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Else Dormitzer geborene Forchheimer Pseudonym Else Dorn geboren 17 November 1877 in Nurnberg gestorben 3 Juni 1958 in London war eine deutsche Kinderbuchautorin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenElse Forchheimer war eine Tochter des Holzhandlers und Sagewerksbesitzers Salomon Forchheimer und der Klara Ehrlich Sie besuchte die hohere Tochterschule in Nurnberg und ein Tochterinstitut in Heidelberg Sie heiratete 1898 den Nurnberger Rechtsanwalt Sigmund Dormitzer 1869 1943 Dormitzer schrieb ab 1914 Feuilletons im Frankischen Kurier Sie arbeitete ab 1919 in der Verwaltung der judischen Kultusgemeinde in Nurnberg und wurde als erste Frau in den Hauptvorstand des Central Vereins deutscher Staatsburger judischen Glaubens berufen Zwischen 1923 und 1927 veroffentlichte sie vornehmlich unter dem Pseudonym Else Dorn Kinderbucher in der Pestalozzi Verlagsanstalt Das Ehepaar Dormitzer wurde in der Reichspogromnacht 1938 zweimal in ihrer Wohnung uberfallen misshandelt und verletzt Ihr Haus und Grundstuck mussten sie anschliessend fur 10 des Wertes arisieren lassen Sie emigrierten am 1 Marz 1939 in die Niederlande und wohnten bei einer Tochter in Hilversum Ihren Tochtern Elisabeth Rosenfelder und Hildegard Haas war vorher die Flucht nach Grossbritannien und in die Niederlande gelungen 1942 wurden sie aus Hilversum vertrieben und in Amsterdam ghettoisiert und am 22 April 1943 mit dem ersten Transport aus Holland in das Ghetto Theresienstadt deportiert Ihr Ehemann starb am 9 Dezember 1943 in der Lagerhaft in Theresienstadt Dormitzer wurde zu verschiedenen korperlichen Arbeiten herangezogen und engagierte sich im Kulturprogramm des Judenrats im Ghetto Ab Oktober 1944 arbeitete sie in der Poststelle des Lagers Nach der Befreiung durch die Rote Armee wurden die Niederlander einschliesslich der ehedem aus Deutschland nach Holland emigrierten Deutschen im Juni 1945 mit Autos aus Theresienstadt nach Bamberg und von dort in Viehwaggons in die Niederlande transportiert Die Emigranten wurde im Quarantanelager Sittard interniert und im Juli 1945 entlassen Dormitzer ubersiedelte nach England und erhielt 1951 die britische Staatsburgerschaft Sie berichtete nach Kriegsende in drei Folgen uber Theresienstadt und hielt Rundfunkvortrage im BBC Sie beschrieb unter anderem ihr Ansehen im Ghetto mittels personlicher Beziehungen zu anderen Inhaftierten Der Rabbiner Leo Baeck hatte sich beispielsweise personlich um sie gekummert und ihr Essen und Rosinenbrot geschickt Die Historikerin Anna Hajkova beschrieb in ihren Forschungen zum Ghetto Theresienstadt die Bedeutung dieser Gesten das Geben als auch das Annehmen von Essen diente als symbolisches Mittel des Ansehens 1 Ihre in der Haft geschriebenen Gedichte konnte sie 1945 in Hilversum veroffentlichen Ihre Manuskripte gingen bei der Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland verloren ihre Tagebuchaufzeichnungen wurden auf ihren eigenen Wunsch nach ihrem Tod vernichtet Werke Auswahl BearbeitenKulturtrager der Gegenwart uber die Feuerbestattung Umfrage veranstaltet im Auftr d Verbandes der Feuerbestattungs Vereine deutscher Sprache Nurnberg Thummel 1910 Beruhmte judische Frauen in Vergangenheit und Gegenwart Berlin Philo Verlag 1925 Rings um die Erde geht der Ritt Ihr lieben Kleinen kommet mit Bilder von Suska Furth in Bayern G Lowensohn 1925 Gute Freunde vom Lande Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Gute Kameraden Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Hurra Hurra jetzt sind wir da Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Kinderfreuden Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Komische Tiere Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Landliche Freuden Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Lasst s Euch schmecken Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Lust ges vom Lande Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Was spielen wir Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Gute Freunde vom Lande Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Wilde und zahme Tiere Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Allerlei Zeitvertrieb Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Am Meeresstrand Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Ferien an der See Berlin Grunewald Pestalozzi Verlags Anstalt 1927 Beitrag in Fur die Dammerstunde Furth in Bayern G Lowensohn 1928 Beitrag in Das neue Frida Schanz Buch Furth in Bayern G Lowensohn 1929 Theresienstadter Bilder Hilversum De Boekenvriend 1945Literatur BearbeitenDormitzer Else In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 6 Dore Fein Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1998 ISBN 3 598 22686 1 S 4 7 Wolfgang Benz Station auf dem Weg zur Vernichtung Unaufhaltbarer Niedergang Das Honoratioren Ehepaar Sigmund und Else Dormitzer In Wolfgang Benz Theresienstadt eine Geschichte von Tauschung und Vernichtung Munchen Beck 2013 S 96 101 Sandra Alfers weiter schreiben Leben und Lyrik der Else Dormitzer Berlin Hentrich und Hentrich Verlag Berlin 2015 ISBN 978 3 95565 114 5 hier nicht verwendet Dormitzer Else in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 69Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Else Dormitzer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Anna Hajkova The Age of Pearl Barley Food and Hunger In The Last Ghetto An Everyday History of Theresienstadt Oxford University Press Inc 2021 ISBN 978 0 19 005177 8 S 121 Normdaten Person GND 116182539 lobid OGND AKS LCCN n86024719 VIAF 32741835 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dormitzer ElseALTERNATIVNAMEN Forchheimer Else Geburtsname Dorn Else Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutsche KinderbuchautorinGEBURTSDATUM 17 November 1877GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 3 Juni 1958STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Else Dormitzer amp oldid 232788557