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Der Fahrenpfortenturm auch Hagelturm oder Natermannturm ist ein fruherer Wehrturm in Hann Munden in Sudniedersachsen Der 40 Meter hohe Turm gehorte zur mittelalterlichen Stadtbefestigung Munden und wurde als Mauerturm der Stadtmauer errichtet Im 19 Jahrhundert wurde das Bauwerk aufgestockt und als Schrotturm genutzt Der denkmalgeschutzte Turm beherbergt heute das Museum der Arbeit Fahrenpfortenturm Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Heutige Nutzung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Fahrenpfortenturm am sudwestlichen Ende der Altstadt nbsp Blick vom Fahrenpfortenturm Richtung Nordost nbsp Der Turm am Betriebsgelande von Haendler amp Natermann um 1850Der Fahrenpfortenturm befindet sich in der sudwestlichen Ecke des mittelalterlichen Stadtkerns In diesem Bereich bog die von Norden kommende Stadtmauer etwa im rechten Winkel nach Osten ab Der nachste Turm der Stadtbefestigung ist der etwa 75 Meter ostlich liegende Ziegelpfortenturm Der einst 80 Meter weiter nordlich gelegene Siebenturm in Hohe der Siebenturmstrasse ist nicht mehr vorhanden Die erste urkundliche Erwahnung des Turms stammt aus dem Jahr 1410 1 die Erwahnung der namengebende Fahrenpforte als Pforte in der Stadtmauer bereits 1383 Die Benennung der Fahrenpforte beruht darauf dass von ihr aus ein Weg zu einer Fahre uber die Fulda fuhrte Ursprunglich hatte der Turm wie auch die anderen Mauerturme der Stadtmauer eine Hohe von etwa 26 Metern Nach der Niederlegung der Mundener Stadtbefestigung Anfang des 19 Jahrhunderts erfuhr der Turm eine Umnutzung zum Schrotturm 1848 erwarb der Unternehmer Carl Georg August Natermann Haendler amp Natermann den Turm und liess ihn um ein Drittel erhohen sodass er heute eine Hohe von 40 Metern hat Diese Massnahme war erforderlich um Schrotkugeln herstellen zu konnen Dazu wurde im obersten Stockwerk eine Giessstube eingerichtet von der aus flussiges heisses Blei durch ein Sieb gegossen wurde und im Fall aus grosser Hohe runde Schrot Kugeln bildete Durch seine Nutzung als Schrotturm erlangte der Turm seinen umgangssprachlichen Namen Hagelturm Der wenige hundert Meter entfernt liegende Hampesche Turm wurde im 19 Jahrhundert in ahnlicher Weise genutzt Seit etwa 1975 2 oder 1980 wird nicht mehr nach diesem Verfahren produziert und der Fahrenpfortenturm wurde 1983 von der Stadt Hann Munden zuruckgekauft 3 Heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Der illuminierte Turm in der Weihnachtszeit von der Tillyschanze aus gesehen 2015 Seit dem Jahre 2000 befindet sich im Turm und einem Nebengebaude das Museum der Arbeit das den Produktionsprozess der Schrotkugeln dokumentiert Zu sehen sind unter anderem historische Maschinen aus dieser Zeit sowie Produkte des Unternehmens Haendler amp Natermann Seit 2008 dient die Turmspitze als Aussichtsplattform Zur Weihnachtszeit wird der Turm rot angestrahlt und bekommt eine gelbe Flamme auf die Turmspitze was den Eindruck einer Kerze vermittelt 3 Im Oktober 2015 musste der Turm wegen des Befalls durch Halmfliegen fur die Offentlichkeit geschlossen werden 4 der trotz Schadlingsbekampfung im Fruhjahr 2016 noch immer bestand 5 Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmale in Hann Munden Dunner Turm Fangenturm Stumpfer Turm Rotunde MundenLiteratur BearbeitenJohann Dietrich Pezold Die alten Befestigungen der Stadt in Geschichte an den drei Flussen Streiflichter in die Vergangenheit der Stadt Hann Munden an Werra Fulda und Weser Hann Munden 2001 S 16 20 Johann Dietrich Pezold Bleischrot aus dem Hagelturm in Geschichte an den drei Flussen Streiflichter in die Vergangenheit der Stadt Hann Munden an Werra Fulda und Weser Hann Munden 2003 S 61 62Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fahrenpfortenturm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lukas Breitenbach Natermann Turm in Hann Munden Von Waffenschmiede zum Aussichtsturm in Gottinger Tageblatt vom 13 April 2011 Kurzbeschreibung mit FotosEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Landkreis Gottingen Teil 1 Band 5 2 1993 Redaktion Urs Boeck Peter F Lufen und Walter Wulf CW Niemeyer Buchverlage Hameln ISBN 3 87585 251 6 S 130 Sonntag 11 September 2005 Tag des offenen Denkmals Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive pdf a b Wiki Gottingen Fahrenpfortenturm Version vom 30 April 2013 letzter Zugriff 30 Juni 2014 Marco Schulze Fliegenplage im Turm Museum muss schliessen Memento vom 24 Oktober 2015 im Internet Archive bei NDR de vom 22 Oktober 2015 Halmfliegen nehmen Hagelturm ein schon wieder bei NDR de vom 27 April 201651 414972222222 9 6489166666667 Koordinaten 51 24 53 9 N 9 38 56 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fahrenpfortenturm amp oldid 237881462