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Emil Vogt 2 Juli 1863 in Luzern 7 August 1936 ebenda war ein Schweizer Architekt der vor allem im Hotelbau seiner Zeit Erfolg hatte und dort Neuerungen realisierte wie etwa die Einfuhrung des Appartementsystems Monopole und Metropole 1899 im Hintergrund der Waldstatterhof desselben Architekten Luzern Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke Auswahl 2 1 Fruhe Planungen 2 2 Hotels 1896 1914 3 Literatur 4 Belege 5 WeblinksBiografie BearbeitenEmil Vogt war Sohn eines Baumaterialienhandlers Er schloss das Studium das er 1882 bis 1886 an der ETH Zurich absolvierte mit dem Diplom bei Friedrich Bluntschli ab Seine ersten Anstellungen erhielt er bei Gustav Gull in Zurich als Baufuhrer fur das Gebaude der Hauptpost in Luzern 1 sowie in den Buros von Othmar Schnyder und Paul Segesser von Brunegg in Luzern zudem bei einem Auslandsaufenthalt in Mailand wo er 1888 bis 1891 bei Citterio arbeitete Anschliessend eroffnete er sein eigenes Buro in Luzern Vogt gelang es ab Mitte der 1890er Jahre sich im Bereich der Planung von Hotels zu etablieren einem Architekturzweig der in Luzern und um den Vierwaldstattersee vor der Jahrhundertwende bis zum Schweizer Hotelbauverbot 1915 einen Boom erlebte 2 Fur den Beginn seiner Karriere gab dabei moglicherweise der uberraschende Tod seines fruheren Arbeitgebers Segesser 1897 einen Anschub dessen Planung furs Hotel Metropol er weiterfuhrte 3 vielleicht auch der Umstand dass sein Schwager Jacques Gros ebenfalls Hotelarchitekt der in Zurich das Hotel Dolder erbaut hatte ihm als Bauherren die Hoteliersdynastie Bucher Durrer vermitteln konnte 4 Nach und neben Auftragen etwa fur Privatvillen plante er in relativ kurzer Folge in Luzern die Hotels Monopol amp Metropole 1898 1899 den Ostflugel des Grand Hotel National 1897 1900 sowie den Waldstatterhof 1898 1900 im nahen Kanton Schwyz den Neubau der Hotels Axenstein 1902 und Brunnen 1904 Im gleichen Jahr fuhrte er den ersten grossen internationalen Auftrag aus das Hotel Excelsior in Rom Neben die Schweizer Hotels in Bern Umbau Bernerhof 1907 1908 und St Moritz Kurhaus Chantarella 1912 Carlton 1912 1913 und Monopol traten ab den 1910er Jahren Um und Neubauten in Florenz Neapel Koln Athen Kairo und Luxor sowie 1931 das King David in Jerusalem Sein Beitrag zum Hotelbau war routiniert und auf der Hohe der Zeit so etwa in den Fassadengestaltungen den guten Raumdispositionen und der Anwendung neuartiger Bautechniken wie dem Hennebique System bei der Konstruktion der Geschossdecken Seine originare Leistung war eine organisatorische Beim Bau des Ostflugels des Grand Hotel National die Einfuhrung des Appartementsystems das es auf den zum See gelegenen Zimmern durch seine variable Anordnung ermoglichte dass die Gaste nach Wunsch mehrere Zimmer mit den notigen Badraumen zu einer Suite verbinden konnten wahrend zur Ruckseite die einfachen Zimmer gelegt wurden die dann oft vom Personal bezogen wurden Das war damals ein Luxus der sich schnell durchsetzte und fur etwa dreissig Jahre den Standard in der Luxushotellerie setzte 5 An offentlichen Gebauden gehoren zu seinem Werk das Stadtmuseum Zofingen 1899 1901 und das Friedensmuseum Luzern 1909 1910 als Verwaltungsgebaude der Hirzenhof 1914 1916 Centralschweizerische Kraftwerke Luzern das Kantonale Labor Luzern 1932 und der Wagenbachhof Schweizerische Kreditanstalt 1920 1922 Werke Auswahl BearbeitenFruhe Planungen Bearbeiten Siedlung Neu Hobacher Waldheimstr Kriens 1894 1895 Bureau und Magazingebaude Kauffmannweg 14 Luzern 1894 1895 Bahnhofgebaude Lenzburg Stadt Doppelwohnhaus Kauffmannweg 16 Luzern 1895 1896 Mietshaus Inselihof Hirschmattstr 29 33 Luzern 1895 1896 Augenklinik Johannisberg Luzern 1895 1896 5 Villen Reckenbuhlstrasse Luzern verschiedene Bauherren 1895 1896 Nr 7 Etagenvilla Nr 9 Bella Vista Nr 11 Eckturmvilla Nr 13 Wilhelmina eigene Villa Nr 15 Erika Villa Reckenbuhlstrasse 8 Luzern 1897 1898 Villa Reckenbuhlstrasse 6 Luzern 1898 1899 Mietshaus Wesemlinstrasse 27 Luzern 6 1903 7 Hotels 1896 1914 Bearbeiten Kursaal Umbau des Theatersaals und des Haupteingangs Luzern 1896 1897 Hotel Rutli und Rheinischer Hof Umbau Luzern 1897 1898 Hotel Monopol amp Metropole Luzern 1898 1899 Hotel Waldstatterhof Luzern 1898 1900 Grand Hotel National Ostflugel Luzern 1899 1900 Grand Hotel Palace Aufstockung und Ausbau Lugano 1900 1904 Hotel Chateau Gutsch Restaurantanbau Luzern 1901 Grand Hotel Axenstein Neubau des abgebrannten Hotels Morschach 1901 1902 Grand Hotel Florenz 1902 Grand Hotel Brunnen Brunnen 1903 1904 Hotel Excelsior Rom 1903 1906 mit Oskar Balthasar Villa Castagnola Hotel Pension Lugano 1903 1911 Hotel Excelsior Neapel 1906 1909 mit Oskar Balthasar und Otto Maraini Bernerhof Bern 1907 1908 mit Oskar Balthasar Grand Hotel Baden Aargau 1902 mit Oskar Balthasar Hotel Excelsior Koln 1909 mit Oskar Balthasar Monopol St Moritz 1911 Kurhaus Chantarella St Moritz 1912 Carlton Hotel St Moritz 1912 1913 Luxor Hotel Erweiterung Luxor 1925 King David Hotel Jerusalem 1929 1931Literatur BearbeitenMarcus Casutt Vogt Emil In Isabelle Rucki Dorothee Huber Hrsg Architektenlexikon der Schweiz 19 20 Jahrhundert Birkhauser Basel 1998 ISBN 3 7643 5261 2 S 553 Marcus Casutt u a Hrsg Kriens Kairo Emil Vogt Luzerner Architekt um 1900 Museum im Bellpark Kriens 1998 ISBN 3 9521018 1 8 Belege Bearbeiten Carl Jegher Emil Vogt Nachruf in Schweizerische Bauzeitung Bd 108 1936 Nr 8 S 89 Online Marcus Casutt Hilar Stadler Emil Vogt Luzerner Architekt um 1900 In Marcus Casutt u a Hrsg Kriens Kairo Museum im Bellpark Kriens 1998 ISBN 3 9521018 1 8 S 17 f Peter Omachen Hotelarchitektur Bauen fur die Welt In Marcus Casutt u a Hrsg Kriens Kairo Museum im Bellpark Kriens 1998 ISBN 3 9521018 1 8 S 34 Marcus Casutt Hilar Stadler Emil Vogt Luzerner Architekt um 1900 In Marcus Casutt u a Hrsg Kriens Kairo Museum im Bellpark Kriens 1998 ISBN 3 9521018 1 8 S 17 Peter Omachen Hotelarchitektur Bauen fur die Welt In Marcus Casutt u a Hrsg Kriens Kairo Museum im Bellpark Kriens 1998 ISBN 3 9521018 1 8 S 36 41 DFR BGer 1C 681 2017 Abgerufen am 1 Juni 2022 Geoportal Kanton Luzern Abgerufen am 1 Juni 2022 Schweizer Hochdeutsch Weblinks BearbeitenVanessa Gianno Talamona Emil Vogt In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 121491072 lobid OGND AKS LCCN nr98001750 VIAF 32854514 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogt EmilKURZBESCHREIBUNG Schweizer ArchitektGEBURTSDATUM 2 Juli 1863GEBURTSORT LuzernSTERBEDATUM 7 August 1936STERBEORT Luzern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Vogt Architekt amp oldid 235351216