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Ellen Gleditsch 29 Dezember 1879 in Mandal Norwegen 5 Juni 1968 in Oslo war eine norwegische Chemikerin und Frauenrechtlerin Ab 1929 war sie Professorin fur anorganische Chemie an der Koniglichen Frederiks Universitat ab 1939 Universitat Oslo und damit Norwegens zweite Professorin Im fruhen 20 Jahrhundert war sie Assistentin von Marie Curie Sie war Vizeprasidentin der Norsk Kvinnesaksforening von 1937 bis 1939 Ellen Gleditsch um 1910 als sie Assistentin von Marie Curie warEllen Gleditsch um 1935 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungstatigkeit 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEllen Gleditsch war das alteste von 11 Kindern und wuchs in einer bildungsburgerlichen Familie auf ihr Vater war Naturkundelehrer ihre Mutter eine Intellektuelle die sich fur Frauenrechte engagierte Obwohl sie das Gymnasium als Jahrgangsbeste abschloss war sie als Frau von den Aufnahmeprufungen zum Hochschulstudium ausgeschlossen so dass sie 1897 eine Lehre als Apothekerin absolvierte Durch ihre Arbeit als Pharmakologie Assistentin konnte sie 1902 in Tromso einen nicht akademischen Titel in Chemie und Pharmakologie erlangen der es ihr endlich ermoglichte ein Chemiestudium an der Universitat Oslo aufzunehmen 1902 1907 In den 1940er Jahren war Gleditsch im Untergrund tatig nachdem sie bereits zuvor ins Exil getriebene Wissenschaftler aus Deutschland unterstutzt hatte Sie bot ihr Labor als Unterschlupfort an versteckte Verfolgte bei sich zuhause und ubermittelte Botschaften fur Widerstandsgruppen Nach einer Durchsuchung ihres Labors 1943 gab es mehrere Verhaftungen 1 Forschungstatigkeit Bearbeiten1907 1912 ging Gleditsch nach Paris und arbeitete dort als Assistentin von Marie Curie im Labor am Institut du Radium und studierte parallel an der Universitat Sorbonne In Curie s Labor konnte sie auch an eigenen Projekten arbeiten und sie begann mit Forschungen zur chemischen Zusammensetzung radioaktiver Stoffe 1909 veroffentlichte sie ihren ersten wissenschaftlichen Artikel zu Halbwertszeiten von Radium 1912 kehrte sie an die Universitat Oslo zuruck wo sie als Dozentin und Forscherin angestellt wurde Zwei Jahre spater erhielt sie ein Forschungsstipendium um in die USA zu gehen und dort ihre Forschungen in dem besser ausgestatteten Radiochemielabor an der Universitat Yale weiterzufuhren Sie arbeitete in Bertram Boltwoods Labor und schloss dort ihre Forschungen zur Halbwertszeit von Radium ab die sie auf 1686 Jahre berechnete Dieser Wert blieb 35 Jahre lang unangefochten bis ihn Forschende mit genaueren Messmoglichkeiten auf 1620 Jahre korrigierten 2 1916 ging sie zuruck an die Universitat Oslo wo sie den Rest ihrer Karriere lehrte jedoch erst 1929 habilitiert wurde In den 1920ern initiierte Gleditsch die erste Forschungsgruppe zu Radioaktivitat in Norwegen zudem versuchte sie zwischen 1916 und 1946 ein Labor fur Radiochemie an der Universitat Oslo zu grunden In diesem Zeitraum in dem sie hauptsachlich zu Atomgewichtsbestimmung von Chlor arbeitete widmete sie dem Laboraufbau betrachtliche Ressourcen durch Netzwerkarbeit Fordergeldantrage Auslandsreisen Lehre und Absolventenbetreuung Aus Gleditschs Forschungsgruppe ging spater die Abteilung fur Nuklearchemie am Chemieinstitut der Universitat Oslo hervor 3 Aufgrund der Schwierigkeiten mit denen Gleditsch selbst in ihrem Studium und ihrer wissenschaftlichen Laufbahn konfrontiert war engagierte sie sich dafur junge Frauen fur naturwissenschaftliche Tatigkeiten zu ermutigen Zwischen 1926 und 1929 war sie Vorsitzende der International Federation of Women Scientists Gleditsch publizierte ca 150 Artikel und Bucher darunter auch einige popularwissenschaftliche 3 Auszeichnungen Bearbeiten1906 Award von Konigin Josephine s legacy Chemie in Frankreich Ehrentitel Doctorates Smith College Sorbonne und der Universitat StrassburgLiteratur BearbeitenTorleiv Kronen and Alexis Pappas Ellen Gleditsch et liv i forskning og medmenneskelighet Oslo 1987 ISBN 82 588 7145 5 norwegisch Annette Lykknes Helge Kragh Lise Kvittingen Lise Ellen Gleditsch Pioneer Woman in Radiochemistry Physics in Perspective Volume 6 Issue 2 pp 126 155 2004 englisch Weblinks BearbeitenBiography Ellen Gleditsch englisch Einzelnachweise Bearbeiten epigenesys eu Ellen Gleditsch Memento des Originals vom 27 Juni 2022 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www epigenesys eu Gleditsch Ellen In Oakes Elizabeth H International Encyclopedia of Women Scientists New York 2002 S 134 a b Annette Lykknes Helge Kragh Lise Kvittingen Ellen Gleditsch Pioneer Woman in Radiochemistry Physics in Perspective June 2004 Volume 6 Issue 2 pp 126 155 Normdaten Person GND 122828100 lobid OGND AKS LCCN n88025216 VIAF 50118862 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gleditsch EllenKURZBESCHREIBUNG norwegische ChemikerinGEBURTSDATUM 29 Dezember 1879GEBURTSORT MandalSTERBEDATUM 5 Juni 1968STERBEORT Oslo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ellen Gleditsch amp oldid 233025483