache 1848 anhand des Ostromir Evangeliars Palaographische und Philologische Materialien fur die Geschichte der slawischen Alphabete 1855 Versuch einer historischen Grammatik der russischen Sprache 2 Bande 1858 Neuauflage als Historische Grammatik der Russischen Sprache 1863 und Moskau 1959 Historische Chrestomathie der kirchenslawischen und altrussischen Sprachen 1861 Neuausgabe 2004 von B A Uspenski Historische Skizzen volkstumlicher russischer Literatur und Kunst 2 Bande Sankt Petersburg 1861 Volkstumliche Dichtung Sankt Petersburg 1887 Die russische personliche Apokalypse Zusammenfassung der Bilder von personlichen Apokalypsen nach russischen Handschriften des 16 bis 19 Jahrhunderts 2 Bande 1885 Bildband mit rund 400 Kupferplatten Abbildungen alter russischer Kunst Er hinterliess auch Memoiren Moskau 1897 3 die er diktierte als er schon erblindet war Seine Werkausgabe erschien 1908 bis 1930 in Sankt Petersburg in drei Banden nbsp Grab von Buslajew auf dem Nowodewitschi Friedhof in MoskauWeblinks BearbeitenEintrag in der Encyclopedia Britannica von 1911 Biographie von Tatyana Marchuk Memento vom 27 Juli 2021 im Internet Archive Universitat Potsdam Kurs Einfuhrung in die Linguistik Buslaev Fedor Ivanovich Grosse Sowjetenzyklopadie englisch Einzelnachweise Bearbeiten Biographie von Tatyana Marchuk Universitat Potsdam Kurs Einfuhrung in die Linguistik Grosse Sowjetenzyklopadie Artikel Buslaev Memoiren von Buslajew Russisch Digitalisat in der Prasidentenbibliothek Boris Jelzin Normdaten Person GND 118902776 lobid OGND AKS LCCN n85238467 VIAF 10074560 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buslajew Fjodor IwanowitschALTERNATIVNAMEN Busla ev Fyodor Iva novich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Linguist und Slawist Kunsthistoriker und LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 25 April 1818GEBURTSORT WadinskSTERBEDATUM 12 August 1897STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fjodor Iwanowitsch Buslajew amp oldid 223486134