www.wikidata.de-de.nina.az
Die Fischer Deponie Niederosterreichs Altlast N1 war eine 800 000 m grosse Deponie in Theresienfeld im Wiener Becken in der unter anderem gefahrlicher Industrie und Gewerbemull illegal abgelagert wurde trotz ihrer Lage inmitten eines riesigen Grundwasserreservoirs Mit ihrer Sanierung die schliesslich 140 Millionen Euro kostete beschaftigten sich wahrend der 1980er und 1990er Jahre immer wieder die osterreichischen Gerichte und Medien 1 Fischer Deponie 1989 Die Deponie wurde als bis zum damaligen Zeitpunkt grosstes Altlastensanierungsprojekt Europas 2001 bis 2008 saniert Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Betrieb der Deponie 3 Sanierung Raumung 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Deponie entstand aus einer Schottergrube im gut durchlassigen Schotterbett der Mitterndorfer Senke einem der grossten Wasserspeicher Mitteleuropas Obwohl die Sohle der Grube im Bereich der Grundwasserschwankungen lag wurden keine technischen Vorkehrungen zum Grundwasserschutz getroffen Betrieb der Deponie Bearbeiten1972 begann die Firma Waxina in der aufgelassenen Schottergrube Fasser abzulagern Der spatere Pachter Johann Fischer von dem die Deponie schliesslich ihren Namen bekam verwendete sie unter anderem zur Ablagerung von Industrie und Gewerbemull Ob unter seiner Verantwortung und mit seinem Wissen auch Giftfasser dort deponiert wurden konnte nie abschliessend geklart werden jedenfalls wurde weit mehr deponiert als bewilligt war darunter auch mit Ol kontaminierter Erdaushub und Hausmull 1982 wurde festgestellt dass chlorierte Kohlenwasserstoffe vor allem Perchlorethylen aus der Deponie das Grundwasser der Mitterndorfer Senke kontaminieren Bei den zustandigen Behorden die in den darauffolgenden Jahren immer wieder Missstande feststellten waren mehrere Verfahren anhangig so dass 1985 und 1986 schliesslich uber 500 Fasser aus der Deponie entfernt werden konnten die unter anderem Losungsmittel und Kunstharzruckstande enthielten Da der Betreiber im Rechtsstreit mit den zustandigen Behorden mehrfach bereits bestehende Raumungsfristen wieder aufheben lassen konnte konnte er bis 1987 weiter Material in die Deponie einbringen Sanierung Raumung BearbeitenDennoch konnten die Behorden 1987 die endgultige Schliessung und anschliessend die Sanierung der Deponie durchsetzen wenn auch erst nach jahrzehntelangem Rechtsstreit Die Raumung der Deponie offiziell als Altlast N1 bezeichnet wurde Ende 2005 abgeschlossen dabei musste fast eine Million Tonnen Bauschutt und Gewerbeabfalle aus der Deponie entfernt werden darunter uber 40 000 Tonnen gefahrliche Abfalle Anschliessend wurden noch weitere 900 000 Tonnen verunreinigten Schotters entsorgt Das Material wurde vor Ort nach Deponieklassen klassifiziert und auf entsprechende geordnete Deponien verbracht Das Vorhaben gilt als das bislang aufwendigste und teuerste Einzelprojekt der Altlastsanierung in Osterreich Die Sanierung wurde Ende Juni 2005 endgultig abgeschlossen wobei die durch die Raumung wieder freigelegten Boschungen aus der Zeit der Nutzung als Schottergrube mit frischem Kies uberschuttet und die verbleibende Grube Wanne wieder begrunt wurde Eine Wiederverfullung bis auf das ursprungliche Gelandeniveau vor Beginn des Schotterabbaus wurde aus Kostengrunden nicht durchgefuhrt Insgesamt verursachte die drei Jahre dauernde Sanierung Raumung bei der im Mittel taglich 160 LKW Ladungen Deponiematerial abgetragen wurden einem Kostenaufwand von 130 Millionen Ein Gutteil der Kosten entfielen auf die anfallenden Deponiegebuhren derjenigen geordneten Deponien auf die das Material verbracht wurde Die Kosten trug die Republik Osterreich Die Sanierung der Fischer Deponie war das erste grossere Pilotprojekt zum Landfill mining in Osterreich 2 Siehe auch BearbeitenAltlasten in Osterreich Niederosterreich Mitterndorfer Senke ahnliche Problemareale Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fischer Deponie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sanierte Altlast N 01 Fischer Deponie Umweltbundesamt November 2009 Fischer Deponie NO BALSA GmbH Bundesaltlastensanierungges m b H c 2006 2009 Raumung Altlast Fischerdeponie waste amp water Wr Neudorf 5 Oktober 2015 Raumung Fischer Deponie PORR Umwelttechnik GmbH Wien 2006 Einzelnachweise Bearbeiten Mitterndorfer Senke Gift von damals bedroht das Trinkwasser derstandard at 1 Marz 2006 zuletzt abgerufen 25 Dezember 2015 Antonia Bernhard Manfred Domenig Hubert Reisinger Birgit Walter Thomas Weissenbach Deponieruckbau Wirtschaftlichkeit Ressourcenpotenzial und Klimarelevanz Report REP 0378 Umweltbundesamt Wien 2011 2 1 2 Fischer Deponie S 18 f ganzer Artikel pdf 1 2 Vorlage Toter Link www bmnt gv at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis bmnt gv at 47 86 16 266666666667 Koordinaten 47 51 36 N 16 16 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fischer Deponie amp oldid 234205315