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Ernst Emil Anderegg 8 Januar 1928 in Unterbach 28 Mai 2006 in Meiringen war ein Schweizer Architekt dessen Bauten im Berner Oberland das Bauen im alpinen Raum mitpragten 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Ausbildung 1 1 Werk 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 BelegeLeben und Ausbildung BearbeitenErnst E Anderegg war Sohn eines Hoteliers Nach der Bauzeichnerlehre in Bern erwarb Anderegg an der Ingenieurschule Burgdorf das Diplom als Architekt HTL Er bildete sich bei einigen Architekten weiter zunachst ab 1952 in Paris bei dem Schweizer Denis Honegger 1953 bis 1957 in den USA insbesondere bei Frank Lloyd Wright in dessen Ateliers in Arizona und Wisconsin Nach der Ruckkehr in die Schweiz eroffnete er 1957 ein Architekturburo in Meiringen In den vier Jahrzehnten seines Bestehens bildete Anderegg ahnlich wie sein Lehrer Frank Loyd Wright eine grosse Anzahl von Architekten in einem klassischen Schuler Meister Verhaltnis aus die seine Auffassung und seinen Anspruch transportierten Anderegg war Mitglied des SIA und des BSA insbesondere engagierte er sich neben vielen Ortsbildplanungen aber auch in der kantonalbernischen Natur und Heimatschutzkommission beriet den Berner Heimatschutz Bekannt wurden auf diesem Gebiet insbesondere auch sein Masterplan und die Infrastrukturbauten des Freilichtmuseums Ballenberg Werk Bearbeiten Anderegg bezog sich in seinem Werk das unter anderem aus etwa 80 Einfamilien und Ferienhausern und daneben aus Bauten fur die offentliche Hand Schwimmbader Schulen Sport Infrastruktur besteht stark auf die Lehre von Wright Zu nennen sind beispielsweise gleich zu Beginn seiner Karriere das Haus Alexander in Hasliberg 1958 2 und das Ferienhaus Hommel in Innertkirchen 1962 3 Anderegg definierte 1971 als seine Gegenposition zum gefalligen Chalet Bau den er als Anpassung an das Angepasste sah Ich versuche meine Bauten immer in die Landschaft einzufugen Zwischen anpassen und einfugen besteht ein grosser gefahrlicher Unterschied Die umgebende Landschaft muss fur den Architekten immer eine grosse Herausforderung sein ein konstanter Wert welcher keinen Zeitstromungen wie heftig sie auch immer sein mogen unterworfen ist Im Laufe der Zeit jedoch sieht der Mensch die Landschaft immer wieder neu der Architekt versucht sie mit seinem Konnen und mit den ihm zur Verfugung stehenden Mitteln zu interpretieren Silvia Kugler Ernst E Anderegg Interview 4 Anderegg verknupfte dabei die Formensprache des Haslitaler Bauernhauses oder allgemeiner des Berner Oberlandes mit zeitgemassen Konstruktionsmethoden etwa die grossen raumgreifenden Dacher mit der Konstruktion aus Brettschichttragern im Hallenbad von Gstaad 5 oder bei den Bauten auf dem Jungfraujoch dem Gipfelrestaurant Top of Europe 6 Bei allem regionalen Bezug kam es ihm darauf an die Bauten einzufugen und nicht anzupassen dabei entwickelte er das Haus von innen nach aussen indem er oft einen originellen Entwurfsgedanken eine Raumidee herausarbeitete und zum Tragen brachte Dabei kam es immer auf den Bezug zur umgebenden Landschaft an zur Topologie also und zu den Sichtbezugen 7 Werke Auswahl BearbeitenHaus Alexander Hasliberg 1958 Ferienhaus Hummel Innertkirchen 1962 Siedlung Stein Meiringen 1963 Haus Glatthard Meiringen 1965 Haus Bosiger Niedermuhlern 1965 Wohnsiedlung Klostern Steffisburg 1966 Ecole d Humanite 3 Hauser Hasliberg Goldern 1969 Haus Lohr Maloja 1969 Haus Beck Rueggisberg 1970 Haus Schweizer Hasliberg 19 Wohnsiedlung KWO Meiringen 1974 8 Hallenbad Gstaad 1972 Ferienhaus Schnider Zermatt 1974 Kirchgemeindehaus Gstaad 1977 Haus Riederer Eschenbach 1978 Bergrestaurant Magisalp Hasliberg 1981 Haus Willi Meiringen Willigen 1982 Haus Mangold Lugnorre 1986 Haus Schmidlin Aeschlen 1987 Bergrestaurant Winteregg Murren 1987 Kraftwerk Spiez 1987 Berghaus Jungfraujoch Grindelwald 1981 87 Haus Schwittter Oberageri 1989 Altersheim Lenk 1989 Altersheim Sigriswil 1990 Sekundarschulhaus Erlenbach 1990 Haus Finger Thun 1992 Kraftwerk Kandergrund 1992 Haus Murer Beckenried 1993 Ferienzentrum Schweizerische Reisekasse Hasliberg 1994 Sphinxausbau Jungfraujoch 1994 95 Migros Interlaken 2002 9 Literatur BearbeitenJohanna Strubin Rindisbacher Anderegg Ernst E In Isabelle Rucki und Dorothee Huber Hrsg Architektenlexikon der Schweiz 19 20 Jahrhundert Birkhauser Basel 1998 ISBN 3 7643 5261 2 S 20 Daniel Wolf Ernst E Anderegg 1928 2006 In Bund Schweizer Architekten Hrsg Werk Bauen Wohnen Band 93 Nr 10 Werk Verlag Zurich 2006 S 64 f online abgerufen am 11 September 2015 Daniel Wolf Jost von Allmen Ernst E Anderegg Ausgewahlte Bauten in der Region Interlaken Oberhasli Schweizerische Kunstfuhrer Nr 887 888 Serie 89 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2011 ISBN 978 3 85782 887 4 Gunter Meissner Anderegg Ernst In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 3 Seemann Leipzig 1990 ISBN 3 363 00116 9 S 354 Simona Martinoli Anderegg Ernst E In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks BearbeitenErnst E Anderegg in www architekturbibliothek chBelege Bearbeiten Daniel Wolf Alpine Architektur als angewandte Kunst Zum Gedenken an Ernst E Anderegg 1928 2006 Meiringen In Jungfrauzeitung Abgerufen am 11 September 2015 E A Ernst Anderegg Wohnhaus im Berner Oberland 1958 Architekt Ernst E Anderegg Meiringen In Das Werk Band 47 Nr 12 Werk Verlag Zurich 1960 doi 10 5169 seals 36836 N N Bauen in den Bergen Tendenzen In Das Werk Band 4 Nr 56 Werk Verlag Zurich 1969 S 247 doi 10 5169 seals 87315 Silvia Kugler Ernst E Anderegg Naturliche Architektur In Das ideale Heim Band 45 Nr 8 Schonenberger Zurich 1971 S 11 N N Hallenbad Gstaad BE Planung und Bauleitung Architektengemeinschaft Ernst E Anderegg und M Schweizer In Bund Schweizer Architekten Hrsg Werk Band 60 Nr 7 Werk Verlag Zurich 1973 S 855 857 doi 10 5169 seals 87586 Ernst E Anderegg Von der Idee zum Projekt Die Neubauten auf dem Jungfraujoch In SIA Hrsg Schweizer Ingenieur und Architekt Band 105 Nr 30 31 1987 S 893 895 doi 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