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Eugen Eckert 3 April 1911 in Comănești Rumanien 16 Marz 1998 in Teisendorf war ein deutscher Bildhauer und Kunstmaler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stilistische Einordnung 3 Werk Auswahl 4 Ausstellungen Beteiligungen 5 Sammlungen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenEugen Eckert studierte zunachst Germanistik und Kunstgeschichte an der Universitat Bukarest dann Architektur und Bildhauerei an der Akademie der bildenden Kunste in Berlin unter den Professoren Wilhelm Gerstel und Paul Kranz 1 Im Zweiten Weltkrieg wurde er zum Militardienst eingezogen und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft Seit 1948 war er in Teisendorf im Rupertiwinkel in Oberbayern niedergelassen 1964 lebte er vorubergehend in Knesing bei St Georgen Bildtitel verweisen auf Aufenthalte an den oberbayrischen Seen und an der Nordsee sowie Reisen nach Italien Jesolo und Algerien Oran Seine Ehe aus der ein Sohn hervorging wurde geschieden Eckerts Werk wird kunstlerischen Bestrebungen seiner Zeit zugeordnet wie Expressiver Realismus Tachismus und Abstrakter Expressionismus er war ausserdem Vorreiter der Gruppe Neue Wilde Eckerts Bedeutung liegt in der fur ihn typischen Abstrahierung von Landschaften Gegenstanden und Menschen Typisch fur sein Werk sind auch zahlreiche Blumenbilder und mit dem Einsatz von Gips und Zement erstellte Strukturbilder Seine kunstlerisches Gesamtwerk umfasst gegen 2000 Arbeiten Um 1995 erwarb die Gemeinde Markt Teisendorf drei Bilder des Kunstlers Eckert war Mitglied der regionalen Kunstlervereinigungen Kunstlerring Chiemgau gegrundet 1927 und der Traunsteiner gruppe 58 gegrundet 1958 2 sowie der Neugrundung der bogen Freundschaft verband ihn mit dem Maler Hans Erhard Wild aus Trostberg Stilistische Einordnung BearbeitenEckerts Œuvre zeichnet sich durch seine Vielfaltigkeit aus Innerhalb der verschiedenen Stromungen der Nachkriegskunst blieb Eckert nicht einem einzelnen Stil verhaftet er nahm expressionistische und impressionistische Einflusse der zwanziger Jahre auf um diese nach Art der expressiven Realisten in der Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg weiterzuentwickeln und das Erlebte in den Kunstwerken zu verarbeiten Nach einer gegenstandlich gepragten malerischen Auseinandersetzung mit dem Chiemgau seiner neuen Heimat was zu dieser Zeit durch die Mitgliedschaft in Kunstlergruppen dieser Region gefordert wurde begann Eckert Motivisches zu abstrahieren Als Eckert sowohl das gestaltende als auch das abstrahierende Vokabular der Malerei fur sich entwickelt hatte begann er diese in zahlreichen Blumenstilleben miteinander zu verschmelzen Zu Beginn der 1960er Jahre schien sich Eckert mehrheitlich auf die Abstraktion zu konzentrieren Aber auch innerhalb dieser Malerei bewies er kunstlerische Flexibilitat rhythmisch harmonische Kompositionen in Pastell des abstrakten Expressionismus scheinen motivisch die zeitlich darauffolgenden Materialbilder mit Gipsreliefs einzuleiten bei welchen der Kunstler dann lyrisch abstrakte Ansatze miteinbrachte Die Technik des Farbtropfelns und schleuderns sowie den direkten Farbauftrag aus der Tube entwickelte Eckert in seinen informell abstrakten Werken zu eigenwilligen ausdrucksstarken Kompositionen wobei sich stellenweise die Farbstrukturen zu abstrakt organischen Formen zusammenfugten Sehr eindrucksvoll ist dies im Gemalde Urgebilde eines Spatwerkes erkennbar Mitte der siebziger Jahre begann sich in einigen Werken von Eugen Eckerts Schaffen eine neue Richtung abzuzeichnen Die auf Mischtechniken basierenden Gemalde werden in ihrem gestischen Moment von kraftigen Farben und wahrend des Malprozesses entstandenen reliefartigen Farbflachenstrukturen dominiert was sowohl fur Eckerts Spatwerk als auch fur die sich erst in den achtziger Jahren etablierende Malerei der Neuen Wilden wegbereitend ist In den figurativen expressionistischen Werken wurden zudem die skizzierenden Umrisslinien der Korpergestalten charakteristisch welche mit einem wilden Pinselduktus aufgetragen wurden Zugleich intensiviert Eckert die grosszugige und wilde Verwendung der Materialien wahrend des Malaktes so dass pastose Farbmassen entstanden und auf der Leinwand sedimentierten Formal waren bei Eckert die maskenhaften Gestalten das Heranfuhren des Bildausschnittes an den Betrachter und inhaltlich die bevorzugte Auseinandersetzung mit Stillleben und der Aktmalerei bezeichnend dafur dass er den Wegbereitern dieser neuen Kunstrichtung zugeschrieben werden kann Eckert hat in seinem vielfaltigen Œuvre verschiedene Stationen der Umsetzung von Dynamik und Rhythmik in seiner Kunst durchlebt und ist in seiner letzten Schaffensphase zu einer noch heute aktuellen Kunststromung vorgestossen In diesen kraftvollen ausdrucksstarken fast aggressiv anmutenden Gemalden in welchen der Farbgebung und der Materialstruktur ein solch hoher Stellenwert zukommt ist Eckert zu einer grossen malerischen Freiheit gelangt welche es ihm erlaubt sich subjektiv zu verwirklichen Cornelia Richter Werk Auswahl BearbeitenMariensaule Madonnenfigur mit Jesuskind im Arm auf dorischem Kapitell 1 40 m hoch aus weissem Untersberger Marmor 1949 Teisendorf Markt Post Strasse Relief uber dem Haupteingang des Schulhausneubaus in Teisenberg 1954 55 3 Wandbild 1964 Teisendorf Markt Schulhaus Faszination 1961 Pastellkreide Zurich Rothschild Bank Menschen im Herbst 1962 Pastellkreide Zurich Rothschild Bank Spachtelrelief 21 Quadratmeter mit heimischen Tieren fur das Foyer des Familienferienheims Teisendorf mit Kunstmaler Hermann Peltz 1967 Menschen im Gesprach 2 Bilder 1986 Acryl Teisendorf Markt Rathaus Bergsee im Winter 1987 Acryl Teisendorf Markt Rathaus Reliefwand Aussenwand des ehemaligen Ateliers Teisendorf Markt Zwiesel Strasse Ausstellungen Beteiligungen Bearbeiten1953 Traunstein Kunstlerring Chiemgau 4 1954 Traunstein Kunstlerring Chiemgau 14 Arbeiten 6 Wustensonne 7 Exotische Blumen 8 13 Stilleben I II 9 Nebel 10 Interieur 11 Evolution 12 Mohn Pastelle 14 Frau mit Blumen 15 Traumgarten Olgemalde 16 Selbstbildnis I Pastell unverkauflich 17 Sommermorgen 18 Akt Pastelle 19 Prozession 20 Blumenstilleben Gouache 21 Mooridyll 22 Landschaft I Aquarelle 23 Selbstbildnis II Tinte unverkauflich 24 Landschaft II 25 Am Wasser 26 Baume Aquarelle 27 Selbstbildnis III Gouache unverkauflich 28 Pferdestudie Aquarell 29 Mariae Verkundigung Entwurf fur Glasmalerei unverkauflich 1955 Traunstein Kunstlerring Chiemgau 7 Olbilder 4 Pastelle Stilleben I Walddurchblick Wagingersee Traunsteiner Motiv Stilleben II Landschaft in Oberbayern Stilleben III Fohnstimmung Blumenstilleben Bildnis Frl S Ramsau Nordseelandschaft 1957 Trostberg Kunstlerring Chiemgau 1957 einzige Ausstellungsbeteiligung im Haus der Kunst Munchen Selbstbildnis mit Pfeife Ol Ausstellungskatalog Nr 541 Neue Munchner Kunstler Genossenschaft 1958 Ruhpolding gruppe 58 1858 27 7 10 8 Trostberg Freier Kunstlerkreis Trostberg gruppe 58 als Gast 68 Das kleine Fruhstuck 69 Stilleben mit Zitronen 70 Stilleben mit Apfeln 71 Stilleben mit Krug 72 Stilleben mit Fisch 73 Stilleben mit Rettich 74 Boote bei Nacht 75 Akt Olgemalde 76 Blumen Stilleben Pastell 1959 26 7 16 8 Ausstellung zeitnahe kunst malerei grafik plastik Trostberg Heinrich Braun Schule Pastelle 1 der maler selbstbildnis 2 stilleben mit flaschen Abbildung 3 in erwartung 4 ein glas wein zigarette und musik 5 ruckenakt 6 der trinker 7 winterstimmung 8 stilleben mit obst Ol 9 akt 10 stilleben mit flaschen und zitronenpresse 11 stilleben mit fisch 12 13 blumenstilleben I u II 14 kloster am see Wachskreide 15 vorstadtlandschaft 16 im hafen 17 Tempera 18 19 blumen I u II 1960 19 5 13 6 Nurnberg Universa Haus gruppe 58 Pastelle 7 Kreisend 8 Kammermusik 9 Gesprengte Formen 10 Leterae 11 Capriccio 12 Ritterschlag 13 Zuneigung 14 Aura 15 Lichterreigen 16 Aufbluhen Katalog Abbildung 5 1961 30 7 20 8 Ruhpolding Zeitnahe Kunst gruppe 58 Pastelle 1 Ute 2 Ruckenakt 3 Stilleben mit Flaschen Katalog Abbildung 4 Fohnstimmung 5 Landschaft Olgemalde 6 Bei Oran 7 Maler Stilleben 1960 1961 Trostberg gruppe 58 1962 22 7 5 8 Trostberg Heinrich Braun Schule gruppe 58 1 Vulkano 2 Formen bei Nacht 3 Durchbruch 4 Zaghaftes Beginnen Nr 1 4 Strukturbilder 5 Vino 6 Obststilleben 7 Harfenspielerin 8 Jungling 9 11 Strand von Jesolo 5 11 Pastelle 6 1964 Trostberg gruppe 58 1965 Traunstein der bogen 1966 ab 1 4 Galerie Lore Dauer Ludwigshafen Rhein Europahotel Kunstlerring Chiemgau Binder Eckert Engerer Erhard Wild Frauenknecht Lindner Plenk Wiedemann 7 1966 25 6 24 7 Galerie Ulian Am Munsterplatz 5 Bonn der bogen 8 10 Materialbilder 11 18 Pastelle 8 auferstehung 9 antik 10 elementares 11 begegnung 12 ferro 13 sommernachmittag 14 kosmisches 15 mechanisches Spiel 16 traumschiff 17 schwebendes Licht 18 vogelflug 8 1966 31 7 14 8 Inzell der bogen 9 1966 31 7 14 8 Trostberg der bogen 16 studie nach bach Pastell 17 figuration Materialbild Olgemalde 18 projektion 19 alchemie der pflanze 20 strandgut 21 nachtgetier 21 blumenstilleben 1967 Trostberg hans erhard wild gedachtnis ausstellung 25 30 geologisches Materialbilder 1968 4 19 8 Trostberg der bogen mit Hans Erhardt Wild 1967 Vilma Grutter Stein a d Traun 1920 2012 Petra Moll Munchen 1921 1989 Eugen Eckert Portrat Foto Egon Eppich Nurnberg 1927 1982 Hermann Frauenknecht Altdorf 1929 2010 Christoph Gerling Altdorf 1937 Werner von Houwald Ruhpolding 1901 1974 Rudolf Kobler Trostberg 1940 Hermann Ober Freilassing 1920 1997 Theodor Reichart Nurnberg 1919 2003 Franz Vornberger Nurnberg 1911 2008 Max Sollner Nurnberg 1929 2003 Erno Wiedenmann Traunstein 1926 2009 1973 2 6 bis 1 7 Munchen Berufsverband bildender Kunstler e V Autonome 39 Eruption 1985 Munchen Renatastrasse Galerie und Skulpturengarten U 1 1987 Traunstein Kleine Galerie im Stock 10 1998 9 5 Teisendorf Burgerthek im Rathaus Musikalischer Auftakt Abend Verein zur Forderung der Kultur in Teisendorf mit Bildhauer Franz Prinke Sammlungen Auswahl BearbeitenSammlung Elisabeth Husemann ca 65 Werke aus verschiedenen LebensphasenLiteratur BearbeitenSiegfried Weiss In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 32 Saur Munchen u a 2002 ISBN 3 598 22772 8 Th Husemann Eugen Eckert Katalog mit 158 Abb Elisabeth Husemann Collection Inc 2005 Weblinks BearbeitenGedenkseite von Eugen EckertEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten 1867 1930 Studium an der Technischen Hochschule in Berlin Charlottenburg Assistent von Christoph Hehl dann Professor von Hans Horst Lohmann 16 Januar 1961 mit Hans Erhard Wild 6 Januar 1967 Walter Lederer Sepp Plenk 1908 Thomas Schubert Willi Wimmer 1929 2007 Burgi Berleb Die Teisendorfer Kinder haben endlich ein Schulhaus in Traunsteiner Wochenblatt 19 August 1955 Ernst Zimmermann Sommerausstellung des Kunstlerring Chiemgau in Traunsteiner Wochenblatt 29 Juli 1953 F O N Vorherrschend abstrakt Ausstellung der gruppe 58 im Universa Haus in 8 Uhr Blatt 21 Mai 1960 S 4 A Dieffenbach gruppe 58 stellt zum funftenmal in Trostberg aus in Traunsteiner Wochenblatt 27 Juli 1962 ff Die Gruppe Chiemgau stellt aus 64 Werke in der Galerie Lore Dauer Vielseitiges Kunstschaffen in Die Rheinpfalz 6 April 1966 G z Heile Welt Ausstellung der Kunstlergruppe der bogen in der neuen Galerie Ulian Bonn Munsterplatz in Bonner Rundschau Nr 144 26 Juni 1966 Abbildung Materialbild Antik Anneliese Dieffenbach der bogen stellt in Inzell aus in Traunsteiner Wochenblatt 22 Juli 1966 Sabine Knott Eugen Eckerts grelle Acryl Welt Der Teisendorfer Maler und Bildhauer in der Kleinen Galerie im Stock in Traunsteiner Wochenblatt 19 August 1987 S 9Normdaten Person GND 1154467643 lobid OGND AKS VIAF 2425152139978811100008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eckert EugenKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und KunstmalerGEBURTSDATUM 3 April 1911GEBURTSORT ComăneștiSTERBEDATUM 16 Marz 1998STERBEORT Teisendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Eckert Maler amp oldid 229032625