Ethylenglycol-bis(aminoethylether)-N,N,N′,N′-tetraessigsäure, abgekürzt EGTA, ist eine Polyamino-Carbonsäure, die in der Chemie und den Lebenswissenschaften wie das häufiger verwandte EDTA als Chelator genutzt wird; allerdings mit einer wesentlich höheren Affinität für Calcium- als für Magnesium-Ionen. Daher ist EGTA nützlich, um Pufferlösungen herzustellen, die das Milieu im Plasma lebender Zellen nachstellen.
Strukturformel | ||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||
Name | Ethylenglycol-bis(aminoethylether)- N,N,N′,N′-tetraessigsäure | |||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C14H24N2O10 | |||||||||||
Kurzbeschreibung | weißes Pulver | |||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||
Molare Masse | 380,35 g·mol−1 | |||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||
Schmelzpunkt | 241 °C (Zersetzung) | |||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Der pKs-Wert für die Bindung von Calciumionen von tetrabasischem EGTA ist 11,0, aber die protonierten Formen tragen nicht signifikant zur Bindung bei. Bei pH 7 sinkt der scheinbare pKs-Wert daher auf 6,91.
EGTA wurde experimentell für die Behandlung von Tieren mit Cer-Vergiftung und für die Isolation von Thorium aus dem Mineral Monazit verwendet. Weiterhin ist EGTA Bestandteil in Elutionspuffern für die Tandem Affinity Purification (TAP). Rekombinante Fusionsproteine werden dabei an Calmodulin-Kugeln gebunden und durch zugesetztes EGTA freigesetzt.
In der Zahnheilkunde wird EGTA zur Entfernung von Ablagerungen im Zahnwurzelkanal benutzt.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Datenblatt Ethylene glycol-bis(2-aminoethylether)-N,N,N′,N′-tetraacetic acid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. Mai 2017 (PDF).
- Glenna C. L. Bett, Randall L. Rasmusson: Computer Models of Ion Channels. In: Candido Cabo, David S. Rosenbaum (Hrsg.): Quantitative cardiac electrophysiology. Marcel Dekker, 2002, ISBN 0-8247-0774-5, S. 1–60, speziell 48 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).