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Paul Eugen Degele 4 Juli 1834 in Munchen 26 Juli 1886 in Dresden war ein deutscher Opernsanger der Stimmlage Bariton Eugen Degele Fotografie von Hanns Hanfstaengel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grab von Eugen Degele auf dem Loschwitzer Friedhof nbsp Degele Denkmal in DresdenDegele kam als Sohn der Hofkapellsanger Franz Xaver Degele und Maria Anna Thekla Degele 1791 1868 in Munchen zur Welt 1 Sein Grossvater mutterlicherseits war der Opernsanger Johann Valesi 2 Er besuchte das Konigliche Alte Gymnasium in Munchen wo er das Geigenspiel erlernte Zu seinen Lehrern zahlten dabei Karl Schonchen und Peter Schonchen 3 Degele wollte zunachst Mediziner werden 4 was er jedoch zugunsten der Musik aufgab Ein Grund dafur war die Erblindung des Vaters wodurch Degele aktiv zum Familienunterhalt beitragen musste 1 Er war ab 1852 als Geiger bei der Munchner Hofkapelle tatig Parallel dazu nahm er bei Ernst Friedrich Diez und Alois Bayer in Munchen Gesangsunterricht Im Jahr 1853 gab er in der Bariton Rolle des Richard in Die Puritaner an der Munchener Hofbuhne sein Theaterdebut Durch Konig Ludwig I erhielt er ein Stipendium fur eine weitere Ausbildung an der Stuttgarter Theaterschule wo er von Jakob Rauscher 1800 1866 unterrichtet wurde In den Jahren 1855 und 1856 wurde Degele wiederholt in kleineren Opern und Theaterrollen am Munchner Hoftheater besetzt und trat 1856 nach einem Engagement durch Heinrich Marschner als Revers in Hugenotten erstmals am Koniglichen Theater Hannover auf Bis 1861 war er in zahlreichen Rollen zu sehen und wurde zum Publikumsliebling Komponist Marschner bezeichnete ihn als besten Sanger seiner Opern 1 Einem Gastspiel in Dresden im Jahr 1861 folgte im selben Jahr ein dauerhaftes Engagement am Dresdner Hoftheater Hier war er in zahlreichen bedeutenden Rollen unter anderem als Don Juan Tell Orest Heiling Hollander Templer Vampyr Wolfram Beckmesser und Jager zu sehen Er war jedoch nicht nur als Buhnen sondern auch als Konzertsanger tatig Regelmassig ging er auf Gastspielreise so 1857 an das Stuttgarter und Munchner Hoftheater 1859 nach Hamburg und Bremen 1864 nach Hannover und Leipzig 1866 nach Konigsberg und 1869 nach Breslau Im Jahr 1873 gastierte er in der Rolle des Friedrich von Telramund im Lohengrin an der Wiener Staatsoper 5 Zudem komponierte er zahlreiche Lieder die auch im Druck erschienen Im Jahr 1875 wurde Degele zum sachsischen Kammersanger ernannt In Dresden war er Mitglied der Freimaurerloge Zum goldenen Apfel Degele lebte in Dresden zunachst auf der Marienstrasse 22 wo er im Adressbuch der Stadt als Koniglicher Hof Opern und Kirchensanger firmierte 6 Nachdem er 1863 auf der Amalienstrasse 9 lebte wohnte er von 1864 bis 1877 auf der Ostraallee 17a 7 sowie von 1878 bis 1881 auf der Maxstrasse 3 Er zog 1882 in die Villa Bautzner Strasse 68 heute Bautzner Landstrasse 50 die den Namen Villa Degele tragt Er war wahrend seiner Zeit auf dem Weissen Hirsch auch als Vertreter der Gemeinde aktiv 8 Degele erkrankte an einem Nervenleiden und musste schliesslich 1885 seinen Buhnenabschied geben Er starb im Folgejahr in Dresden und wurde auf dem Loschwitzer Friedhof beigesetzt Bis heute wird die Villa Degele durch die evangelische Kirche als Pfarrerswohnung benutzt wie es Degele in seinem Testament bestimmte Briefwechsel unter anderem mit Ernst von Schuch Max Schloss und Julius Rietz befinden sich im Besitz der SLUB Dresden 9 Im Landesarchiv Baden Wurttemberg haben sich Degeles Personalakten aus seiner Stuttgarter Zeit erhalten 10 Degeles Tochter Emilia Thekla Mary heiratete 1885 den wohlhabenden Fritz Ehrenbaum der im Bankgewerbe tatig war jedoch fruh starb Ihr gemeinsamer Sohn Hans Ehrenbaum Degele war der Lebensgefahrte von Friedrich Wilhelm Murnau 11 Gedenken Bearbeiten nbsp Degelequelle in DresdenIm Dresdner Stadtteil Oberloschwitz erinnert die Degelestrasse an ihn Auf der Ruckseite des Grundstucks seines Wohnhauses Bautzner Landstrasse 50 an der Degelestrasse steht ein Gedenkstein fur den Sanger Die 1884 angelegte Degelequelle im Stechgrund Dresdner Heide tragt Degeles Namen da er die Quellfassung stiftete 8 Werke Auswahl BearbeitenDegele komponierte verschiedene Lieder die im Druck erschienen darunter 1860 Drei Gesange fur eine tiefere Stimme mit obligater V u Klav Pegl op 10 Hoffarth Dresden 1875 Die stille Wasserrose Gedicht von E Geibel fur eine tiefere Singstimme mit Begleitung des Pianoforte Ausgabe 1 1875 Die helle Sonne leuchtet Gedicht von F Bodenstedt op 9 Ausgabe 2 1875 An Gedicht von Lenau op 9 Ausgabe 3 1875 Vorbei Gedicht von Carl Bieber op 9 Ausgabe 4Literatur BearbeitenWilhelm Haan Paul Eugen Degele In Sachsisches Schriftsteller Lexicon Robert Schaefer s Verlag Leipzig 1875 S 45 Ludwig Eisenberg Grosses biographisches Lexikon der Deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Verlag von Paul List Leipzig 1903 S 180 Textarchiv Internet Archive Eugen Degele In Ortsverein Loschwitz Hrsg Kunstler am Dresdner Elbhang Band 2 Elbhang Kurier Verlag Dresden 2007 ISBN 978 3 936240 09 2 S 33 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eugen Degele Sammlung von Bildern Eugen Degele im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Einzelnachweise Bearbeiten a b c Eugen Degele In Ludwig Eisenberg Ludwig Eisenberg s Grosses biographisches Lexikon der deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Paul List Leipzig 1903 S 180 Hugo Riemann Musik Lexikon 2 Band 1916 S 1164 1165 Dort jedoch Angabe gest 1811 Jahresbericht vom Koniglichen Alten Gymnasium zu Munchen K Central Schulbucherverlag Munchen 1847 S 32 33 Hermann Mendel Musikalisches Conversations Lexikon eine Encyklopadie der gesammten musikalischen Wissenschaften fur Gebildete aller Stande Band 3 List amp Francke Leipzig 1890 Lohengrin auf db staatsoper die antwort eu Adress und Geschaftshandbuch der koniglichen Haupt und Residenzstadt Dresden 1862 S 32 Adress und Geschaftshandbuch der koniglichen Haupt und Residenzstadt Dresden 1868 S 42 a b Eugen Degele In 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