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Emil Karl Gustav Alfred Mattiesen 11 Januarjul 23 Januar 1875greg 1 in Dorpat 25 September 1939 in Rostock war ein deutsch baltischer Musiker Musikpadagoge Komponist und Philosoph Er ist als Verfasser eines grundlegenden Werkes der Parapsychologie hervorgetreten Emil Mattiesen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Kompositionen 2 2 Forschungen zur Parapsychologie 2 3 Sonstige Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmil Mattiesen war der Sohn von Emil Karl Johann Mattiesen 1835 1888 Hauptschriftleiter und Stadtrat von Dorpat und dessen Frau Emilie von Strumpell 1846 1917 Sein Grossvater war der Philosoph und Padagoge Ludwig von Strumpell 2 Er besuchte die Kollmann sche Privat Lehranstalt in Dorpat Mit 16 Jahren erhielt er erstmals musikalischen Unterricht Sein Abitur legte er 1892 am Staatsgymnasium in Mitau ab Er studierte Philosophie Naturwissenschaften und Musik zuerst ab 1892 in Dorpat 1893 94 an der Universitat Leipzig Nach einer krankheitsbedingten Unterbrechung im Herbst 1894 nahm er das Studium im Januar 1895 wieder auf zunachst in Dorpat und ab Oktober 1895 wieder in Leipzig wo er im November 1896 zum Dr phil promoviert wurde Von 1898 bis 1903 unternahm er Reisen durch Asien und Amerika erlernte einige asiatische Sprachen und befasste sich mit den indischen Religionen Emil Mattiesen studierte dann von 1904 bis 1908 in Cambridge und London Nach seiner Ruckkehr 1908 nach Deutschland lebte er in Berlin Hier heiratete er 1913 Eleonore Buhring 1936 und beschaftigte sich vorrangig mit der Musik die er bis dahin ausschliesslich aus dem Stegreif betrieben hatte Einige Jahre verbrachte er in Furstenfeldbruck 1921 grundete er einen Verein zur Verbreitung seiner Werke in Munchen 1925 zog er in den beschaulichen Ort Gehlsdorf heute ein Ortsteil von Rostock 1929 erhielt er einen Lehrauftrag fur Kirchenmusik an der Theologischen Fakultat der Universitat Rostock ausserdem war er als Organist Leiter der akademischen Musiken der Universitat Rostock und als Musikkritiker des Rostocker Anzeigers tatig Emil Mattiesen komponierte Lieder und Balladen Kammer und Orgelmusik Neben seinem musikalischen Werk beschaftigte Mattiesen sich mit parapsychologischen Forschungen Seine beiden Hauptwerke Der jenseitige Mensch 1925 825 S und Das personliche Uberleben des Todes 3 Bande 1936 39 456 438 385 S blieben durch ihren Umfang und ihre Grundlichkeit im deutschen Sprachraum unerreicht Mit seinem Opus magnum Das personliche Uberleben des Todes vertrat Mattiesen die sogenannte Survival Hypothese das heisst er fuhrte zahlreiche Phanomene an die nach seiner Ansicht ein Weiterleben der Seele nach dem Tod empirisch bewiesen Zu dem von ihm herangezogenen Beweismaterial gehoren Spukerscheinungen mediale Kundgaben Materialisationen sog Kreuzkorrespondenzen und Bucherteste u a Durch die ablehnende Haltung der Nationalsozialisten zur Parapsychologie wurde dieses Werk jedoch in Deutschland zunachst um seine Wirkung gebracht 3 Mattiesen der 1938 noch ein zweites Mal geheiratet hatte starb kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges an Leukamie Werke BearbeitenKompositionen Bearbeiten samtlich erschienen bei C F Peters Leipzig Funf Balladen vom Tode fur Singstimme vorzugsweise Bariton oder Mezzosopran und Klavier op 1 1910 Zwolf Gedichte fur Singstimme und Klavier op 2 Heft I Nr 1 6 mittel und hoch Heft II Nr 7 12 tief 1913 Acht Lieder und Gesange fur Singstimme und Klavier op 3 Heft I Nr 1 4 mittel und hoch Heft II Nr 5 8 mittel und tief Willkommen und Abschied nach Johann Wolfgang von Goethe fur Tenor und Klavier op 4 Kunstler Andachten Heft I Nr 1 4 fur hohe und mittlere Singstimme und Klavier op 5 1920 Kunstler Andachten Heft II Nr 5 8 fur mittlere und tiefe Singstimme und Klavier op 6 1920 Vier heitere Lieder fur hohe und mittlere Singstimme und Klavier op 7 Sieben Gesange nach Gedichten von Ricarda Huch fur Singstimme und Klavier op 8 Heft I Nr 1 3 hoch Heft II Nr 4 7 mittel und tief 1920 Zwolf Liebeslieder des Hafis in Georg Friedrich Daumers Nachdichtung fur Singstimme und Klavier op 9 1920 Balladen von der Liebe fur Singstimme und Klavier op 10 1920 Stille Lieder Heft I op 11 1922 Stille Lieder Heft II op 12 1922 Zwiegesange zur Nacht fur eine weibliche und eine mannliche Mittelstimme mit Klavierbegleitung op 13 1925 Vom Schmerz Funf Gedichte fur Singstimme und Klavier op 14 1930 Uberwindungen Sieben Gedichte fur Singstimme und Klavier op 15 Der Pilger Ein Lieder Zyklus fur Singstimme und Klavier op 16 1928 Acht zartliche Lieder fur Singstimme und Klavier op 17 1927 Forschungen zur Parapsychologie Bearbeiten 1925 Der jenseitige Mensch Eine Einfuhrung in die Metapsychologie der mystischen Erfahrung 1987 unveranderter Nachdruck im Walter de Gruyter Verlag Berlin New York online 1936 39 Das personliche Ueberleben des Todes Eine Darstellung der Erfahrungsbeweise 3 Bande 1961 Neuauflage mit einem Vorwort von Gebhard Frei 1987 Neuauflage mit einem Vorwort von Eberhard Bauer beide im Walter de Gruyter Verlag Berlin New YorkSonstige Veroffentlichungen Bearbeiten 1897 Ueber philosophische Kritik bei Locke und Berkeley Dissertation 1926 Die Kunstkasse in Neukloster Eine Geschichte und ein Aufruf in Mecklenburgische MonatshefteLiteratur BearbeitenGrete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern Das Personenlexikon Hinstorff Verlag Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01301 6 S 6416 Werner F Bonin Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete Bern Munchen 1976 S 328 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Emil Mattiesen in der Landesbibliographie MV Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Mattiesen Emil Carl Gustav Alfred In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Noten und Audiodateien von Emil Mattiesen im International Music Score Library Project Liste von Mattiesen vertonter Liedtexte unvollstandig Dr Emil Mattiesen 1875 1939 mit Auszugen aus einem Nachruf von Dr Rudolf Tischner SUB GottingenEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsdatum nach dem Lebenslauf in seiner Dissertation Dr Emil Mattiesen 1875 1939 mit Auszugen aus einem Nachruf von Dr Rudolf Tischner Zum gesamten Abschnitt vgl Eberhard Bauer Vorwort zur Sonderausgabe 1987 von Das personliche Uberleben des Todes bes S V XII Normdaten Person GND 116841869 lobid OGND AKS LCCN no97064234 VIAF 47523790 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mattiesen EmilALTERNATIVNAMEN Mattiesen Emil Karl Gustav Alfred vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch baltischer Komponist und PhilosophGEBURTSDATUM 23 Januar 1875GEBURTSORT DorpatSTERBEDATUM 25 September 1939STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Mattiesen amp oldid 224329429