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Elisabeth Poppe Luderitz 2 Oktober 1858 in Berlin 16 Februar 1930 ebenda war eine international bekannte und mehrfach ausgezeichnete deutsche Kunstlerin Selbstportrat Elisabeth LuderitzPortrat der Marie Nothnagel gemalt von Elisabeth Luderitz 1879 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie 1 2 Ausbildung und Tatigkeit als Kunstlerin 2 Verzeichnis der Bilder 3 Verbleib der Bilder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenFamilie Bearbeiten Die Malerin Kathinka Dorothea Elisabeth Poppe Luderitz bis 1891 Elisabeth Luderitz wurde als drittes Kind des Kaufmanns Carl Adolph Luderitz und dessen Frau Kathinka Lucie Luise geb Neider geboren Ihre Mutter war eine Tante des Arztes und Professors Hermann Nothnagel 1841 1905 bei dem Elisabeths Bruder Carl Luderitz 1854 1930 seine medizinische Ausbildung absolvierte 1 2 Elisabeths Bruder Hermann Luderitz war ein Diplomat in Marokko Ausbildung und Tatigkeit als Kunstlerin Bearbeiten Elisabeth Luderitz wuchs in der Berliner Friedrichstadt auf Kunst an der Universitat zu studieren war ihr in dieser Zeit in Berlin nicht moglich dies wurde uber viele Jahre vom Direktor der Hochschule Anton von Werner verhindert Sie erhielt stattdessen privaten Malunterricht unter anderem bei Carl Gussow 1843 1904 der fur einige Jahre neben seiner Anstellung an der Akademie eine private Malschule betrieb bevor er 1892 nach Munchen wechselte Auch besuchte sie die Malschule fur Frauen welche der Verein der Kunstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin VdKKB von 1867 unterhielt Nach ihren eigenen Angaben stellte sie seit 1880 regelmassig Portrats fur die jahrliche Ausstellung der Koniglichen Akademie der Kunste 1880 1887 und beteiligte sich 1881 mit drei Bildern an der 39 Ausstellung des Kasseler Kunstvereins Sie war 1891 1893 und 1894 auf der Grossen Berliner Kunstausstellung 1891 und 1892 auf der 62 bzw 63 Ausstellung der Akademie und 1893 auf der Weltausstellung in Chicago mit jeweils einem Bild vertreten Bei der Grossen Berliner Kunstausstellung 1895 war sie zum letzten Mal mit einem Portrait prasent Bei der Internationalen Kunstausstellung Berlin ein Jahr spater findet man sie zwar auf der Liste der in Berlin ausgezeichneten Maler nicht aber als Ausstellerin Nur eines der Bilder ist in einem Katalog abgebildet Venus und Mars gezeigt 1893 auf der Weltausstellung in Chicago 3 1891 noch als Elisabeth Luderitz erhielt sie als erst zweite Frau eine ehrenvolle Erwahnung des Senats der Akademie der Kunste 1892 wurde ihr dieselbe Auszeichnung zuteil diesmal als Elisabeth Poppe Luderitz Wie sie sich selbst sah beschreibt sie in einer Kunstler Enzyklopadie Meiner ausserlich stillen Entwicklung im Familienkreise gemass beschrankte ich mich im Wesentlichen auf Staffeleibilder Meine Zugehorigkeit zur franzosischen Kolonie meine Kunstreisen nach Paris Italien und Wien mein sonstiger Bildungsgang erzogen mich zu einer Lebensanschauung die auf der Bewunderung der Antike und der Renaissance Michelangelo Venedig Rembrandt beruht die weit abliegt von jener Modernitat fur die Sophokles Voltaire Goethe nicht da sind 4 Elisabeth Poppe Luderitz war von 1880 bis 1896 Mitglied im Verein Berliner Kunstlerinnen dokumentiert vor allem durch ihre Ausstellungsaktivitaten da das Archiv des Vereins weitgehend zerstort wurde Danach verschwand sie aus der Offentlichkeit Sie findet sich auch nicht im Katalog der ersten drei Ausstellungen der Berliner Sezession 1898 1901 war dort auch nicht Mitglied dazu war ihre Kunst zu traditionell Am 8 September 1891 heiratete sie den Berliner Rechtsanwalt Rudolf Poppe 1857 1937 Von 1891 bis zu seiner Pensionierung 1918 hatte die Familie verschiedene Adressen in Berlin die darauf schliessen lassen dass es ihnen finanziell gut ging Sie hatten wahrscheinlich keine Kinder Ein Selbstportrat von 1892 lasst darauf schliessen dass sie unter der Weissfleckenkrankheit Vitiligo litt was von einem Rezensenten der Ausstellung kommentiert wurde mit und ihrem mit Holbeinscher Delikatesse und Wahrheitsliebe durchgefuhrten Selbstbildnis 5 Elisabeth Poppe Luderitz starb am 16 Februar 1930 in Berlin im Alter von 71 Jahren an Grippe und Entkraftung Verzeichnis der Bilder BearbeitenAusstellung der Koniglichen Akademie der Kunste 1880 Page Ausstellung der Koniglichen Akademie der Kunste 1881 Portrait der Mrs O 39 Ausstellung des Kasseler Kunstvereins 1881 Ein Mitglied der Chinesischen Gesandtschaft in Berlin Page Mann und Frau Ausstellung der Akademie der Kunste 1883 Portrait des Fraulein Caty H Ausstellung der Akademie der Kunste 1884 Portrait Ausstellung der Akademie der Kunste 1887 Portrait eines jungen Madchens Kinderportrait Ganzkorper Portrats 62 Ausstellung der Akademie 1890 Euphrosyne nach Goethes Elegie Grosse Berliner Kunstausstellung 1891 Portrait 63 Ausstellung der Akademie 1892 Nr 926 Portrait Nr 927 Selbstportrait mit rosa Bluse Weltausstellung in Chicago 1893 Venus und Mars Grosse Berliner Kunstausstellung 1893 Bildnis der Frau R Bildnis der Kinder des Herrn Dr L Grosse Berliner Kunstausstellung 1894 Damenbildnis Grosse Berliner Kunstausstellung 1895 Bildnis Ungelistet Einzelportrat Schachspiel Familienrat 1888 Frauenportrat Mannerportrat 1898 1899 Bildnis einer jungen Frau mit Pelzmutze Bildnis einer jungen Romerin 1888 Verbleib der Bilder BearbeitenAus der Liste ihrer in Katalogen dokumentierten vierundzwanzig Bilder s oben ist die Mehrzahl nicht mehr auffindbar aber funf befinden sich im Privatbesitz 6 Zwei weitere sind als private Fotos nachweisbar Diese beiden wurden durch eine Recherche wiederentdeckt nbsp Brief der Elisabeth Poppe LuderitzHermann Nothnagel dessen Frau Marie geb Teubner nach der Geburt des vierten Kindes 1880 verstorben war notierte in einem Brief vom 21 September 1880 an seinen Kollegen und Freund Vincenz Czerny 1842 1916 in Heidelberg die folgenden Satze Ich sitze taglich 4 5 Stunden und arbeite in der Klinik zu Hause sehe ich meiner Cousine zu welche mir zur Zerstreuung das lebensgrosse Olbild meiner Kinder malt als Gegenstuck zu Marie So gehen wenigstens die Stunden hin 7 Uber die Nachkommen von Nothnagel die Familie Strasburger 8 fanden sich in deren Familienbesitz zwei Schwarz weiss Fotos von lebensgrossen Olgemalden die Elisabeth Poppe Luderitz zugeschrieben werden konnen eines der beiden Originale vermutlich Bildnis der Kinder des Dr L ist wahrscheinlich verlorengegangen das zweite vermutlich Bildnis der Frau R das Bild der Marie Nothnagel geb Teubner wurde auf Portratgrosse reduziert Im Nachlass fand sich weiterhin ein Brief der Elisabeth Luderitz vom April 1881 der Hinweis gibt auf ein weiteres lebensgrosses Portrat eines Zeitgenossen und Kollegen Nothnagels moglicherweise des beruhmten Botanikers Eduard Adolf Strasburger und dessen Ehefrau der Pianistin Alexandra Julia Wertheim Im Auktionshaus Peretz amp Ball Saarbrucken wurde 2001 ein Bildnis einer jungen Frau mit Pelzmutze angeboten Auf einer Auktion bei Ebay im November 2019 wurden zwei Portrats ein Mann und eine Frau im Alter von etwa 50 Jahren angeboten signiert von Elisabeth Poppe Luderitz und datiert 1898 1899 Im Auktionshaus Quentin Berlin wurde 2021 42 Auktion Los 61 ein Bildnis einer jungen Romerin angeboten und verkauft 1888 Herkunft und Verbleib dieser Bilder sind bislang unbekannt aber sie zeigen dass die Malerin auch nach 1896 weiterhin gemalt wenn auch nicht mehr offentlich ausgestellt hat Ihr Eintrag im Allgemeinen Kunstler Lexikon wurde im Mai 2019 aktualisiert Literatur BearbeitenPaul Enck Gunther Mai Michael Schemann Die Familie Luderitz Geschichte und Geschichten aus drei Jahrhunderten Hayit Koln 2021 ISBN 978 3 87322 296 0 S 30 42 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elisabeth Luderitz Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Paul Enck Paul Gunther Mai Michael Schemann Die Familie Luderitz Geschichte und Geschichten aus drei Jahrhunderten Hayit Verlag Koln 2021 Carl Luderitz Neurogastroenterologische Forschung Carl Luderitz Archiv Abgerufen am 13 November 2021 Maud Howe Elliott Art and handicraft in the Woman s building of the World s Columbian exposition Rand McNally Chicago 1893 Das geistige Deutschland am Ende des XIX Jahrhunderts Enzyklopadie des Deutschen Geisteslebens in biographischen Skizzen Erster Band Die Bildenden Kunstler Druck und Verlag C G Roder Leipzig Berlin 1898 S 533f A Rosenberg Die akademische Kunstausstellung in Berlin In Kunstchronik NF Jg 3 Heft 32 August 1892 S 56 online Paul Enck Gunther Mai Michael Schemann Die Familie Luderitz Geschichte und Geschichten aus drei Jahrhunderten Koln 2021 Max Neuburger Hermann Nothnagel Leben und Wirken eines Deutschen Klinikers Rikola Verlag Wien 1922 Paul Enck Gunther Mai Michael Schemann Die Familie Luderitz Geschichte und Geschichten aus drei Jahrhunderten Koln 2021 Normdaten Person GND 1139848798 lobid OGND AKS VIAF 7496150567631806370005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luderitz ElisabethALTERNATIVNAMEN Poppe Luderitz Elisabeth vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsche MalerinGEBURTSDATUM 2 Oktober 1858GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 16 Februar 1930STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Luderitz amp oldid 237294737