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Ernst Weitkamp 1 Mai 1908 in Quernheim Kreis Herford 24 September 1977 in Lubbecke war ein deutscher Zahnmediziner der wahrend der NS Zeit u a als Lagerzahnarzt im KZ Mauthausen eingesetzt wurde Leben BearbeitenDas Studium der Zahnmedizin beendete Weitkamp 1932 in Frankfurt am Main mit der Promotion und Approbation Im Oktober liess er sich als Zahnarzt in Lubbecke Westfalen nieder 1933 folgte als Voraussetzung fur die Kassenzulassung Weitkamp der Eintritt in das Nationalsozialistische Fliegerkorps NSFK 1 im Marz 1934 die Mitgliedschaft in der SS ab Mai 1937 in der NSDAP 2 Im November 1939 wurde Weitkamp zu einem Sanitats Fuhreranwarterlehrgang einberufen und war von April bis August 1940 als Leiter der Zahnstation im KZ Mauthausen tatig 2 3 Er behandelte hier in seiner Praxis ausserhalb des eigentlichen Lagers nach eigenen Angaben Angehorige der Waffen SS und Haftlinge 4 Anschliessend wechselte Weitkamp zum Reservelazarett der Barmherzigen Bruder nach Linz Aus gesundheitlichen Grunden kehrte Weitkamp im November 1940 in seine Praxis nach Lubbecke zuruck Von Marz 1941 bis Kriegsende folgten weitere Einsatze als Zahnarzt in SS Einheiten im Rang eines SS Obersturmfuhrers Im Entnazifizierungsverfahren der britischen Militarregierung legte Weitkamp Erklarungen von Zeitzeugen vor die seine Ablehnung des Nationalsozialismus seine fruhzeitige innere Abkehr von der SS seinen Anschluss an die Bekennende Kirche 5 und personliche Hilfe fur NS Gegner bescheinigten So berichtete 1945 ein ehemaliger KZ Insasse nach seiner Entlassung aus neunjahriger Haft dass er 1936 mit seiner Verlobten auf der Flucht vor der Gestapo von Weitkamp zwei Wochen lang beherbergt worden sei 6 Nach Empfehlung des Entnazifizierungs Sachverstandigen Nachteilige Handlungen oder Denunzination von Nazigegnern nicht bekannt wurde Weitkamp mit Bescheid vom 5 April 1948 abschliessend in die Kategorie IV Mitlaufer keine beruflichen Beschrankungen Vermogens oder Kontensperrungen eingestuft 7 Bis zu seinem Tod 1977 praktizierte er als niedergelassener Zahnarzt in Lubbecke Sein Sohn Jurgen Weitkamp ubernahm seine Praxis und wurde spater Prasident der Bundeszahnarztekammer Einzelnachweise Bearbeiten Politischer Lebenslauf Ernst Weitkamp vom 15 Okt 1947 in Entnazifizierungsakte Ernst Weitkamp NW 1067 3237 Landesarchiv Dusseldorf a b Fragebogen zu Ernst Weitkamp Military Government of Germany in Entnazifizierungsakte NW 1067 3237 Landesarchiv Dusseldorf Stefan Klemp KZ Arzt Aribert Heim die Geschichte einer Fahndung MV Verlag 2010 ISBN 978 3 941688 09 4 S 175 google de Niederschrift der Vernehmung von Ernst Weitkamp durch das Landeskriminalamt Baden Wurttemberg vom 23 April 1976 in Entnazifizierungsakte Ernst Weitkamp NW 1067 3237 Landesarchiv Dusseldorf Erklarung Dr Friedrich Brinkmann v 13 Febr 1948 Zeugnis Pfarrer Vethake v 28 Nov 1945 Erklarung Willy Zelonka v 10 Sept 1943 in Entnazifizierungsakte Ernst Weitkamp NW 1067 3237 Landesarchiv Dusseldorf Erklarung Carl Muller v 20 Marz 1947 in Entnazifizierungsakte Ernst Weitkamp NW 1067 3237 Landesarchiv Dusseldorf Einreihungsbescheid Kategorien III und IV Militarregierung Deutschland Britisches Kontrollgebiet vom 5 April 1948 in Entnazifizierungsakte Ernst Weitkamp NW 1067 3237 Landesarchiv DusseldorfNormdaten Person GND 1176551914 lobid OGND AKS VIAF 7822663 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weitkamp ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher ZahnmedizinerGEBURTSDATUM 1 Mai 1908GEBURTSORT Quernheim Kreis HerfordSTERBEDATUM 24 September 1977STERBEORT Lubbecke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Weitkamp amp oldid 213853529