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Als Eriksgata wird die Reise bezeichnet mit der sich die am Stein von Mora neu gewahlten schwedischen Konige des Mittelalters bestatigen liessen Bei Anundshog zeigt eine Steinreihe den Verlauf der Eriksgata an Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 2 Geschichte 3 Moderne Form 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenFunktion BearbeitenSie durchquerten dabei die verschiedenen Provinzen des Landes und wurden von den Vorstehern der regionalen Gerichtsbarkeit anerkannt Gleichzeitig erhielten der neue Konig und sein Gefolge das Recht auf Versorgung durch die zahlreichen so genannten Konigsgutshofe kungsgardar welche uber das ganze Land verteilt waren Die Reise war vor allem wichtig da anfanglich bei der Konigswahl am Stein von Mora nur Vertreter aus dem zentralen Svealand anwesend waren und so eine Bestatigung durch die anderen Regionen ausstand Die Reise verlor schrittweise an Bedeutung nachdem im 14 Jahrhundert Vertreter aus fast allen Provinzen Schwedens zur Konigswahl kamen Geschichte BearbeitenWann diese Sitte entstand ist heute nicht bekannt Moglicherweise handelte es sich ursprunglich um die Route die der Wagen der Fruchtbarkeitsgottin bei seiner jahrlichen Rundfahrt uber das Land nahm 1 Es wird auch vermutet dass sich der Verlauf der Reiseroute im Laufe der Zeit veranderte Eine fruhe Beschreibung findet sich im Werk Gesta Danorum von Saxo Grammaticus Detaillierte Dokumentationen existieren erst ab dem 14 Jahrhundert So beschreibt ein Landesgesetz von Magnus II die Eriksgata auf folgende Weise Nun soll der Konig seine Eriksgata reiten und Manner des Landes sollen ihm folgen so dass er beschutzt und sicher ist Und der Konig soll jedem Landesteil und jeder Gerichtsbarkeit versprechen dass er ihnen gegenuber alle seine Eide einhalten wird welche er in Uppsala geschworen hat wo er zuerst zum Konig wurde Nun soll er mit der Sonne durch sein Land reiten Und die welche in der Gerichtszone von Uppsala wohnen sollen ihm folgen bis nach Strangnas Im Gesetzestext folgte eine Beschreibung der Reise uber Sodermanland Ostergotland Smaland Vastergotland Narke und Vastmanland zuruck nach Uppsala Der Text setzt fort So ist der Konig gesetzmassig zu Land und Reich gekommen und ist die Eriksgata geritten Er ist nun gewahlt wie es das Gesetz vorschreibt und hat mit Eiden und Worten seinem Land und seinen Landsleuten das erbracht was er ihnen schuldig war und diese ihm was sie ihm schuldig waren Nach der Ruckkehr von der Eriksgata wurde der neue Konig im Dom von Uppsala durch den Erzbischof gekront Nach Gustav Wasa der die erbliche Thronfolge einfuhrte hatte die Eriksgata nur noch symbolischen Charakter Der letzte Konig der die Eriksgata laut den alten Gesetzen durchfuhrte war Karl IX 1550 1611 Moderne Form BearbeitenKonig Gustav VI Adolf hat regelmassige Rundreisen des Konigs durch das Land wieder eingefuhrt und diese auch als Eriksgata bezeichnet Diese Rundfahrten werden auch oft mit dem koniglichen Salonwagen und der Eisenbahn absolviert 2 Siehe auch BearbeitenKonigsumritt im Frankenreich der Merowinger und der deutschen Herrscher im Mittelalter Literatur BearbeitenHolmblad Eriksgatan Fran medeltid till nutid Carlsson 1993 ISBN 91 7798 664 4 Monica Gabrielsson Lantz Eriksgatan i Ostergotland Kungsvagen till historien G Ekstroms forlag 2003 ISBN 91 9747 910 1Weblinks BearbeitenEriksgatan i Ostergotland schwedisch englisch Fussnoten Bearbeiten Folke Strom Nordisk Hedendom Goteborg 1961 S 52 Paul Dost Der rote Teppich Geschichte der Staatszuge und Salonwagen Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1965 S 244 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eriksgata amp oldid 229996731