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Die Fernsehubertragung der Mondlandung 1969 war ein Medienereignis das von geschatzt 500 bis 600 Millionen Menschen weltweit an den TV Bildschirmen verfolgt wurde 50 Prozent aller Fernsehsender waren zugeschaltet 1 Mit der Liveubertragung im Fernsehen am 20 21 Juli als die Mondlandefahre Eagle von Apollo 11 auf dem Mond landete und Neil Armstrong als erster Mensch auf dem Mond spazierte wurden zu diesem Zeitpunkt in der westlichen Welt viele Zuschauerrekorde gebrochen sowie in zahlreichen Landern Rekorde fur die langste Liveubertragung aufgestellt source source source track track track Neil Armstrong beim Betreten des Mondes source source Buzz Aldrin beim Betreten des Mondes Inhaltsverzeichnis 1 Kamera 2 Signalubertragung 2 1 Empfangsstationen 2 1 1 Goldstone 2 1 2 Parkes Observatorium 2 1 3 Honeysuckle Creek 2 1 4 Galerie Empfangsstationen 2 2 Sydney Video 2 3 Houston 2 4 Aufbereitung fur die Fernsehstationen 3 Berichterstattung 3 1 Australien 3 2 USA 3 3 Bundesrepublik Deutschland 3 3 1 ARD WDR ZDF 3 3 2 US Streitkrafte in Deutschland 3 4 Deutsche Demokratische Republik 3 5 Osterreich 3 6 Schweiz 3 7 Frankreich 3 8 Grossbritannien 3 9 Neuseeland 3 10 Sowjetunion 4 Einzelnachweise 5 WeblinksKamera Bearbeiten nbsp Die Kamera kopfuber montiert an der Mondfahre Eagle bei Apollo 11 nbsp Die Kamera auf der Mondoberflache bei Apollo 111964 bekam die Westinghouse Electric Corporation von der NASA den Auftrag eine Fernsehkamera zu entwerfen und bauen die auf dem Mond bei Temperaturen zwischen minus 230 Grad Celsius und plus 120 Grad Celsius funktioniert Stanley Lebar war nach funf Jahren der Leiter eines Teams bestehend aus 75 Technikern und Ingenieuren und uber 300 Herstellern Das Ergebnis war eine Schwarzweiss Kamera die bei Apollo 9 im Erd Orbit getestet wurde und die dann die ersten Schritte von Neil Armstrong auf dem Mond ubertrug Die Westinghouse Apollo Lunar Television Camera hatte folgende technische Daten 2 Auflosung 250 Zeilen bei 10 Bildern pro Sekunde 500 Zeilen bei 0 625 Bildern pro Sekunde Schwarz Weiss Bandbreite 4 Hz bis 500 kHz Ubertragung FM Signal uber Kabel Grosse 280 mm 150 mm 76 mm Gewicht 3 29 kg Leistungsbedarf 6 25 Watt Objektive Vier wechselbare Objektive Tele Weitwinkel Mond Tag und Mond Nacht Die Kamera war an der Mondfahre in einem von aussen zuganglichen Ausrustungsfach rechts von der Leiter angebracht Als Armstrong ausstieg offnete er dessen Abdeckung mit einem Seilzug Aldrin schaltete die Kamera vom Inneren der Mondfahre ein so dass ubertragen werden konnte wie die beiden Astronauten nacheinander die Leiter der Mondfahre hinabstiegen Innerhalb des Fachs war die Kamera aus Platzgrunden kopfuber montiert so dass das Bild auf der Erde gedreht werden musste Nachdem die beiden Astronauten auf der Mondoberflache waren setzte Armstrong den Apparat etwa 10 m entfernt auf ein Stativ so dass weitere Aktivitaten erfasst werden konnten Die TV Kamera verblieb auf dem Mond Weitere Kameras an Bord kehrten auf die Erde zuruck 3 Signalubertragung BearbeitenDie Kamera war mit der Mondfahre durch ein 30 m langes Kabel verbunden Das Fernsehsignal wurde mit Telemetrie Daten biomedizinischen Daten und dem Sprechfunk gemischt und uber eine S Band Parabolantenne mit 66 cm Durchmesser an der Spitze der Mondfahre direkt zur Erde ubertragen Die Sendefrequenz betrug 2282 5 MHz Empfangsstationen Bearbeiten Ursprunglich war zwischen Landung und Ausstieg eine mehrstundige Ruhepause geplant die jedoch auf Anfrage der Astronauten gestrichen wurde Als Aldrin die Fernseh Kamera einschaltete und das TV Signal zur Erde gesendet wurde waren drei Stationen auf Empfang Goldstone in Kalifornien sowie Parkes und Honeysuckle Creek in Australien nbsp Fernsehubertragung der Mondlandung 1969 USA nbsp GoldstoneLage von Goldstone in den USAGoldstone Bearbeiten 35 25 36 N 116 53 24 W 35 426666666667 116 89Die Empfangsstation in Goldstone hatte eine Parabolantenne mit einem Durchmesser von 64 m im Einsatz Nachdem die Telemetriedaten aus dem Empfangssignal ausgefiltert worden waren wurde das TV Signal in den amerikanischen NTSC Standard konvertiert Dazu wurde das Originalsignal mit 10 Bildern pro Sekunde und 250 Zeilen pro Bild auf einen Schwarzweiss Monitor gegeben Eine NTSC Kamera nahm jedes Bild sechs Mal auf und erzeugte so die ublichen 525 Zeilen und 60 Halbbilder pro Sekunde Dieses Signal wurde nach Houston ubermittelt Wahrend die Kamera noch an der Mondfahre befestigt war standen die Fernsehbilder auf dem Kopf Durch einen Schalter konnten die Ablenkspulen im Monitor umgepolt werden so dass das Bild um 180 gedreht wurde nbsp Fernsehubertragung der Mondlandung 1969 Australien nbsp ParkesLage von Parkes in AustralienParkes Observatorium Bearbeiten 33 0 0 S 148 15 44 O 33 148 26222222222Das Parkes Radioteleskop hatte eine Parabolantenne mit 64 m Durchmesser die nur um 60 zur Vertikalen geneigt werden konnte Da der Ausstieg zeitlich vorgezogen worden war sah es zuerst so aus als ob der Spiegel die Signale gar nicht empfangen konnte weil der Mond noch nicht hoch genug uber dem Horizont stehen wurde Die Vorbereitungen der Astronauten zogen sich jedoch in die Lange so dass zu Beginn der Ubertragung ein Empfang uber eine Nebenkeule der bis zum Anschlag geneigten Antenne moglich war Fur Probleme sorgten jedoch heftige Windboen mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 km h die den an den Anschlag gelegten Spiegel erschutterten Die Windlast betrug ungefahr das Zehnfache des Zulassigen Nach einigen Minuten nahm der Wind ab und der Mond stand so hoch dass der Antennengewinn voll ausgenutzt werden konnte Das Signal wurde von Parkes ohne Konvertierung oder Filterung uber Richtfunk nach Sydney weitergeleitet ausserdem nach Honeysuckle Creek wo die Telemetriedaten weitergeleitet werden sollten Die Widrigkeiten der Ubertragung aus Parkes werden amusant in dem australischen Spielfilm The Dish nacherzahlt nbsp Fernsehubertragung der Mondlandung 1969 Australien nbsp Honeysuckle CreekLage von Honeysuckle Creek in AustralienHoneysuckle Creek Bearbeiten 35 35 1 S 148 58 36 O 35 583611111111 148 97666666667Die Antenne von Honeysuckle Creek hatte nur einen Durchmesser von 26 m Auch hier wurde das empfangene Signal in den NTSC Standard mit 60 Halbbildern pro Sekunde konvertiert und falls notwendig um 180 gedreht Die Empfangsstation ubermittelte das TV Signal nach Paddington bei Sydney Ursprunglich war die Tidbinbilla Tracking Station mit ihrer 26 Meter Antenne vorgesehen zusammen mit Parkes die Fernsehsignale vom Mond zu empfangen Am 18 Juli drei Tage vor der Mondlandung brach dort jedoch ein Feuer aus und beschadigte die Gerate Obwohl der Schaden nach 12 Stunden repariert war verzichtete die NASA vorsichtshalber auf diese Station und wahlte stattdessen Honeysuckle Creek Tidbinbilla sollte dafur den Funkverkehr mit dem Mutterschiff Columbia ubernehmen Die Antenne von Tidbinbilla konnte aber problemlos sowohl das Mutterschiff als auch die Mondlandefahre empfangen Inoffiziell wurde das Fernsehsignal von der Mondoberflache in verfugbare Fernsehgerate und sogar in ein Oszilloskop an der Konsole eingespeist Galerie Empfangsstationen Bearbeiten source source source track Australian Broadcasting Corporation uber die Rolle von Parkes und Honeysuckle Creek eine Woche vor der Mondlandung nbsp CSIRO und NASA Tafel in Parkes nbsp Das grosse Radioteleskop in Parkes das 1961 errichtet wurde und bis heute im Einsatz istSydney Video Bearbeiten Die Signale der beiden australischen Empfangsstationen Parkes und Honeysuckle Creek liefen bei der Overseas Telecommunications Commission OTC in Paddington bei Sydney zusammen wobei aus dem Parkes Signal noch die Telemetriedaten ausgefiltert werden mussten um das TV Signal in den amerikanischen NTSC Standard zu konvertieren Der NASA Techniker Charlie Goodman Rufzeichen Sydney Video wahlte dort von beiden australischen Signalen das bessere aus und sendete es uber die Satellitenstation Moree und den geostationaren Satellit Intelsat 3 nach Houston Ausserdem wurde dieses Signal an das Gore Hill Studio des australischen Fernsehsenders ABC ubertragen wo es in den australischen Fernsehstandard mit 625 Zeilen und 50 Halbbildern pro Sekunde konvertiert und landesweit ausgestrahlt wurde Houston Bearbeiten In Houston standen zwei NTSC TV Signale zur Verfugung das aus dem kalifornischen Goldstone sowie das in Sydney ausgewahlte australische Signal das entweder aus Honeysuckle Creek oder Parkes stammte Von Houston wurde das Signal an Fernsehsender weltweit weitergegeben Aufbereitung fur die Fernsehstationen Bearbeiten Im Laufe der zweieinhalbstundigen Ubertragung vom Mond wurden Bilder von allen drei Empfangsstationen verwendet Bei der Auswertung der Bilder lassen sich die Quellen durch Fehler in der Konvertierung gut unterscheiden Bei Bildern von Goldstone erscheint ein kleiner weisser Fleck etwa in der Bildmitte Bei Bildern von Parkes ist ein weisser Fleck nahe der rechten Kante sichtbar die Bilder von Honeysuckle Creek sind ohne sichtbaren Fleck Die ersten Bilder wahrend der Ubertragung kamen aus Goldstone Dort hatte man vergessen den Schalter zur Drehung des Bildes zu betatigen und musste von Houston daran erinnert werden Die Bilder hatten einen starken Kontrast was moglicherweise durch den Einsatz eines Bandfilters bewirkt wurde Wahrend die Techniker versuchten die Bildqualitat zu verbessern wurde das Bild kurzzeitig in der Helligkeit invertiert und erschien als Negativ In spateren Zusammenfassungen wurde dieser Teil korrigiert was dazu fuhrt dass der weisse Fleck der erst in der Konvertierung entstand in diesen Teilen als schwarzer Fleck erscheint In den ersten Minuten wurde mehrmals zwischen Goldstone und Honeysuckle Creek hin und hergeschaltet wobei beide Stationen nur ein massiges Bild lieferten Goldstone hatte hohen Kontrast Honeysuckle aufgrund der kleineren Antenne ein hoheres Rauschen Etwa 9 Minuten nach Beginn der Ubertragung Armstrong war zu dieser Zeit schon auf der Mondoberflache wurde auf das Bild aus Parkes geschaltet das eine wesentlich bessere Qualitat hatte Bis zum Ende der Ubertragung blieb Parkes weltweit auf Sendung Das TV Signal enthielt nur Bildinformationen keinen Ton Der separat ubertragene Audiokanal wurde stets von Goldstone ubernommen Berichterstattung BearbeitenDie ersten Schritte auf dem Mond wurden in viele Lander live ubertragen In Amerika war es noch Sonntagabend der 20 Juli 21 54 Uhr in Houston in Europa Montag der 21 Juli mitten in der Nacht 03 54 Uhr in Mitteleuropa in Australien Montagmittag 12 54 Uhr in Sydney Australien Bearbeiten Da zwei der drei Bodenstationen in Australien lagen war das australische Fernsehen nicht auf eine Schaltung nach Houston angewiesen sondern konnte eines der beiden australischen Signale verwenden Da die Ubertragung uber Satellit wegfiel sahen die Fernsehzuschauer im Osten Australiens die Bilder etwa 0 3 Sekunden fruher als die Zuschauer in den USA In Australien gab es zu dieser Zeit kein landesweites Richtfunknetz so dass der Westen des Landes keine Liveubertragungen aus den anderen Landesteilen empfangen konnte Dass die Mondlandung dennoch in Westaustralien gesendet wurde verdankten die Zuschauer einer kurzfristig angesetzten Aktion 4 Die Station Carnarvon wurde von der NASA dazu eingesetzt Telemetriedaten der Mondfahre zu empfangen und uber den geostationaren Satelliten Intelsat 3 nach Houston zu senden Hierzu wurde eine Antenne mit 13 Metern Grosse auf den Satelliten gerichtet Dieser Satellit ubertrug aber auch die TV Signale die von Sydney nach Houston gesendet wurden ausserdem das Signal das von Houston gesendet wurde Zu dieser Zeit besassen geostationare Satelliten keine speziellen Ausleuchtungszonen so dass die Programme uberall empfangen werden konnten wo Sichtverbindung zum Satelliten herrschte Somit konnte in Carnarvon sowohl die australische als auch die internationale Version der Fernsehbilder empfangen werden Um die Bilder in das Fernsehnetz Westaustraliens einzuspeisen war jedoch eine Leitung in das 900 km entfernte Perth notwendig Zwar war erst kurzlich ein Koaxialkabel fur einen kunftigen Fernsehsender in Carnarvon gelegt worden jedoch mussten alle Verstarker entlang der Strecke umgekehrt werden weil das Signal nun nicht von Perth nach Carnarvon gesendet wurde sondern in der umgekehrten Richtung Zwei Techniker begannen mit dieser Arbeit am 16 Juli und beendeten sie am Sonntag dem 20 Juli dem Tag vor der Landung Die Ubertragung von der Satellitenstation zur Telefonvermittlungsstelle dem Endpunkt des Koaxialkabels erfolgte uber eine Richtfunkverbindung von 5 km Dort wurde das Signal geteilt Eine Leitung fuhrte in ein Theater wo ein US kompatibler Fernseher auf die Buhne gestellt wurde damit die Zuschauer mit Fernglasern die Ubertragung verfolgen konnten Dies war die erste Fernsehsendung die am Ort empfangen werden konnte Die andere Leitung ging nach Perth wo das amerikanische NTSC Signal in die australische Fernsehnorm konvertiert und in das westaustralische Fernsehnetz eingespeist wurde USA Bearbeiten Die drei grossen US Fernsehstationen ABC CBS und NBC sendeten 31 Stunden ohne Unterbrechung 5 Fur CBS moderierten als Anchor Walter Cronkite Nachrichtensprecher bei CBS News und als Co Anchor Walter Schirra 6 Cronkite ging mit seiner Moderation in die US amerikanische TV Geschichte ein kritisierte sich selbst spater jedoch dafur dass er bei der Mondlandung nicht die richtigen journalistischen Worte gefunden hatte 7 Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten ARD WDR ZDF Bearbeiten In der Bundesrepublik Deutschland war bei der ARD der WDR federfuhrend fur die Ubertragung zustandig Schon zu Beginn der Fluge zum Mond hatte man ein Apollo Sonderstudio in Koln eingerichtet in dem ein Aussenmodell der Mondfahre im Massstab 1 10 und viel Anschauungsmaterial stand Fur die Mondlandung wurde zudem ein halboffener detailgetreuer Nachbau der Mondlandefahre im Studio platziert in welchem der Weltraumpublizist Rudolf Brock aus Dusseldorf und der Kolner Sportstudent Arno von der Weppen die Landung fur die Zuschauer detailgetreu und nahezu analog zum Geschehen auf dem Mond nachspielten Nahezu das gesamte Fernsehprogramm wurde im Umfeld gestrichen und man sendete 28 Stunden lang Ein Zusammenschnitt wurde mehrfach zuletzt anlasslich des funfzigsten Jahrestag der Landung gesendet Gunter Siefarth ubersetzte und kommentierte zusammen mit Hans Heine Anatol Johansen und Lothar Loewe die Live Ubertragung aus Houston Von dort war der Korrespondent Werner Budeler zugeschaltet Man nutzte hier die seinerzeit neuere Satellitentechnik die erstmals Live Schaltungen aus Ubersee ermoglichte Wahrend der Sendung wurde immer wieder auch die in der Nahe operierende russische Sonde Luna 15 thematisiert die schlussendlich bei einem Landeversuch einen Tag spater auf dem Mond zerschellte Die Zuschauer hatten die Moglichkeit per Telefon und Fernschreiber Fragen zu stellen Hierzu hatte man ein Team von acht Experten ins Studio eingeladen die unter der Moderation von Ernst von Khuon diese Fragen beantworteten Das Team bestand aus 8 9 Gunter Dieter Roth Amateur Astronom und Grunder der Vereinigung der Sternfreunde e V Winfried Petri 10 11 dozierender Astronom an der Universitat Munchen Reimar Lust Leiter des Max Planck Institut fur extraterrestrische Physik Heinrich Wanke vom Max Planck Institut fur Chemie der spater 100 Gramm Mondgestein erhielt und untersuchte Philipp Hartl Leiter des Instituts fur Satellitentechnik Emil Heinz Graul 12 Weltraummediziner und Strahlenbiologe an der Universitat Marburg Heinz Hermann Koelle aus dem Team von Wernher von Braun Leiter des Lehrstuhls fur Raumfahrttechnik der Technischen Universitat Berlin Harry O Ruppe aus dem Team von Wernher von Braun Leiter des Lehrstuhls fur Raumfahrttechnik der Technischen Hochschule MunchenDie Sondersendung des ZDF wurde von Heinrich Schiemann moderiert 13 Am 21 Juli 1969 um 03 56 Uhr deutscher Zeit sprach Neil Armstrong seine beruhmten Worte Viele Bundesburger verfolgten die Landung auch im Radio Eine neue Phase der Weltraumfahrt hatte begonnen mit ihr feierte das Fernsehen seinen grossen Triumph Amerikas Fernsehtechniker naturlich an erster Stelle Aber die Leistungen der beiden deutschen Programme waren ihrem Einsatz angemessen Ein Mammutprogramm lief ab exzellent vorbereitet fur die ARD von Dr Gunter Siefarth fur das ZDF von Heinrich Schiemann H H Brachvogel HOR ZU Nr 31 1969 S 10 14 US Streitkrafte in Deutschland Bearbeiten nbsp Fernsehubertragung der Mondlandung 1969 Rheinland Pfalz nbsp Donnersberg nbsp Ramstein nbsp Spangdahlem nbsp WiesbadenVom Sender Donnersberg wurden drei TV Sender der US Air Force versorgtDie US Luftwaffe verfugte in Deutschland mit dem Air Force Television AFTV uber ein eigenes Fernsehnetz jedoch uber keine Satellitenstation so dass eine Live Ubernahme eines US Programms nicht moglich war Angedacht war das Bild der deutschen Sender zu verwenden und den englischen Kommentar uber Kurzwelle aus den USA zu ubernehmen was jedoch qualitativ nicht befriedigend gewesen ware nbsp Die Defense Communications Station in Donnersberg 1986Lieutenant Tom Scanlan der Leiter des militarischen Fernsehstudios der Spangdahlem Air Base war im Zivilberuf Sendetechniker und hatte bereits Kontakte mit ARD und ZDF geknupft Er erfuhr dass der Sender Donnersberg in der Nahe von Kaiserslautern als Richtfunk Umsetzer das Eurovisions Rohsignal transportieren wurde Von der Eurovision erhielt er die Erlaubnis das Signal kostenlos abzugreifen Eine mobile Richtfunkstrecke der Deutschen Bundespost ubertrug das Signal von Donnersberg in die nahegelegene Ramstein Air Base wo es uber den AFTV Fernsehsender ausgestrahlt wurde Ebenfalls auf Sendung waren ein Umsetzer der Wiesbaden Air Base und der Sender in Spangdahlem der uber eine neue Richtfunkstrecke der US Streitkrafte angebunden war Somit konnten die Amerikaner die Sondersendungen von ABC NBC und CBS empfangen Dies war das erste Mal dass AFTV ein externes Fernsehsignal live ubernahm Scanlan hatte dabei ohne Genehmigung seiner Vorgesetzten gehandelt Die Mietkosten fur die Richtfunkausrustung der Bundespost hatte er durch Werbespots fur lokale Clubs finanziert die in Sendepausen eingespielt wurden 15 16 Deutsche Demokratische Republik Bearbeiten Das DDR Fernsehen berichtete am Abend vor der Landung ebenfalls live von dem Geschehen beendete das Programm aber vor den entscheidenden Ereignissen und strahlte nachts nur noch das damals ubliche Testbild aus Den meisten DDR Burgern war es jedoch moglich die Ubertragungen des Westfernsehens zu verfolgen Genaue Zuschauerzahlen sind aber nicht bekannt 17 18 Osterreich Bearbeiten Der ORF berichtete in einer 28 Stunden und 28 Minuten dauernden Live Sendung uber den Flug von Apollo 11 und die Mondlandung Kommentiert wurde die Sendung von Peter Nidetzky Herbert Pichler und Hugo Portisch Als Dolmetscher waren Ingrid Kurz und Erich Simak im Einsatz 19 20 Die Aufnahmen wurden inzwischen geloscht 21 19 Minuten sind jedoch erhalten geblieben die in der ORF TVthek abrufbar sind 22 Schweiz Bearbeiten Die Sondersendung des Schweizer Fernsehens mit etwa einer Million Zuschauern moderierte Charles Raedersdorf gemeinsam mit dem erst 25 jahrigen Mathematiker Bruno Stanek als Experte Die Aufzeichnung der Sondersendung wurde spater aus Kostengrunden mit neuem Material uberspielt 21 23 24 Frankreich Bearbeiten In Frankreich wurde die Mondlandung im ersten Programm des ORTF ubertragen Unter dem Namen Radio Terre wurde eine 30 stundige Live Sendung ubertragen die von Michel Forgit aus Houston und Jean Claude Bourret in Paris moderiert wurde 25 26 Grossbritannien Bearbeiten Alle drei britischen Fernsehprogramme BBC1 BBC2 und ITV berichteten ausfuhrlich uber die Mondlandung 27 Erstmals in der Geschichte des britischen Fernsehens wurde auch nachts gesendet Die Sondersendungen der BBC wurden in den Lime Grove Studios in London in Farbe aufgenommen Ausgestrahlt wurden sie uber BBC1 in Schwarz Weiss uber BBC2 in Farbe Die Moderatoren waren Cliff Michelmore James Burke und Patrick Moore 28 Die Aufnahmen sind heute nicht mehr vorhanden 21 Beim Privatsender ITV grenzte man sich bewusst von der BBC ab und produzierte in der Nacht eine Diskussions und Unterhaltungsshow mit Gasten aus Wissenschaft und Showbusiness Durch die 16 Stunden lange Sendung fuhrten Alastair Burnet und die wissenschaftlichen Mitarbeiter Peter Fairley und Paul Haney 29 Neuseeland Bearbeiten Neuseeland verfugte 1969 noch uber keine Satellitenstation so dass Liveubertragungen aus anderen Landern nicht moglich waren Um dennoch die Mondlandung in den Abendnachrichten zeigen zu konnen wurde ein Film von Australien nach Neuseeland geflogen Noch wahrend die Astronauten auf der Mondoberflache waren wurde ein 40 minutiger Film in den Gore Hill Studios des australischen Fernsehens ABC kopiert Ein Canberra Bomber der neuseelandischen Luftwaffe flog ihn vom Kingsford Smith International Airport in 2 5 Stunden nach Wellington wo er um 19 Uhr Ortszeit ankam Die Zollformalitaten waren vorab auf ein Minimum beschrankt worden so dass der Film sofort in die Studios der New Zealand Broadcasting Corporation NZBC gefahren werden konnte wo er in den Abendnachrichten um 19 30 Uhr ausgestrahlt wurde nur 4 5 Stunden nach dem Ereignis 30 Sowjetunion Bearbeiten In der Sowjetunion wurde die Mondlandung nicht live im Fernsehen gezeigt jedoch wurden im Laufe des 21 Juli Aufzeichnungen ausgestrahlt 31 Einzelnachweise Bearbeiten Tobias Moorstedt Die Milliarden Prophezeiung Suddeutsche Zeitung 28 April 2011 abgerufen am 1 Juni 2013 In der inoffiziellen Top Ten der TV Events finden sich die Mondlandung 50 Prozent weltweite Zuschaltung das Fussball WM Finale 2006 715 Millionen Menschen oder die Beerdigung von Prinzessin Diana angeblich 2 5 Milliarden Menschen Camera Lunar TV Apollo 11 NTN 511217 201 607R962 Stiftung Radiomuseum Luzern abgerufen am 1 Juni 2013 englisch Allan Needell The Armstrong Purse Flown Apollo 11 Lunar Artefacts National Air and Space Museum 6 Februar 2015 abgerufen am 4 November 2018 englisch Colin Mackellar How the Moonwalk was seen live in Western Australia In Honeysuckle Creek Tracking Station Abgerufen am 1 Juni 2013 englisch Wirre Antworten In Der Spiegel 31 1969 28 Juli 1969 S 99 abgerufen am 1 Juni 2013 Space Pioneer Wally Schirra Dies At 84 cbsnews 15 Juli 2009 abgerufen am 30 Oktober 2013 Die grossten TV Ereignisse aller Zeiten Die Mondlandung 1969 Jan Schluter abgerufen am 1 Juni 2013 https www1 wdr de fernsehen wdr dok sendungen als keiner schlafen wollte 100 html https www youtube com watch v sGznJUSjd9w https portal dnb de opac opacPresentation cqlMode true amp reset true amp referrerPosition 0 amp referrerResultId idn 3D457985704 26any amp query idn 3D119264501 https sf fan de artikel und news winfried petri 1914 2000 html https www op marburg de lokales marburg biedenkopf marburg marburger weltraummediziner emil heinz graul war bei apollo 11 tv experte HE4OSTXJKW6JO74ZXWOFKG5B4E html Langst im Kasten Spiegel 14 Juli 1969 abgerufen am 30 Oktober 2013 H H Brachvogel Die lange Nacht der Landung auf dem Mond In HOR ZU 31 1969 S 10 abgerufen am 1 Juni 2013 Don Dale Live from the Moon Part I 28 Januar 2010 abgerufen am 30 November 2014 englisch Don Dale Live from the Moon Part II 30 Januar 2010 abgerufen am 30 November 2014 englisch im Text ist statt von Donnersberg von Donnersburg die Rede Mondlandung Wir Menschen mussen ja immer weiter In Frankfurter Allgemeine 11 Oktober 2011 abgerufen am 13 Mai 2017 Sven Grampp Vom Beobachten des Beobachters der Beobachter Die erste bemannte Mondlandung im deutschen Fernsehen diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs PDF In Repositorium Medienkulturforschung 16 Februar 2016 abgerufen am 13 Mai 2017 Florian Bock Text Roland Winkler Bildrecherche Mario Palaschke Lektorat Als der Mond ins Wohnzimmer kam In www orf at ORF Osterreichischer Rundfunk 16 Juli 2019 abgerufen am 20 Juli 2019 deutsch Satelliten Konzept stammt aus Osterreich Wissenschaftler erfand es schon 1928 News 16 Juni 2004 abgerufen am 17 Februar 2016 a b c SRF Aufnahmen der Mondlandung wurden geloscht In persoenlich com 21 Juli 2019 abgerufen am 22 Juli 2019 Nicht nur SRF auch ORF und BBC hatten ihre historischen Aufnahmen von der Ubertragung der Mondlandung geloscht respektive uberspielt ORF Ubertragung der Mondlandung Abgerufen am 24 September 2022 Unser Mann im Mond Tagesanzeiger 20 Juli 2009 abgerufen am 30 Juni 2012 mit Video Interview SRG von 1931 bis heute SRG SSR 21 Mai 2012 archiviert vom Original am 30 Mai 2013 abgerufen am 1 Juni 2013 Office de Radiodiffusion Television Francaise Radio France abgerufen am 17 Februar 2016 franzosisch Operation Radio Terre La conquete de la lune Michel Forgit amp Jean Claude Bourret France Culture 27 Juli 2011 abgerufen am 1 Juni 2013 franzosisch P T Mathias Apollo 11 Moon Landing Broadcasts In British TV History 2005 archiviert vom Original am 9 September 2002 abgerufen am 30 Juni 2012 englisch P T Mathias BBC Apollo 11 Moon Landing Coverage In British TV History 12 Januar 2001 archiviert vom Original am 29 September 2002 abgerufen am 30 Juni 2012 englisch P T Mathias ITV Moon Landing Coverage In British TV History 20 Juli 2009 archiviert vom Original am 10 Oktober 2012 abgerufen am 30 Juni 2012 englisch Colin Mackellar The New Zealand Delayed Broadcast In Honeysuckle Creek Tracking Station Abgerufen am 1 Juni 2013 englisch Bernard Gwertzman Men on the moon a view from Moscow in July 1969 the United States was poised to make history in space But the Soviet Union had one last Cold War trick up its sleeve 26 April 2004 abgerufen am 4 Juli 2012 englisch Russian TV did show coverage of the moon walks by Armstrong and Aldrin at least three times on July 21 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Apollo 11 Album mit Bildern Videos und Audiodateien Stanley Lebar Apollo Lunar Television Camera Operations Manual PDF 72 Seiten 4 MB englisch John M Sarkissian On Eagle sWings The Parkes Observatory s Support of the Apollo 11 Mission PDF 25 Seiten 0 5 MB englisch NASA Comparison photographs of the Apollo 11 Lunar Television as seen at Goldstone Honeysuckle Creek Parkes and Houston Vergleich der Bildqualitat PDF 20 Seiten 4 MB englisch BBC Apollo 11 The greatest single broadcast in television history Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fernsehubertragung der Mondlandung 1969 amp oldid 238753355