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Das ehemalige Fernmeldehochhaus eigentlich Fernmeldezentrum in Frankfurt am Main wurde von 1951 bis 1956 erbaut und war ein Ensemble aus Buro und Betriebsgebauden fur den Fernmelde und Postdienst der damaligen Deutschen Bundespost Das Zentrum lag in der Stadtmitte zwischen den Geschaftsstrassen Zeil Stiftstrasse und Grosse Eschenheimer Strasse und hatte eine Grundstucksgrosse von ca 17 000 m Das teilweise denkmalgeschutzte Bauwerk wurde 2005 abgerissen Westdeutsche Briefmarke 1953 mit den Neubauten des Fernmeldehochhauses Inhaltsverzeichnis 1 Historische Entwicklung 2 Architektur und Ausstattung 3 Gebaudegliederung 4 Abbildungen 4 1 Aussenansichten 4 2 Innenansichten 5 WeblinksHistorische Entwicklung BearbeitenIm Jahr 1947 begannen die Planungen fur die Errichtung eines neuen Fernmeldezentrums Die alten unzerstort gebliebenen und unterirdisch verlegten Fernmeldekabel sowie die verkehrsgunstige Lage gaben den Ausschlag fur die Errichtung auf dem Gelande der 1944 im Zweiten Weltkrieg zerstorten Reichspost und des teilweise zerstorten Palais Thurn und Taxis Der Komplex war das grosste Frankfurter Bauprojekt in der ersten Halfte der 1950er Jahre Die Fernmeldebauten wurden vornehmlich fur die Amter des Fernmeldewesens errichtet und deckten den Raumbedarf der Fernsprech und Ubertragungstechnik der Nachkriegsjahre Das ehemalige Fernmeldeamt 1 Fernamt Richtfunk Fernsehubertragung und Auslandskopfamt sowie das Telegrafenamt Telex Bildubertragung und Datenubertragung wurden in diesen Gebauden mit Technik und Verwaltung untergebracht Das ehemalige Fernmeldeamt 2 nationale Fernsprechtechnik hatte in diesem Gebaudekomplex vornehmlich Verwaltungsburos In dem von der Zeil begrenzten Gebaudeteil war das Postamt 1 mit Verwaltung und offentlichen Schalterhallen zu finden Insgesamt war das Fernmeldezentrum fur ca 4000 Personen ausgelegt Der Bau der Hochhauser vor allem im benachbarten Bankenviertel erschwerte die Nutzung des Gebaudes fur die Einrichtung von Richtfunkstrecken da diese auf freie Sicht zur Empfangsstation angewiesen sind Dies fuhrte zur Entscheidung einen neuen Fernmeldeturm den heutigen Europaturm zu bauen auf den nach dessen Fertigstellung 1979 fast alle Richtfunktechnik umzog Im Inneren des Gebaudes fuhrte der Wandel von der mechanischen zur elektronischen Vermittlungstechnik ab Mitte der 1970er Jahre und spater die fortschreitende Digitalisierung der gesamten Nachrichtentechnik zu einer deutlichen Verminderung des Platzbedarfes der technischen Einrichtungen Der Gebaudekomplex besass zuletzt grossen Leerstand gleichzeitig veraltete die Gebaudetechnik immer mehr Der Fernmeldeturm in Bockenheim und das unmittelbar daneben gelegene Internationale Netzmanagement Center INMC konnten die Bedurfnisse der digitalen Technik kostengunstiger erfullen Die Lage des Grundstucks in exponierter Innenstadtlage bedeutete einen wirtschaftlichen Wert der den betrieblichen Nutzen weit uberstieg sodass die Entscheidung fur den Verkauf fiel Die neuen Eigentumer liessen das Gebaude abreissen eine Neubebauung fand als Teil des Palaisquartiers statt Architektur und Ausstattung BearbeitenDer Gebaudekomplex war ein herausragendes Beispiel fur die industrielle Nachkriegsarchitektur der 1950er Jahre in Deutschland Dem Architekten Oberpostbaurat Heinrich Ebert gelang es die Belange der technischen Einrichtungen mit den Bedurfnissen des Personals zu vereinbaren und dennoch den vorhandenen Raum wirtschaftlich gut zu nutzen Der Gebaudekomplex wurde in Stahlgerustbauweise errichtet welches eine flexible und kostengunstige Raumnutzung ermoglichte Grosszugige Treppenhauser eine Kantine mit Blick uber die Frankfurter Skyline Ruheraume fur das Schichtpersonal und ein begehbarer Dachgarten gehorten zur Ausstattung der Gebaude Die vorherrschende Innenfarbe war lichtes Grau welches zum einen die Farbe des Fernmeldedienstes war zum anderen zusammen mit der damaligen Innenausstattung den Zeitgeist fur eine eher nuchterne Behordenausstattung reprasentierte Gebaudegliederung BearbeitenDer Komplex gliederte sich in den Hauptbau Gebaudenummer N22 8 Stockwerke 40 m Gesimshohe den Verwaltungsbau N13 33 m Gesimshohe den Erweiterungsbauten N23 und N37 dem Ostturm sowie dem markanten Westturm N21 69 m Gesimshohe mit seinen weithin sichtbaren Antennen fur den Richtfunkbetrieb Der Innenhof war befahrbar und mit einer Tiefgarage unterkellert Zur Grossen Eschenheimer Strasse hin befand sich das 2006 ebenfalls abgerissene Rundschau Haus in dem der Sitz der Redaktion der Frankfurter Rundschau untergebracht war Dem Komplex war auch ein Nachbau des Eingangsbereiches des fur das Fernmeldehochhaus abgerissenen Palais Thurn und Taxis angegliedert welcher interimsweise durch das Postamt 1 als Ausweichschalterhalle fur den Publikumsverkehr genutzt wurde Abbildungen BearbeitenAussenansichten Bearbeiten nbsp Das Fernmeldehochhaus Aufnahme von 1995 nbsp Der Fernmeldehochhaus Komplex 2003 nbsp Das Hochhaus wahrend des Abbruchs 2005 Innenansichten Bearbeiten nbsp Fernmeldehochhaus Gebaude N37 6 Stock Datenumsetzerstelle 0 Frankfurt nbsp Fernmeldehochhaus N37 5 Stock Hauptverteiler der Datenumsetzerstelle Dust 0 FfmWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Fernmeldehochhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 50 115416666667 8 6805555555556 Koordinaten 50 6 55 5 N 8 40 50 O Normdaten Geografikum GND 7590931 5 lobid OGND AKS VIAF 245873172 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fernmeldehochhaus amp oldid 233162781