www.wikidata.de-de.nina.az
Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Weitere Infos zum Motiv findest du vielleicht auf der Diskussionsseite Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BWDer Erdstall von Rot am See in der Gemeinde Rot am See Landkreis Schwabisch Hall wurde im Jahre 1990 entdeckt Er ist einer von wenigen Erdstallen in Baden Wurttemberg Erdstalle gibt es in Mitteleuropa vor allem in Teilen Tschechiens Osterreichs und Bayerns in grosser Zahl Das Verbreitungsgebiet erreicht in Sudbayern mit wenigen Auslaufern z B in Ringingen gerade noch den Ostrand von Baden Wurttemberg Dem Erdstall von Rot am See am nachsten liegt eine Gruppe verstreuter Vorkommen in Franken Rot am SeeDeutung BearbeitenMit der Deutung dieser Stollen beschaftigt sich die Forschung seit dem 19 Jahrhundert Damals wurden diese bereits als archaologische Befunde angesprochen und vorrangig dem kultischen Bereich zugeordnet Da aber die Erdstalle gehauft an Platzen in den heutigen hoch und spatmittelalterlichen selbst fruhneuzeitlichen Siedlungen oder in der Nahe alter Gehofte dokumentiert werden erscheint ihre einstige Nutzung als Flucht und Bergeort von Vorraten in Betracht zu kommen Prahistorische Erdstalle sind bisher nicht nachgewiesen worden In den Erdstallen vermuten manche Forscher auch Leergraber Kenotaphe fur die Ahnen Anlagen mit solcher Bedeutung wurden aber seit der Heidenbekehrung seitens der Kirche tabuisiert worden sein und in der Sage oder in schriftlichen Uberlieferung ihren Niederschlag gefunden haben In Rot am See konnten nur hochmittelalterliche Funde dokumentiert werden Beschreibung BearbeitenWahrend der Planierung des Bauplatzes fur den Bau des evangelischen Gemeindehauses in Rot am See sudostlich der Kirche wurde ein unterirdischer Gang mit Einstieg gefunden Auf dem Bauplatz stand ein Haus das abgebrochen wurde Von dem Haus gab es offensichtlich einen Abgang der mittels einiger unregelmassiger Stufen in den unterirdischen Stollen fuhrte der etwa 15 Meter in den gewachsenen Fels getrieben worden war Die Ausmasse sind zwar gering aber fur Erdstalle doch beachtlich da sich im Fels grossere freitragende Raume herstellen lassen als im Erdreich Die Hohe belauft sich auf etwa 1 4 Meter die Breite ist mit 1 2 Meter relativ gross Nach ungefahr 5 Metern verengt sich der Gang zu einem Schlupf von 0 55 bis 0 60 Meter Er wurde erstellt indem man vom Fels seitlich und oben weniger abarbeitete die Sohlenhohe blieb jedoch hohengleich Erst nachtraglich wurden am Boden Steine aufgeschichtet und mit Lehm verstrichen Im Winkel zwischen Laufniveau und Erhohung fur den Schlupf fanden sich Reste organischen Materials Im Gang befindet sich noch ein weiterer Schlupf Nach jeder dieser Verengungen erweitert sich der Stollen seitlich zu einem grosseren kuppelartig uberwolbtem Raum Die Raume sind im Vorderteil rechteckig vertieft im hinteren halbrunden Bereich entsteht eine Art Podest Der Stollen endet stumpf etwa 1 7 Meter nach der zweiten seitlichen Erweiterung Literatur BearbeitenManfred Rosch Pflanzenfunde aus einem hochmittelalterlichen Erdstall in Rot am See Kreis Schwabisch Hall In Der Erdstall 20 Roding 1994 S 44 46 online Susanne Arnold Ein Erdstall in Rot am See Kreis Schwabisch Hall In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1990 S 235 f 49 249256 10 026156 Koordinaten 49 14 57 3 N 10 1 34 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erdstall von Rot am See amp oldid 234646804