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Felix Otto Horing 22 Juli 1902 in Frankfurt am Main 25 Februar 1 1984 in Berlin 2 3 war ein deutscher Mediziner Er war Universitatsprofessor in Tubingen und Berlin Von 1954 bis 1968 war er Leiter der Abteilung fur Infektionskrankheiten des Rudolf Virchow Krankenhauses die aus der klinischen Abteilung des Preussischen Instituts fur Infektionskrankheiten hervorgegangen war Felix Horing als Zeuge wahrend des Nurnberger Arzteprozesses 1947Das Grab von Felix O Horing auf dem Friedhof der evangelischen Kaiser Wilhelm Gedachtnis Kirchengemeinde in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 BelegeLeben BearbeitenHoring begann sein Medizinstudium 1920 und war an den Universitaten in Tubingen Wien Kiel Berlin und Munchen Er war seit dem Wintersemester 1920 1 Mitglied der Studentenverbindung AV Igel Tubingen 4 Nach dem Staatsexamen war er fur drei Jahre als Medizinalpraktikant und als Assistent im Stadtkrankenhaus in Mannheim tatig Nach einer Weiterbildung zum Pathologen und Hygieniker wurde er 1929 Assistenzarzt an der Medizinischen Universitatsklinik in Kiel Ab 1934 war er Assistenzarzt an der II Medizinischen Klinik in Munchen 3 Im Jahr 1935 folgte dort seine Habilitierung im Bereich Innere Medizin Ausserdem erwarb er 1938 in Antwerpen ein Diplom fur Tropenmedizin Darauf folgten funf Monate Tatigkeit im Department of Scientific Research in London bevor er im Anschluss nach Brasilien ging wo er im Rockefeller Institut in Rio de Janeiro arbeitete Ende Juli 1939 kehrte er nach Deutschland zuruck Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Horing als Assistenzarzt eingezogen Im Jahr 1940 wurde er nach Berlin zum Tropenmedizinischen Institut der Militararztlichen Akademie kommandiert Ab Mai 1941 fuhrte er verschiedene Sonderauftrage im Zusammenhang mit der Malariabekampfung durch so bekam er etwa 1944 einen Forschungsauftrag mit dem Titel Untersuchungen uber pathogenetische Probleme der Malaria Ruckfallgenese und Verbesserung der diagnostischen und therapeutischen Methoden 5 1943 wurde er Beratender Internist bei der Heeresgruppe E in Griechenland Am 1 April 1944 kam er zuruck nach Tubingen wo ihm ein Lazarett unterstellt wurde und er als Professor an der Universitat tatig war Im Januar 1945 wurde er wieder in eine Armee versetzt und geriet im Mai in US amerikanische Kriegsgefangenschaft In eben dieser ubernahm er die Leitung eines Lazaretts im Auffanglager Hersching Nachdem Horing aus der Kriegsgefangenschaft entlassen worden war ging er wieder nach Tubingen wo er von 1947 bis 1949 als Oberarzt der Medizinischen Universitatsklinik arbeitete und ausserdem die Leitung der Universitatspoliklinik ubernahm Von 1944 bis 1955 war er ausserplanmassiger Professor 3 Ab 1949 war er Chefarzt am Stadtkrankenhaus Worms Im Jahr 1955 wechselte er an das landeseigene Rudolf Virchow Krankenhaus in Berlin Ausserdem erhielt er eine ausserordentliche Professur der Freien Universitat Berlin 3 Horing gehorte der Satzungskommission an die seit Herbst 1954 an einer Satzung fur die wieder zu grundende Berliner Mikrobiologische Gesellschaft arbeitete 2 Am Rudolf Virchow Krankenhaus war er von 1954 bis 1968 Leiter der Abteilung fur Infektionskrankheiten Er war Autor zahlreicher Veroffentlichungen zur Infektionslehre Sein Nachfolger als Leiter dieser Abteilung Hans Dieter Pohle war in den 1960er Jahren Schuler von Horing 6 1966 wurde ihm die Ernst von Bergmann Plakette verliehen Horing war zum 1 Mai 1933 der NSDAP beigetreten Mitgliedsnummer 2 730 020 7 und wurde 1948 im Rahmen der Entnazifizierung als Mitlaufer eingestuft Von 1933 bis 1937 war er Mitglied des NSKK 8 Im Nurnberger Arzteprozess trat er als Zeuge fur den angeklagten Mediziner Gerhard Rose auf Schriften BearbeitenKlinische Infektionslehre Springer Berlin 1962 Exotische Krankheiten und Krankheitsverlaufe Thieme Stuttgart 1950 Diagnostisch therapeutischer Leitfaden der Inneren Medizin fur die arztliche Sprechstunde Enke Stuttgart 1948 Grippe und grippeartige Krankheiten Enke Stuttgart 1948 Klinische Infektionslehre Springer Berlin 1948 Parasitismus oder Symbiose Ebner Ulm Donau 1947 Typhus abdominalis Enke Stuttgart 1943 Klinische Infektionslehre J Springer Berlin 1938 Probleme einer gesundheits und zeitgemassen Ernahrung mit besonderer Berucksichtigung Schleswig Holsteins Landeswohlfahrtsamt Kiel 1931 Die physikalische Chemie in der Chirurgie Munchen 1926 Diagnostisch therapeutischer Leitfaden der inneren Medizin fur die arztliche Sprechstunde Enke Stuttgart Literatur BearbeitenKarsten Linne Der Nurnberger Arzteprozess 1946 47 Wortprotokolle Anklage und Verteidigungsmaterial Quellen zum Umfeld KG Saur Munchen 2000 S 105 Belege Bearbeiten Klaus Miehlke Hg Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft fur Innere Medizin 91 Kongress Gehalten zu Wiesbaden vom 14 bis 18 April 1985 J F Bergmann Verlag Munchen 1985 S XIII Nachruf Prof Dr F O Horing a b 100 Jahre Berliner Mikrobiologische Gesellschaft Festschrift herausgegeben anlasslich der Jubilaumssitzung am 12 Dezember 2011 im Robert Koch Institut Berlin 2 Auflage September 2013 S 14 15 a b c d Johannes Michael Wischnath Irmela Bauer Kloden Universitatsarchiv Tubingen Die Universitat Tubingen und der Nationalsozialismus Tubingen 2010 S 86 Altenverein der Tubinger Verbindung Igel e V Akademische Verbindung Igel Tubingen Mitgliederverzeichnis 1871 2011 Tubingen 2011 Nr 508 Horing Felix Otto in GEPRIS historisch 1920 1945 DGI Rundbrief 2011 04 S 2 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 16150901 Landesarchiv Baden Wurttemberg Staatsarchiv Sigmaringen Findbuch Wu 13 T 2Normdaten Person GND 105823384 lobid OGND AKS VIAF 2941123 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Horing Felix O ALTERNATIVNAMEN Horing Felix OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher MedizinerGEBURTSDATUM 22 Juli 1902GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 25 Februar 1984STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felix O Horing amp oldid 236018690