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Elsa Conrad Spitzname Igel 9 Mai 1887 in Berlin als Elsa Rosenberg gestorben am 19 Februar 1963 in Hanau war eine deutsche Aktivistin der lesbischen Szene im Berlin der 1920er Jahre Als Halbjudin und Lesbe wurde sie von den Nationalsozialisten verhaftet und interniert Lange Zeit verbrachte sie anschliessend in Afrika Erst 1961 kehrte sie verarmt und krank nach Deutschland zuruck Biografie BearbeitenElsa Rosenberg geboren 9 Mai 1887 in Berlin war die Tochter der Judin Bertha Rosenberg 1861 1940 und eines nichtjudischen unbekannten Vaters Sie absolvierte eine kaufmannische Lehre 1910 heiratete sie Wilhelm Conrad Diese Ehe wurde 1931 geschieden moglicherweise war es eine Scheinehe mit einem homosexuellen Mann 1 2 Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs leitete Elsa Conrad Spitzname Igel verschiedene Lokale die zu Treffpunkten lesbischer Frauen wurden Am bekanntesten wurde der Club Monbijou des Westens den Conrad seit etwa 1927 mit ihrer Freundin Amalie Mali Rothaug 1890 1984 betrieb 1 2 3 Mit der Machtubernahme der Nationalsozialisten begann eine Bekampfung homosexueller Lokale die im Marz 1933 zur Schliessung des in der Szene Mali und Igel genannten Monbijou fuhrte Elsa Conrad wurde am 5 Oktober 1935 verhaftet und wegen Beleidigung der Reichsregierung fur 15 Monate in Berlin inhaftiert Sie war wegen ihrer nichtarischen Herkunft sexuellen Orientierung und staatsfeindlicher Ausserungen denunziert worden 1 2 3 Nach ihrer Entlassung am 4 Januar 1937 wurde sie am 14 Januar in Schutzhaft genommen und im KZ Moringen inhaftiert Man teilte ihr mit dass sie entlassen wurde sofern sie nach Palastina oder Ubersee ausreise Elsa Conrad willigte ein Doch die Behorden verzogerten die Bereitstellung eines Reisepasses so dass die von ihrer Freundin Berta Stenzel 1892 1979 bereits gebuchte Schiffspassage nach Ostafrika verfiel Erst im Februar 1938 wurde Conrad entlassen mit der Auflage noch im selben Jahr auszureisen Am 12 November 1938 fuhr sie mit dem Schiff nach Tansania Ab 1943 lebte sie in Nairobi Kenia 1 2 3 Nach dem Ende des Krieges erwog sie gemeinsam mit Ruth Margarete Roellig in Berlin ein Lokal fur lesbische Frauen zu eroffnen die Plane zerschlugen sich jedoch 4 Krank und mittellos kehrte Elsa Conrad 1961 nach Deutschland zuruck Sie starb am 19 Februar 1963 in Hanau 1 Elsa Conrad wurde in dem autobiografischen Roman Nirgendwo in Afrika von Stefanie Zweig 1995 erwahnt 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Claudia Schoppmann Elsa Conrad Margarete Rosenberg Mary Punjer Henny Schermann Vier Portrats In Homophobie und Devianz weibliche und mannliche Homosexualitat im Nationalsozialismus Metropol Verlag 2012 a b c d e Abfallige Ausserungen Elsa Conrad auf gedenkstaette moringen de a b c Elsa Conrad 1887 1963 in Constellations Brisees Ilse Kokula Wir waren irgendwie unaufrichtig Lesbisch leben in den Funfziger Jahren In Projekt Offene Frauenhochschule Hrsg Frauen Untereinander Dokumentation der Offenen Frauenhochschule in Wuppertal 1989 S 105 119 PersonendatenNAME Conrad ElsaALTERNATIVNAMEN Rosenberg Elsa Geburtsname Igel Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutsche Aktivistin der lesbischen Szene im Berlin der 1920er JahreGEBURTSDATUM 9 Mai 1887GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 19 Februar 1963STERBEORT Hanau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elsa Conrad amp oldid 235874644