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Ferdinand von Sterzinger CRTheat 24 Mai 1721 auf Burg Lichtenwerth in Munster Tirol 18 Marz 1786 in Munchen war ein osterreichischer katholischer Theologe und Kirchenrechtler Ferdinand Sterzinger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSterzinger stammte aus einer Tiroler adeligen Familie Sein Vater war koniglich kaiserlicher Gubernialrat in Innsbruck Er besuchte in Innsbruck das Gymnasium der Jesuiten Das sorgfaltige Studium der romischen Klassiker legte fruh den Grund zu seiner wissenschaftlichen Bildung Am 11 September 1740 trat er in Munchen der Gemeinschaft der Theatiner bei Er pflegte dort eine besondere Freundschaft zum Chorherrn Johann von Eflweck 1705 1773 In Munchen absolvierte er zunachst das sogenannte propadeutisch philosophische Biennium erhielt 1742 in Freising die Priesterweihe und legte 1742 das Gelubde ab In den nachsten funf Jahren kam es zum Studium der Moraltheologie und des Kirchenrechts zuerst in Munchen dann 1747 1749 je ein Jahr in Rom und in Bologna 1747 war er von seinen Vorgesetzten an die Universitat Rom gesandt worden wechselte aber dann da er das dortige Klima nicht vertrug an die Universitat Bologna 1 Nach seiner Ruckkehr aus Italien wurde er 1750 Professor der Moraltheologie an der Universitat Prag 1753 Lehrer der Philosophie im Theatinerkloster in Munchen 1756 Professor des Kirchenrechts in Prag 1759 Lehrer der Kirchengeschichte und des Kirchenrechts und Prafekt der jungen Kleriker im Kloster in Munchen 1762 wurde er fur drei Jahre zum Superior des Theatinerklosters gewahlt Als solcher war er einige Monate bei Gelegenheit eines Generalkapitels in Rom Ansonsten blieb er von 1759 bis zu seinem Tode in Munchen 1759 wurde er ausserdem Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1779 Direktor der historischen Klasse und damit verbunden Aufseher der akademischen Buchdruckerei Wirken BearbeitenEin besonderes Verdienst erwarb sich Sterzinger durch die 1776 bis 1778 herausgegebene Chronologische Einleitung in die Kirchengeschichte zu welcher Christian Friedrich Pfeffel 1726 1807 und Peter von Osterwald 1718 1778 die beiden ersten Bande geliefert hatten Aufgrund seiner Kenntnisse auf dem Gebiet der Theologie ging Sterzinger als katholischer Vertreter der Aufklarung gegen den Aberglauben und die Unwissenheit verschiedener Glaubigen vor Seit 1766 wies er das Torichte des Aberglaubens den Urgrund der Hexerei des Zauber und Gespensterwesens grundlich in mehreren Schriften welche im sudlichen und nordlichen Deutschland ihm bald einen geachteten Namen erwarben zuruck Besonders bestritt er 1775 die Wunderkuren des Pater Gassner und versuchte standig an der Aufklarung mitzuwirken Durch seinen 1783 erschienenen Geister und Zauberkatechismus durch sein 1785 erschienenes Werk Bemuhungen den Aberglauben zu sturzen und durch die 1786 herausgegebene Schrift Gespenstererscheinungen eine Phantasie oder Betrug durch die Bibel Vernunftlehre und Erfahrung bewiesen hatte er dies nachgewiesen Diese Schriften erzeugten auch bei einigen Menschen Unwillen so dass er standig angefeindet wurde Werke BearbeitenSelectae propositiones ex philosophia mentis et sensuum Prag 1756 De libro quinto Decretalium Gregorii P P IX Munchen 1761 Diss theologica canonica etc Munchen 1768 Academische Rede von dem gemeinen Vorurtheil der wirkenden und thatigen Hexery Munchen 1766 Betrugende Zauberkunst und traumende Hexery oder Vertheidigung der academischen Rede von dem gemeinsamen Vorurtheil der wirkenden und thatigen Hexerey wider das Urtheil ohne Vorurtheil Munchen 1767 online Gedanken uber die Werke des Liebhabers der Wahrheit Agnellus Marz von der Hexerey Munchen 1767 online Chronologische Einleitung in die Kirchengeschichte aus dem Franzosischen Munchen 1767 1778 5 Teile 1 Teil online Diss II de jurispradentia ecclesiastica Munchen 1769 Entwurf von dem Zustande der ersten Bairischen Kirche den Zenobiten des Klosters zu St Peter in Salzburg anstossig fielen Munchen 1773 Joh Trithemius Abts zu Sponheim Unterricht wie ein Priester wohlanstandig leben soll Aus dem lateinischen ubersetzt Munchen 1774 Die aufgedeckten Gassner schen Wunderkuren aus authentischen Urkunden beleuchtet und durch Augenzeugen bewisen Munchen und Augsburg 1774 2 Auflage Munchen 1775 mit dem Katechismus der Geisterlehre erganzt Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf google Francone dell Amavero Untersuchung ob es eine Festigkeit gebe Dabei viele andere aberglaubige Irrthumer aufgedeckt werden Nurnberg 1775 Der die in die katholische Schule gefuhrte Fragensteller uber Catechismus von der Geisterlehre Augsburg 1775 online Untersuchung ob es eine Festigkeit gebe dabey viele andere aberglaubische Irrthumer wiederleget werden nebst beygefugtem Katechismus von der Geisterlehre Munchen 1775 online Beurtheilung der Gassner schen Wunderkuren von einem Seelsorger und Eiferer fur die katholische Religion Munchen 1775 Digitalisierte Ausgabe online Geister und Zaubercatechismus Munchen 1783 online Bemuhungen den Aberglauben zu sturzen Munchen 1785 online Die Gespenstererscheinungen eine Phantasie oder Betrug durch die Bibel Vernuftslehre und Erfahrung bewiesen Munchen 1786 Literatur BearbeitenKarl Friedrich Bougine Handbuch der allgemeinen Litterargeschichte nach Heumanns Grundriss Teil 2 Band 6 Orell Fussli und Compagnie Zurich 1802 S 308 online Samuel Baur Gallerie historischer Gemahlde aus dem achtzehnten Jahrhundert Ein Handbuch fur jeden Tag des Jahres Gottfried Adolph Grau Hof 1804 S 443 online Samuel Baur Neues historisch biographisch literarisches Handworterbuch von der Schopfung der Welt bis zum Schlusse des achtzehnten Jahrhunderts Band 5 Verlag Stettin Ulm 1810 Sp 187 online Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Gerhard Fleischer d J Leipzig 1813 Band 13 S 371 online Allgemeine deutsche Real Encyclopadie fur die gebildeten Stande Band 9 5 Auflage F A Brockhaus Leipzig 1820 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lobid OGND AKS LCCN n90671970 VIAF 39707071 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sterzinger FerdinandALTERNATIVNAMEN Sterzinger Ferdinand vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer katholischer Theologe und KirchenrechtlerGEBURTSDATUM 24 Mai 1721GEBURTSORT Burg Lichtenwerth TirolSTERBEDATUM 18 Marz 1786STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Sterzinger amp oldid 237544350