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Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe ist eine literaturkritische Abhandlung von Christian Dietrich G

Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe

Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe ist eine literaturkritische Abhandlung von Christian Dietrich Grabbe. 1830 entstanden, erfolgte der Erstdruck 1913. Bereits am 21. Juni 1835 war der Aufsatz auszugsweise in Hermann. Ein Centralorgan für Rheinland-Westphalen erschienen.

Grabbe

Grabbe verreißt den Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller aus den Jahren 1794 bis 1805, der 1828/29 in der Cotta’sche Buchhandlung Stuttgart in sechs Bänden erschienen war.

Inhalt Bearbeiten

Grabbe beobachtet die Zeitgenossen scharf: „Die Masse der jetzigen Menschheit, wenigstens der Halbgebildeten in größeren Städten, wendet sich (ihr Essen, Trinken, Betrügen und Betrogen-Werden ausgenommen) zu der Kunst.“ Er beobachtet weiter, die Leute kaufen sogar den Briefwechsel Goethe – Schiller. Ärgerlich, ist doch „etwas Unbedeutenderes seit langem nicht gedruckt“ worden.

Grabbe kann seine tief sitzende Abneigung gegen Goethe nicht verhehlen. Der Weimarer Klassiker habe „alles auf Kosten Schillers und aus Ursache der eigenen blinden Eitelkeit“ veröffentlicht. Es geht in dem Aufsatz nicht so sehr um den Briefwechsel, der „von den elendesten Lappalien“ wimmele, sondern einzig und allein darum, „Sir Goethe“ ein wenig herabzusetzen. Das beginnt mit der Schilderung des Verhältnisses der beiden Briefschreiber. „Wegen seines [Goethes] überlegenen Genies glaubt“ Schiller, „dem dichtenden Weltmann“ mit „ewiger Karesse“ [Liebedienerei] begegnen zu müssen. Der „Staatsminister Herr von Goethe“ antworte von oben herab. Am meisten wurmt Grabbe, dass Goethe alles mit „Talent und Glück“ gelang, während Schillers Werke Produkte seines „Geistes und Fleißes“ sind. Und außerdem, „Goethe, der seit mehr als einem halben Jahrhundert von dem Weimarischen Regentenhause unterstützte, beinah verzogene Dichter… reisete oft und wohin er wollte.“ Trotzdem erkennt Grabbe das Werk Goethes an, namentlich „kleine, oft treffliche Lieder“. Die „kleineren lyrischen und erzählenden… Gedichte entstanden bei ihm aus augenblicklichem Gefühl.“ Grabbe wundert sich, wie Goethe das alles hervorbringen konnte. Denn „in Goethes langem Leben wäre also beinahe nichts, was ihn zur Poesie, einer Tochter des Schmerzes, hätte aufregen können.“ Goethes Spätwerk hingegen, genauer, alles, was der Olympier nach der Natürlichen Tochter (1803) und den Wahlverwandtschaften (1809) schrieb, kann Grabbe keinesfalls gelten lassen.

Selbstzeugnis Bearbeiten

  • Den Briefwechsel Goethe – Schiller behandelt Grabbe am Rande. Er bringt „einiges über die ebengenannten beiden Dichter selbst und über“ seine „Zeit.“

Rezeption Bearbeiten

  • Löb versucht, die politische und soziale Komponente des Hasses Grabbes auf Goethe sichtbar zu machen.
  • Literaturtheoretisch sei Grabbes Abhandlung wertlos, ein Zeitdokument ist sie gewiss.

Literatur Bearbeiten

  • Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987. 435 Seiten, ISBN 3-351-00113-4.
  • Christian Schuder und Jörg Petzel (Hrsg.): Christian Dietrich Grabbe: Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. Mit handkolorierten Portraits von Irena Dubrowskaja. Nachwort von Jörg Petzel. edition cave 1993. 28 einseitig bedruckte lose Blätter, 3 Abb., jeweils von der Künstlerin signiert, Original-Leinenmappe.
  • Ladislaus Löb: Christian Dietrich Grabbe. S. 61–62. Verlag J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 1996. 170 Seiten, ISBN 3-476-10294-7.

Weblinks Bearbeiten

  • Text in Zeno.org Meine Bibliothek

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 432
  2. Ladislaus Löb: Christian Dietrich Grabbe. S. 61–62, S. 61
  3. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 432
  4. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 391, 4. Z.v.u.
  5. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 394, 15. Z.v.u.
  6. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 404, 7. Z.v.o.
  7. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 432, 17. Z.v.u.
  8. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 401
  9. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 409
  10. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 397, 15. Z.v.o.
  11. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 407, 7. Z.v.o.
  12. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 400
  13. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 408
  14. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 410
  15. Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. In: Grabbes Werke in zwei Bänden. Zweiter Band (= Bibliothek deutscher Klassiker), S. 387–410. Anmerkungen von Hans-Georg Werner (S. 432–434). Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin / Weimar 1987, S. 389
  16. Ladislaus Löb: Christian Dietrich Grabbe. S. 61–62, S. 62, 16. Z.v.o.
  17. Ladislaus Löb: Christian Dietrich Grabbe. S. 61–62, S. 62, 11. Z.v.u.
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Veröffentlichungsdatum:
Etwas uber den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe ist eine literaturkritische Abhandlung von Christian Dietrich Grabbe 1830 entstanden erfolgte der Erstdruck 1913 Bereits am 21 Juni 1835 war der Aufsatz auszugsweise in Hermann Ein Centralorgan fur Rheinland Westphalen erschienen 1 2 GrabbeGrabbe verreisst den Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller aus den Jahren 1794 bis 1805 der 1828 29 in der Cotta sche Buchhandlung Stuttgart in sechs Banden erschienen war 3 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Selbstzeugnis 3 Rezeption 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenGrabbe beobachtet die Zeitgenossen scharf Die Masse der jetzigen Menschheit wenigstens der Halbgebildeten in grosseren Stadten wendet sich ihr Essen Trinken Betrugen und Betrogen Werden ausgenommen zu der Kunst 4 Er beobachtet weiter die Leute kaufen sogar den Briefwechsel Goethe Schiller Argerlich ist doch etwas Unbedeutenderes seit langem nicht gedruckt 5 worden Grabbe kann seine tief sitzende Abneigung 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lyrischen und erzahlenden Gedichte entstanden bei ihm aus augenblicklichem Gefuhl 13 Grabbe wundert sich wie Goethe das alles hervorbringen konnte Denn in Goethes langem Leben ware also beinahe nichts was ihn zur Poesie einer Tochter des Schmerzes hatte aufregen konnen Goethes Spatwerk hingegen genauer alles was der Olympier nach der Naturlichen Tochter 1803 und den Wahlverwandtschaften 1809 schrieb kann Grabbe keinesfalls gelten lassen 14 Selbstzeugnis BearbeitenDen Briefwechsel Goethe Schiller behandelt Grabbe am Rande Er bringt einiges uber die ebengenannten beiden Dichter selbst und uber seine Zeit 15 Rezeption BearbeitenLob versucht die politische und soziale Komponente des Hasses Grabbes auf Goethe sichtbar zu machen 16 Literaturtheoretisch sei Grabbes Abhandlung wertlos ein Zeitdokument ist sie gewiss 17 Literatur BearbeitenQuelleEtwas uber den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe In Grabbes Werke in zwei Banden Zweiter Band Bibliothek deutscher Klassiker S 387 410 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