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Finnboda Varv war eine Werft in Nacka ostlich des Stadtzentrums von Stockholm Schweden Finnboda Varv Anfang der 1950er Jahre Die Werft wurde von dem Eisen und Schiffbauunternehmen Bergsunds Mekaniska Verkstads im Jahre 1878 gegrundet da die Grosse der Schiffe die Bergsunds auf seiner bisherigen Werft am Liljeholmsvik am westlichen Ende von Sodermalm in Stockholm reparieren oder bauen konnte durch die Schleuse zum Saltsjon die Slussen limitiert war Bergsunds kaufte daher am 31 Dezember 1873 das Eisen und Drahtwerk Finnboda am Saltsjon in Nacka und legte dort in den Folgejahren eine Werft fur erheblich grossere Schiffe an Die Anlage war zunachst nur fur Reparaturen gedacht aber schon bald erhielt Bergsunds Bauauftrage aus dem Ausland insbesondere Russland und erweiterte die Finnboda Werft dementsprechend Im Jahr 1882 beschaftigte die Werft bereits 280 Arbeiter wahrend es 1878 erst 29 gewesen waren Das erste bei Finnboda gebaute Schiff war im Jahr 1882 der Frachtdampfer Talmud fur Ludwig Nobel in Sankt Petersburg In den Jahren bis zur Jahrhundertwende entwickelte sich die Finnboda Werft zu einer der grossten in Schweden nur ubertroffen durch die Gotaverken in Goteborg Am Ende der 1880er Jahre arbeiteten rund 700 Mann auf der Werft Die Schwedische Marine war ein wichtiger Auftraggeber in diesen Anfangsjahren Fur sie baute man nicht nur Kanonenboote und andere kleinere Schiffe sondern auch 1893 das Panzerschiff Thule das Panzerschiff Oden und 1905 06 den Panzerkreuzer Fylgia Nach Beginn des Ersten Weltkriegs geriet Bergsunds auch wegen der kriegsbedingten Beeintrachtigungen in Handel und Schiffsverkehr in finanzielle Schwierigkeiten und im Jahre 1916 wurde die Finnboda Werft an die Stockholms Rederi AB Svea verkauft die die Werft in eine eigenstandige Gesellschaft AB Finnboda Werft umstrukturierte Die im Herbst 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise wirkte sich auch auf die Rentabilitat von Finnboda aus und 1930 gab es Uberlegungen den Geschaftsschwerpunkt vom Schiffbau auf andere Sparten zu verlagern was aber dann nicht durchgefuhrt wurde Mit der Einfuhrung moderner Schweisstechnik im Jahre 1935 kam ein neuer Aufschwung Die erste Schweisshalle der Werft wurde 1940 gebaut Gegen Ende der 1950er Jahre wurde die Helling erweitert so dass nun Schiffe von bis zu 13000 Tonnen Grosse gebaut werden konnten Allerdings wurde nur ein Schiff dieser Grosse bestellt Der Bau von Schleusentoren und Brucken half die vorhandenen Produktionskapazitaten auszulasten Reste der Finnboda Werft 2005Als die Svea in den spaten 1960er Jahren in Schwierigkeiten geriet verkaufte sie Finnboda im Jahre 1970 an die Salen Reederei die bereits Eigner der Ekensbergs Werft in Grondal Stockholm war Ekensberg war wie schon Bergsunds durch die Slussen zum Saltsjon gehandicapt und wurde nach der Ubernahme von Finnboda geschlossen Maschinen und Personal wurden nach Finnboda verlegt Salen modernisierte die Werft unter anderem mit dem Bau einer neuen Schweisshalle und der Vergrosserung der Helling auf der nunmehr Schiffe von bis zu 35 000 Tonnen gebaut werden konnten Die Belegschaft zahlte etwa 700 Arbeitskrafte Die Olkrise von 1973 brachte auch die schwedischen Werften in schwere Bedrangnis Finnboda uberlebte zunachst noch vor allem mit Schiffsreparaturen und stellte auch Rumpfe fur Bohrplattformen her Aber schon 1974 war Salen gezwungen Finnboda in die bereits 1971 von Salen ubernommenen Gotaverken einzugliedern Nur drei Jahre spater 1977 wurde Gotaverken von der staatlichen Svenska Varv ubernommen ebenso wie die Tochtergesellschaft Gotaverken Finnboda AB Drei 35 000 Tonnen Schiffe wurden noch bei Finnboda gebaut brachten aber einen Verlust von 200 Millionen Kronen ein Am 11 Juni 1981 lief Finnbodas letzter Neubau vom Stapel die 4929 BRT 6700 Tonnen Nordic Link fur die Reederei Sea Link 1 2 Die Werft blieb danach die zweitgrosste Schiffsreparaturwerft Schwedens Als aber ab 1990 die Nachfrage fur Schiffsreparaturen stark abnahm kam 1991 schliesslich die Insolvenz und die Abwicklung der Firma 59 315586111111 18 124502777778 Koordinaten 59 18 56 1 N 18 7 28 2 OEinzelnachweise Bearbeiten http www cargo vessels international at NORDIC LINK IMO7931985 pdf http www shipspotting com gallery photo php lid 1126383Weblinks BearbeitenFinnboda Varv bei Stockholms Lans Museum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Finnboda Varv amp oldid 208536216