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Dieser Artikel befasst sich mit dem Pathologen Ernst L Wagner Zum Politiker siehe Ernst Ludwig Wagner Ernst Leberecht Wagner 12 Marz 1829 in Dehlitz 10 Februar 1888 in Leipzig war ein deutscher Pathologe und Mediziner Ernst Leberecht Wagner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 LiteraturLeben BearbeitenWagner studierte Medizin in Leipzig bei Karl August Wunderlich in Prag bei Josef von Skoda und in Wien bei Karl Freiherr von Rokitansky Nach Abschluss des Studiums liess er sich als praktischer Arzt in Leipzig nieder 1855 habilitierte er sich in Leipzig Nach der Habilitation 1855 wurde er 1860 ausserordentlicher Professor und 1862 ordentlicher Professor der allgemeinen Pathologie und pathologischen Anatomie an der Universitat Leipzig Gepragt durch Rokitansky und Skoda die Begrunder der Zweiten Wiener Schule wandte sich Wagner der pathologischen Anatomie zu und setzte sich nachhaltig fur die Einrichtung eines pathologischen Institutes in Leipzig ein Ab 1862 gab Wagner gemeinsam mit Paul Uhle 1827 1861 das Handbuch der Allgemeinen Pathologie heraus das sich schnell zu einem Standardwerk entwickelte und in insgesamt sieben Auflagen erschien Im gleichen Jahr wurde er zum ausserordentlichen Professor fur allgemeine Pathologie und zum Direktor der ambulatorischen Klinik in Leipzig berufen jedoch zunachst nur mit sehr bescheidenen Mitteln ausgestattet Die Sektionen fanden im Jakobsspital statt Nachdem Wagner 1865 bereits auf der Kandidatenliste der Universitat Heidelberg fur die Besetzung des neu zu schaffenden Lehrstuhls fur pathologische Anatomie gestanden hatte berief ihn die Universitat Leipzig dann 1869 zu ihrem ersten ordentlichen Professor fur allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie Er darf mithin als Grunder des Pathologischen Instituts der Universitat Leipzig angesehen werden Nach Berlin Wurzburg Munchen und Gottingen war Leipzig eine der ersten deutschen Universitaten mit einem eigenstandigen Pathologischen Institut Durch zahlreiche Veroffentlichungen hat sich Wagner in den Folgejahren einen Namen als Forscher gemacht Besonders hervorzuheben ist dabei das von ihm herausgegebene Archiv der Heilkunde Auch als Lehrer erfreute er sich grosser Beliebtheit Aus der grossen Schar seiner Schuler seien seine spateren Kollegen Felix Victor Birch Hirschfeld ab 1885 selbst ordentlicher Professor fur Pathologie in Leipzig und Paul Flechsig 1884 1921 ordentlicher Professor fur Psychiatrie und 1894 95 Rektor der Universitat in Leipzig sowie der Vater des modernen Kaiserschnitts Max Sanger 1853 1903 spater ordentlicher Professor fur Gynakologie in Prag erwahnt Nach dem Tode von Carl Reinhold August Wunderlich im Jahre 1877 ubernahm Wagner die Leitung der medizinischen Klinik der er bis zu seinem Tode vorstand Leistungen BearbeitenZu seinen besonderen wissenschaftlichen Leistungen zahlte die Entdeckung der Fettembolie in den Lungengefassen daruber hinaus machte er sich mit diversen pathohistologischen Untersuchungen und Nachweisen einen Namen Grosse Verdienste erwarb er sich um die Forderung der wissenschaftlichen Bestrebungen der Leipziger Arzte als langjahriger Vorsitzender des Arztevereins und des Leipziger Sanitatswesens Daruber hinaus redigierte er das Archiv fur Heilkunde von 1860 bis 1878 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDer Gebarmutterkrebs Leipzig 1858 Handbuch der allgemeinen Pathologie zus mit Paul Uhle Leipzig 1862 in 7 Auflage 1876 Beitrage in Ziemsens Handbuch der speziellen Pathologie und Therapie usw Literatur BearbeitenLiteratur von und uber Ernst L Wagner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karl Sudhoff Ernst Leberecht Wagner In Munchner medizin Wochenschrift 56 1909 S 1545 Biographisches Lexikon der hervorragenden Arzte des 19 Jahrhunderts herausgeg v J Pagel Berlin Wien 1901 online Biographische Enzyklopadie deutschsprachiger Mediziner herausgeg v Dietrich von Engelhardt Munchen 2002 Julius Leopold Pagel Ernst Leberecht Wagner In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 489 f Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Ernst L Wagner an der Universitat Leipzig Wintersemester 1855 bis Sommersemester 1888 Ernst L Wagner im Professorenkatalog der Universitat LeipzigNormdaten Person GND 117095206 lobid OGND AKS LCCN n86854844 VIAF 49994241 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagner Ernst L ALTERNATIVNAMEN Wagner Ernst LeberechtKURZBESCHREIBUNG deutscher PathologeGEBURTSDATUM 12 Marz 1829GEBURTSORT Dehlitz Saale STERBEDATUM 10 Februar 1888STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst L Wagner amp oldid 198648687