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Emil Friedrich Franz Heuser 15 September 1882 in Stralsund 24 Dezember 1953 in La Jolla Kalifornien war ein deutscher Chemiker und Hochschullehrer fur Cellulosechemie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHeuser wurde 1882 als Sohn des Konsuls und Generaldirektors der Spielkartenfabrik Stralsund Karl Heuser und dessen Ehefrau Olga Cohn Oborn in Stralsund geboren Heuser besuchte das Realgymnasium seiner Heimatstadt und machte nach der Reifeprufung zunachst ein Praktikum in der Maschinenfabrik Potschappel bei Dresden Von 1903 bis 1908 studierte er Maschinenbau an der Technischen Hochschule Munchen Technische Hochschule Karlsruhe und an der Universitat Graz An der TH Karlsruhe studierte er insbesondere bei Roland Scholl der 1907 Professor in Graz wurde Heuser folgte ihm nach und begann dort auch seine Doktorarbeit 1909 promovierte er mit einer Arbeit uber Oxalmalonsaureester an der TH Karlsruhe Wahrend seines Studiums in Karlsruhe und Graz entdeckte Heuser sein Interesse fur Zellstoff und Papier die sein weiteres Leben wesentlich bestimmten Nach der Promotion ging Heuser zur Firma Laiblin in Pfullingen Es folgte eine Station in der Sulfatzellstofffabrik in Altdamm in Pommern Es folgten weitere Stationen in der Papierfabrik Zehlendorf bei Berlin und schliesslich der Zellstoff und Papierfabrik Steyrermuhle in Osterreich Im Juni 1912 trat er eine Professur fur Cellulosechemie an der TH Darmstadt an Er trat damit die Nachfolge von Carl Gustav Schwalbe 1871 1938 an der die Fachrichtung an der TH Darmstadt 1908 begrundet hatte und der im Fruhjahr 1912 nach Eberswalde gewechselt war Damit verbunden war fur Heuser die Funktion des Direktors des Instituts fur Cellulosechemie Heuser gelangte durch seine zahlreichen Arbeiten und Patente in wenigen Jahren zu Weltruhm auf dem Gebiet der Cellulosechemie Wahrend des Ersten Weltkrieges liess er u a eine nach dem Classen Verfahren arbeitende Holzverzuckerungsanlage in Mohnheim am Rhein errichten Lange Zeit waren die beengten raumlichen Verhaltnisse des Instituts das im Chemiegebaude der TH Darmstadt in der Hochschulstrasse untergebracht war eine wesentliche Schwierigkeit fur die Entwicklung der Fachrichtung Diese Situation sollte sich erst verbessern als nach dem Ersten Weltkrieg ein bisher vom Militar genutztes vierstockiges Gebaude der TH zur Verfugung gestellt wurde Mit Spenden aus der Papier und Zellstoffindustrie und mit finanzieller Unterstutzung des Volksstaates Hessen konnte 1921 in dem ehemaligen militarischen Kammergebaude das sich sudlich des Anbaus an das TH Hauptgebaude von Georg Wickop befand eine umfangreiche Versuchsanlage sowie Studien und Lehrveranstaltungsraume eingebaut werden Die Bauarbeiten wurden von Otto Berndt geleitet Von 1918 bis 1926 war Heuser Sekretar des Vereins der Zellstoff und Papierchemiker und ingenieure 1923 wechselte Heuser zusammen mit seinem Assistenten Georg Jayme in die Industrie und wurde Leiter des Forschungslaboratoriums der Vereinigten Glanzstoff Fabriken AG Elberfeld in Seehof bei Teltow bei Berlin Im Herbst 1926 ubernahm Heuser dann die Leitung des Forschungslaboratoriums der Canadian International Paper Company in Hawksbury Ontario in Canada Diese Funktion hatte er mit grossem Erfolg bis 1938 inne Im Marz 1938 verliess Heuser diese Funktion und wurde Professor am Institut fur Papierchemie in Appleton Wisconsin USA Im Herbst 1947 trat er im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand In Anerkennung seiner Verdienste wurde er mit dem Ehrentitel group leader in cellulosechemistry emeritus versehen Auch im Ruhestand nahm Heuser an verschiedenen internationalen Tagungen und Kongressen zu Fragen der Papier und Cellulosechemie teil Emil Heuser starb am Weihnachtsabend 1953 im Alter von 71 Jahren Er war seit 1910 mit Frieda Thiele der Tochter des Malers Julius Arthur Thiele 1841 1919 verheiratet Aus dieser Ehe sind vier Sohne hervorgegangen Ehrungen Bearbeiten1926 Ehrenmitglied des Vereins der Zellstoff und Papierchemiker und ingenieure 1948 TAPPI Medaille 1952 Alexander Mitscherlich Gedenkmunze Veroffentlichungen BearbeitenVon Emil Heuser liegen ca 200 Veroffentlichungen und zahlreiche Patente zu unterschiedlichen Fragen und Verfahren der Papier und Cellulosechemie vor Er trat auch als Grunder von Zeitschriften und langjahriger Herausgeber der Zeitschrift Cellulosechemie hervor 1909 Uber Oxalmalonsaureester Dissertation Karlsruhe 1913 Das Farben des Papiers auf der Papiermaschine Berlin 1921 Lehrbuch der Cellulosechemie Berlin 1944 The Chemistry of Cellulose New York Literatur BearbeitenGeorg Jayme Heuser Emil In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 46 Digitalisat Georg Jayme Emil Heuser zum 70 Geburtstag in Das Papier 6 Jg 1952 S 348 355 Hundert Jahre Technische Hochschule Darmstadt Die Technische Hochschule Darmstadt 1836 1936 Darmstadt 1936 Christa Wolf und Marianne Viefhaus Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt Darmstadt 1977 S 83 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Emil Heuser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heuser Emil Friedrich Franz Hessische Biografie Stand 11 Oktober 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 139896473 lobid OGND AKS LCCN n86869861 VIAF 115760456 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heuser EmilALTERNATIVNAMEN Heuser Emil Friedrich Franz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und Hochschullehrer fur CellulosechemieGEBURTSDATUM 15 September 1882GEBURTSORT StralsundSTERBEDATUM 24 Dezember 1953STERBEORT La Jolla Kalifornien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Heuser Chemiker 1882 amp oldid 237302288