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Emma Sofia Perpetua Schenson 21 September 1827 in Uppsala 17 Marz 1913 ebenda war eine schwedische Aquarellmalerin und eine der fruhesten professionellen Fotografinnen in Schweden Emma Schenson ca 1865 1870 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen und Sammlungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmma Schenson wuchs in einem akademischen Umfeld auf als Tochter des Buchhalters an der Universitat John Schenson und der Schuldirektorin und Kunstlerin Maria Magdalena Schenson geborene Hahr Von den zehn Kindern der Familie erreichten nur drei Madchen und ein Junge das Erwachsenenalter Die Mutter grundete einige Jahre vor der Volksschulreform von 1842 im Wohnhaus der Familie ein Madcheninternat und eine Madchenschule Sie unterrichtete die Tochter zuhause unter anderem im Sticken Zeichnen Malen mit Aquarell und Olfarben und Holzschnitzen Wahrscheinlich wurde Emma Schenson von ihr auch in bildender Kunst und Kunstgeschichte unterrichtet 1 Emma ubernahm einen Teil des Unterrichts in der Schule Emmas Bruder schlug spater eine akademische Laufbahn ein die damals Madchen verwehrt war Durch die Stellung von Vater und spater ihres Bruders hatten sie auch enge Verbindungen zum akademischen Leben Emmas Schwestern heirateten jeweils einen Professor im Gegensatz zu Emma fur die ihre kunstlerische Freiheit und Eigenstandigkeit Vorrang hatte 2 In den Anfangen der Fotografie in den 1840er und 50er Jahren war es nicht ublich dass Frauen beruflich fotografierten aber mit dem Ende des Berufsverbots fur Frauen 1 im Rahmen der Gesetzesreform vom 18 Juni 1864 Forordningen for utvidgad naringsfrihet eroffnete Emma Schenson etwa ein Jahr nach dem Tod ihrer Mutter in Uppsala ihr am Fyrisan gelegenes Fotoatelier in der Ostra Agatan 25 zwischen Nybron und Dombron 3 Sie war damit die erste in der Stadt ansassige Fotografin und eine der ersten Berufsfotografinnen Schwedens Es ist nicht bekannt wie sie das Fotografieren erlernte Als sie zu fotografieren begann stand noch kein fabrikmassig hergestelltes fotografisches Material zur Verfugung Sie musste die holzernen Kameras Glasscheiben fur die Negative und Optiken bei einem Schreiner Optiker und Glaser bestellen und die Chemikalien aus der Apotheke vor dem Fotografieren selbst anmischen ebenso die Belichtungszeit selbst berechnen 1 Kurz nach Beginn ihrer beruflichen Laufbahn begann sie mit der Technik der neu aufkommenden Visitenkartenfotografie und der etwas grosseren Kabinettfotografie zu arbeiten 1 Dabei handelte es sich um kleine auf Karton aufgezogene Fotos die von Mitte der 1860er Jahre bis zum Ende des Jahrhunderts popular waren Neben den Visitenkartenfotos ubertrug sie Fotos von grosseren Negativen in hoher Qualitat auf kleinere Formate 2 nbsp Grab in Uppsala 2020 Ab Beginn der 1860er Jahre fotografierte Schenson Stadtansichten in Uppsala und seiner Umgebung Dazu gehorten bevorzugt alte Gebaude und der Dom zu Uppsala Ihr unternehmerisches Geschick brachte Schenson auf die Idee Mappen mit diesen typischen Ansichten ausserdem Innenaufnahmen der Krypta von Carl von Linne im Dom und Reproduktionen von Johan Gustaf Sandbergs Wandgemalden anzufertigen und anzubieten Sie war wahrscheinlich eine der ersten Fotografen in Schweden die topografische Alben mit Fotos interessanter Orte und Gebaude in den Stadten zusammenstellte 1 Die erste Verkaufsmappe mit Fotos des Doms von Uppsala stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1864 Mit der Einweihung der Eisenbahnverbindung nach Stockholm im September 1866 gewann sie Reisende als Kundschaft dazu 2 Einer Mappe mit insgesamt funfzehn Albuminabzugen von Haus und Garten von Carl von Linne gab sie den Titel In memoriam Caroli a Linne 4 und traf mit diesen Motiven den Geschmack ihrer Zeitgenossen gebildeter Menschen in Uppsala und Touristen Sie verkaufte die Mappe erfolgreich zusammen mit einem von Elias Magnus Fries Botaniker Mitglied der Schwedischen Akademie und Professor an der Universitat Uppsala verfassten Text der in Schwedisch Englisch und Franzosisch in der Mappe enthalten war 2 Schenson arbeitete nicht nur als Illustratorin und Fotografin sondern interessierte sich auch fur Padagogik Sie veroffentlichte 1877 1878 in Uppsala ein Lehrbuch uber einfaches Zeichnen fur Anfanger mit dem Titel Latta teckningar for nybegynnare und ein 1876 von Esaias Edquist in Uppsala herausgegebenes Buch uber Vorlagen fur Holzschnitzereien mit dem Titel Trasniderimonster mit erlauternden Texten auf Schwedisch Franzosisch Englisch und Deutsch 2 1888 war sie eine von drei Frauen von insgesamt 65 Mitgliedern in der Fotographischen Gesellschaft in der Fotografen organisiert waren 3 Sie war 1889 kurzzeitig Schatzmeisterin der Gesellschaft der Amateurfotografen in Uppsala Svenska Fotografiamatorforeningens Uppsalasektion 2 Schenson starb 1913 und wurde im Familiengrab ihrer Eltern auf dem Alten Friedhof von Uppsala beigesetzt 2 Werk BearbeitenSchensons Fotografien zeugen von einer hohen technischen und kunstlerischen Qualitat 1 Es ist nicht bekannt wie viele Mappen sie gefertigt hat Keines ihrer Negative und nur ein kleiner Teil ihrer Fotografien sind erhalten Von ihren Aquarellen existiert das Domtrappshuset in Uppsala 1 Ihr Werk ab Beginn der 1860er Jahre umfasst neben Portrataufnahmen hauptsachlich Motive aus dem Umland von Uppsala sowie Stadtansichten Diese zeigen das Zentrum von Uppsala das Schloss Uppsala die Carolina Rediviva den Dom die Universitat Uppsala und den Fluss Fyrisan nbsp Linnaea borealis koloriertSie fotografierte um 1864 auch den Linne Garten in Uppsala und die Umgebung und Gebaude von Linnes Anwesen Linnes Hammarby 15 km sudostlich von Uppsala sowie seine Portratgemalde Die funfzehn Negative wurden wahrscheinlich in einem Zeitraum von mehreren Tagen hergestellt Eines der Motive eine Linnaea borealis vor einem hellen Hintergrund kolorierte sie kunstvoll und gestaltete den Stangel der Pflanze zum Buchstaben L fur Linne 2 Schenson hielt die umfassenden Restaurierungen am Dom zu Uppsala zwischen 1885 und 1893 fotografisch fest bei denen unter anderem die beiden alten Harleman Turme durch neugotische Turme ersetzt wurden Dabei berucksichtigte sie das Verhaltnis ihres Kameraobjektivs zu den vertikalen Linien des Bauwerkes und richtete ihre Kamera schrag nach hinten gekippt aus um eine Verzerrung der ausseren Linien der Gebaudefassaden zu vermeiden Mit den Fotos von Hammarby und dem Dom von Uppsala schuf sie eine Sammlung mit fast dokumentarischem Charakter 2 nbsp Linnes Hammarby 1864 nbsp Linnes Hammarby 1864 nbsp Dom zu Uppsala 1860 nbsp Dom zu Uppsala 1889 nbsp Konigsgraber in Gamla Uppsala 1895Ausstellungen und Sammlungen BearbeitenBei einer Ausstellung im Jahr 1872 in Kopenhagen wurden einige ihrer Fotografien gezeigt Im selben Jahr waren ihre Fotografien auch in Moskau zu sehen wo Schenson im Rahmen einer Ausstellung mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet wurde Ihr Aquarell Domtrappshuset war 1959 in der Ausstellung des Kreismuseums Uppsala zu sehen Das Victoria and Albert Museum in London zeigte 2002 einige der Fotografien von Schenson im Rahmen seiner Fruhjahrsausstellung 2 Eine kleine Anzahl von Personenportrats hauptsachlich von Akademikern aus Uppsala wurde der Universitatsbibliothek von Uppsala gespendet und einige ihrer Fotografien befinden sich im Upplandsmuseet 5 in der Backstrom Sammlung des Moderna Museet in Stockholm 2 im Vastergotlands Museum 6 im Bohuslan Museum 7 und im Victoria and Albert Museum 8 Sie ist mit einem Musterbuch im Nordischen Museum vertreten 9 Reproduktionen der Fotografien aus der Linne Mappe befinden sich in Museen in den USA und England 2 Literatur BearbeitenLeif Wigh EmmaSchenson Svenskt Kvinnobiografiskt Lexikon Leif Wigh Emma S P Schenson Svenskt biografiskt lexikon Band 31 2000 2002 S 531Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emma Schenson Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Leif Wigh Emma S P Schenson In Svenskt biografiskt lexikon Band 31 2000 2002 S 531 Abgerufen am 1 Juli 2023 a b c d e f g h i j k l Leif Wigh Emma Schenson In Svenskt Kvinnobiografiskt Lexikon vom 23 Marz 2020 Abgerufen am 1 Juli 2023 englisch a b Emma Schenson 1827 1913 In Svenska kyrkan Uppsala kyrkogardar Abgerufen am 1 Juli 2023 LINNAEUS Carolus 1707 1778 Elias Magnus FRIES 1794 1878 and Emma SCHENSON 1837 1913 photographer In memoriam Caroli a Linne In christies com Abgerufen am 1 Juli 2023 DigitaltMuseum Upplandsmuseet Schenson Emma Abgerufen am 1 Juli 2023 DigitaltMuseum Vastergotlands museum Vastergotlands Museum Schenson Emma Abgerufen am 1 Juli 2023 DigitaltMuseum Bohuslans museum Bohuslan Museum Schenson Emma Abgerufen am 1 Juli 2023 Victoria and Albert Museum Memorials of Linnaeus Abgerufen am 1 Juli 2023 DigitaltMuseum Nordiska museet Nordiska museet Schenson Emma Abgerufen am 1 Juli 2023Normdaten Person GND 1284519570 lobid OGND AKS VIAF 8107151247964244270003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schenson EmmaALTERNATIVNAMEN Schenson Emma Sophia PerpetuaKURZBESCHREIBUNG schwedische Fotografin und MalerinGEBURTSDATUM 21 September 1827GEBURTSORT UppsalaSTERBEDATUM 17 Marz 1913STERBEORT Uppsala Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emma Schenson amp oldid 235639152