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Emil Carl Wilhelm Ohly 8 Juni 1885 in Hochst am Main heute Frankfurt Hochst 1 22 November 1944 in Stockholm 2 war ein deutscher lutherischer Theologe Geboren als Sohn des Pfarrers und spateren Generalsuperintendenten Karl Ohly 1860 1919 studierte Ohly Evangelische Theologie Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied beim Verein Deutscher Studenten Berlin 3 Er wurde 1912 Missionsinspektor bei der Norddeutschen Mission in Bremen Im Sommer 1917 kam er nach Stockholm unter anderem um Nathan Soderblom bei der Vorbereitung der 1925 endlich stattfindenden Weltkonferenz fur Praktisches Christentum zu unterstutzen 4 Aufgrund seiner schwedischen Sprachkenntnisse seine Frau Ingeborg Westerstrom war Schwedin wurde er am 1 Dezember als Vizepastor bei der deutschen St Gertrud Gemeinde angestellt Nach dem Tod des Hauptpastors Georg Sterzel im Dezember 1921 wurde Ohly am 23 April 1922 zu seinem Nachfolger gewahlt Bis zu seinem plotzlichen Tod mit 59 Jahren diente er der Gemeinde in schwierigen Zeiten Er rief unter anderem Gemeindeabende ins Leben liess 1924 ein Gemeindeheim bauen und grundete 1925 das Gemeindeblatt fur das er die meisten Beitrage selbst schrieb 5 Einer von Ohlys Enkeln Sohn des Pfarrers Harald Ohly 1923 2011 ist der fruhere Vorsitzende der schwedischen Linkspartei Lars Ohly Aufgrund von dessen Ausserungen kam es 2009 zu einer offentlichen Auseinandersetzung daruber ob Ohly ein Anhanger oder Gegner des Nationalsozialismus gewesen sei 6 Diese Frage ist auch in der Forschung umstritten Wahrend Ingrid Bohn Ohly als Nationalkonservativen einschatzte der trotz einer vermeintlich unpolitischen Haltung enge Verbindungen zu offiziellen kirchlichen und staatlichen Stellen in Deutschland hielt und die nationalsozialistische Machtergreifung als Beginn einer nationalen Revolution feierte 7 betonte Birgitta Almgren Ohly habe sich gegen die heidnische Weltanschauung ausgesprochen und das Hissen der Hakenkreuzflagge auf der Kirche verweigert 8 Diese Weigerung galt allerdings wie Bohn schon herausgestellt hatte nur zeitweise zwischen 1937 und 1941 wurde die Hakenkreuzflagge an hohen deutschen Feiertagen gehisst Schriften BearbeitenAndreas Jakob Spieth der Bibelubersetzer des Ewevolkes Ein Lebensbild Verlag der Norddeutschen Missions Gesellschaft Bremen 1920 Evangelisk och romersk sedlighet Diakonistyrelsen Stockholm 1923 Lass mich stille vor Dir werden Predigtverse und kleine Gedichte N Andersson Stockholm 1945 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Bremer Passregister Memento vom 11 Februar 2016 im Internet Archive Emil Schieche 400 Jahre deutsche St Gertruds Gemeinde in Stockholm 1571 1971 Festschrift Stockholm 1971 S 55 Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 164 Nils Karlstrom Kristna samforstandsstravanden under varldskriget 1914 1918 Svenska Kyrkans Diakonistyrelse Bokforlag Stockholm 1947 S 476f 481f Wolfram Weisse Praktisches Christentum und Reich Gottes Die okumenische Bewegung Life and Work 1919 1937 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1991 S 99ff Emil Schieche 400 Jahre deutsche St Gertruds Gemeinde in Stockholm 1571 1971 Festschrift Stockholm 1971 S 48 55 Vgl z B Kommentar im Svenska Dagbladet 16 April 2009 abgerufen am 15 Juli 2013 Ingrid Bohn Zwischen Anpassung und Verweigerung Die deutsche St Gertruds Gemeinde in Stockholm zur Zeit des Nationalsozialismus Lang Frankfurt am Main 1996 bes S 76 91 Birgitta Almgren Drommen om Norden Nazistisk infiltrering i Sverige 1933 1945 Carlsson Stockholm 2005 S 78 Normdaten Person GND 117111848 lobid OGND AKS VIAF 32765318 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ohly EmilALTERNATIVNAMEN Ohly Emil Carl Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer GeistlicherGEBURTSDATUM 8 Juni 1885GEBURTSORT Hochst am MainSTERBEDATUM 22 November 1944STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Ohly 1885 1944 amp oldid 239523802