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Ferdinand Richard Wilm 11 Oktober 1880 in Berlin 9 Oktober 1971 in Hamburg war ein deutscher Juwelier Leben und Wirken BearbeitenFerdinand Richard Wilm absolvierte von 1899 bis 1903 eine Banklehre und studierte von 1903 bis 1904 an der Hanauer Zeichenakademie Anschliessend lebte er mehrere Jahre in London und New York Dann ging er zuruck nach Berlin Seine Vorfahren unterhielten hier ein 1767 durch Gottfried Ludewig Wilm gegrundetes Juweliergeschaft das der Grossvater Hermann Julius Wilm 1812 1907 und der Vater Johann Paul Friedrich Wilm 1840 1923 fortgefuhrt hatten In Berlin erhielt Friedrich Richard Wilm wie sein Bruder Johann David 1911 Anteile an dem vaterlichen Juweliergeschaft das unter H J Wilm firmierte und ein Jahr spater zum kaiserlichen Hofjuwelier aufstieg Nachdem der Vater 1923 verstorben war erwarb Wilm die Silberschmiedewerkstatten Paul Teige und J Godet amp Sohn und baute sie zu einer zeitgemassen Goldschmiedewerkstatt aus Da er nach dem Ende des Ersten Weltkriegs keine weiteren Auftrage aus adligen Kreisen erhielt bot Wilms silbernes zeitlos und modern gehaltenes und handwerklich exzellent gefertigtes Besteck an mit dem er grossere Kundenkreise des Burgertums erreichen wollte Wilm ubernahm viele Amter in Berufsverbanden Von 1919 bis 1926 gehorte er dem Vorstand des Reichsverbands der deutschen Juweliere Gold und Silberschmiede an Gemeinsam mit Peter Behrens und Wilhelm Waetzoldt grundete er 1932 die noch heute existierende Deutsche Gesellschaft fur Goldschmiedekunst die Kunstlerwettbewerbe veranstaltete und der Schmiedekunst zu mehr Prasenz in Ausstellungen verhalf Wilm organisierte viele Ausstellungen schrieb selbst und verstand erfolgreich fur die Branche zu werben Auf der Weltausstellung in Paris 1937 und der Mailander Triennale 1940 erhielt er Goldmedaillen Hermann Goring bestellte bei dem Juwelier Prunksilber Ehrenkassetten und Marschallstabe die seinerzeit Wilms Ansehen erhohten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verlegte Wilm den Firmensitz 1945 nach Aumuhle Drei Jahre spater zog H J Wilm nach Hamburg in ein von den Architekten Tinneberg und vom Berg elegant gestaltetes Ladenlokal am Ballindamm Nummer 8 Der Juwelier fertigte hier insbesondere silbernes Tafelgerat und Juwelenschmuck und kreierte Ehrenpreise und Sonderauftrage fur das Ratssilber von Stadten wie Berlin Pforzheim Dusseldorf Hamburg oder Hanau Wilm schuf viele Stucke des Sortiments mehrfach gestaltete aber auch neue zeitgemasse Stucke Bei Sonderanfertigungen nahm er die Dienste von Kunsthandwerkern wie dem Silberschmied Erwin Winkler oder Vera Crodel Steckner von Claer in Anspruch 1967 ubertrug Wilm die Firma an seinen Sohn Renatus 1927 1998 der sie selbststandig weiterfuhrte und den Betrieb 1996 einstellte Sein Sohn Marc Wilm 1962 grundete 1997 die Firma in kleinerem Umfang neu Werke BearbeitenSchmuckstucke von Ferdinand Richard Wilm die er in Berlin und Hamburg fertigte sind in mehreren Museen zu finden Dazu gehoren die Museen fur angewandte Kunst in Berlin Frankfurt Hamburg Hannover und Koln Neben dem Brohan Museum dem Historischen Museum Hanau und der Neuen Sammlung Munchen zeigt das Haus Doorn Werke von H J Wilm Im Museum fur Kunst und Gewerbe sind circa 6000 Seiten mit Entwurfen fur Tafelgerat und Schmuck zu finden Die Hanauer Gesellschaft fur Goldschmiedekunst archiviert ausserdem Dokumente zu ihrer Geschichte wahrend der Zeit Ferdinand Richard Wilms Literatur BearbeitenStephan Demmrich H J Wilm deutsche Silbergestaltung im 20 Jahrhundert Dissertation Bonn 1997 Rudiger Joppien Wilm Ferdinand Richard In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 372 374 Normdaten Person GND 128597402 lobid OGND AKS LCCN nr2006017229 VIAF 1068928 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilm Ferdinand RichardKURZBESCHREIBUNG deutscher JuwelierGEBURTSDATUM 11 Oktober 1880GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 9 Oktober 1971STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Richard Wilm amp oldid 179353912