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Der Fehlerspannungsschutzschalter auch als FU Schalter oder englisch Earth Leakage Circuit Breaker ELCB bezeichnet ist eine Schutzeinrichtung im Niederspannungsnetz die heute in Deutschland nicht mehr angewendet wird und durch die Fehlerstrom Schutzschalter RCDs FI Schalter 1 abgelost wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtliches 2 Aufbau und Funktion 3 Gesetze und Normen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichtliches BearbeitenDer FU Schutzschalter wurde bis in die 50er Jahre hinein produziert Erst 1958 wurde die Fehlerstromschutzschaltung mit dem FI Schutzschalter als Schutzmassnahme zum ersten Mal im VDE Vorschriftenwerk aufgefuhrt Mittlerweile hat die Fehlerstromschutzschaltung die Fehlerspannungsschutzschaltung vollstandig abgelost nbsp Schaltung eines FU SchaltersIn einem TT Netz mit geerdetem Sternpunkt des Transformators und separater Erdung am Verbrauchsnetz ist es oft sehr schwer die niedrigen Erdungswiderstande zu erreichen die notwendig sind um im Fehlerfall die vorgeschalteten Sicherungen auszulosen In der Anfangszeit der elektrischen Energieversorgung kam es daher immer wieder zu Stromunfallen bei denen auch Menschen den Tod fanden Unter dem Titel Sicherheitsschaltung fur feuchte Raume veroffentlichte Otto Heinisch schon im Jahr 1914 erste Uberlegungen zu diesem Problem in der Elektrotechnischen Zeitschrift ETZ Heinisch war Betriebsdirektor in der Betriebsverwaltung Wesel des RWE Zusammen mit Anton Riedl Leiter der Betriebsabteilung Kleve des RWE wurde in den darauffolgenden Jahren der Heinisch Riedl Fehlerspannungsschutzschalter entwickelt und von der RWE Betriebsverwaltung Wesel patentiert Die Lizenz zum Bau des Schalters wurde an mehrere Unternehmen vergeben Auf der Leipziger Messe wurde im Jahr 1924 der erste Fehlerspannungs FU Schutzschalter der Offentlichkeit vorgestellt Im gleichen Jahr wurde die erste Fehlerspannungsschutzschaltung in Louisendorf westlich von Kalkar eingebaut Aufbau und Funktion BearbeitenDer Fehlerspannungsschutzschalter misst die Spannung am Erdungspunkt der Anlage in nebenstehender Anlage ist dies die Klemme K und verwendet als Referenz einen Hilfserder in der Schaltskizze die Klemme E Alle zu schutzenden metallischen Teile im Haus mussen mit dem Erdungspunkt K verbunden werden Dazu ist bei der Elektroinstallation eine zusatzliche Ader notwendig der Schutzleiter Der Hilfserder am Anschluss E muss mindestens zehn Meter Luftlinie von den Erdern der Anlage entfernt sein was in dicht bebautem Gebieten oft problematisch ist Bei Spannungen uber 24 V wird uber die Spule S und das Schaltschloss abgeschaltet Der Strom der dabei durch die Spule S fliesst betragt etwa 45 mA Beim Heinisch Riedl Fehlerspannungsschutzschalter umgangssprachlich auch als Trennwart bezeichnet war die Fehlerspannungsspule zusammen mit einer thermischen Uberstromauslosung einer Pruftaste mit Prufwiderstand R einem Uberspannungsschutz US und einem vierpoligen Hauptschalter fur die drei Aussenleiter L1 L2 und L3 und den Neutralleiter N in ein Gehause eingebaut 2 Gesetze und Normen BearbeitenIEC 364 4 1 VDE 0100 Teil 410 Schutzeinrichtung und Abschaltbedingungen IEC 364 3 VDE 0100 Teil 310 Schutzmassnahme gegen indirektes Beruhren mit Abschaltung oder Meldung IEC 364 4 41 VDE 0100 Teil 410 Schutz gegen elektrischen SchlagSiehe auch BearbeitenSchutzleitungssystemLiteratur BearbeitenGunter Springer Fachkunde Elektrotechnik 18 Auflage Verlag Europa Lehrmittel 1989 ISBN 3 8085 3018 9 A Senner Fachkunde Elektrotechnik 4 Auflage Verlag Europa Lehrmittel 1965Einzelnachweise Bearbeiten DIN VDE 0100 410 2007 06 IEC 60364 4 41 2005 Abschnitt 411 4 5 am Beispiel fur das TN System werden wie fur die anderen Systeme nur noch Uberstromschutzeinrichtungen und Fehlerstromschutzeinrichtungen als zulassig angefuhrt G Biegelmeier G Kiefer K H Krefter Schutz in elektrischen Anlagen Band 5 SR84 VDE Verlag 1999 ISBN 978 3 8007 2052 1 Online Weblinks BearbeitenFehlerspannungsschaltung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fehlerspannungsschutzschalter amp oldid 215285372