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Der Eleonorenwald ist ein Waldgebiet im Grenzbereich der Landkreise Emsland und Cloppenburg in Niedersachsen Mit einer Flache von 2 065 Hektar ist er das grosste zusammenhangende Waldgebiet eines Waldbesitzers im westlichen Niedersachsen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Naturschutzgebiet 3 Bewirtschaftung 4 Tourismus 5 Wisentgehege im Wildpark 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer grossere sudliche Teil des Eleonorenwaldes liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Vrees in der Samtgemeinde Werlte und gehort zum Landkreis Emsland der kleinere Teil mit rund 750 Hektar liegt auf dem Gebiet der Stadt Friesoythe und gehort zum Landkreis Cloppenburg Naturschutzgebiet BearbeitenZwei kleine Teilflachen des Eleonorenwaldes sind als Naturschutzgebiet und FFH Gebiet ausgewiesen Das rund 55 Hektar grosse FFH und Naturschutzgebiet Langelt bei dem es sich um einen der wenigen historisch alten Laubwaldstandorte des Emslandes einem Alteichen Hudewald auf einer flachwelligen Geest mit Restflachen fruherer Heiden mit Pfeifengras sowie einigen Tumpel mit Birken handelt 2 sowie ein Teil des knapp 100 Hektar grossen Naturschutzgebietes Markatal Weitere Bereiche des Eleonorenwaldes unterliegen einem gesetzlichen Biotopschutz Bewirtschaftung BearbeitenDie Herzoge von Arenberg liessen uberwiegend von 1880 bis 1930 auf vormaligen Heideflachen Kiefernwalder zur Grubenholzproduktion aufforsten Dabei wurde grosse Flachen mit einem Dampfpflugsystem kultiviert Der Wald wurde benannt nach der Herzogin Eleonore von Arenberg Seit 1928 wird der Eleonorenwald von der Arenberg Meppen GmbH bewirtschaftet heute eine gemeinnutzige Forst und Grundbesitzverwaltung 3 Nachdem ein Orkan am 13 November 1972 den grossten Teil der meist alteren Kiefernwalder niedergerissen hatte wurden neue Walder aus Larchen Fichten und Kiefernarten sowie Douglasien gepflanzt sodass das Waldgebiet heute von Nadelmischwaldern gepragt wird Die besonders im Osten des Waldgebietes noch vorhandenen alteren Kiefern und Larchenwalder sind zwischen 1990 und 2010 mit verschiedenen Baumarten unterpflanzt und daher zu strukturreichen naturnahen Wirtschaftswaldern fortentwickelt worden Der Eleonorenwald ist heute der zuwachs und vorratsreichste Wirtschaftswald des waldarmen Emslandes Der Eleonorenwald ist der grosste Teil des gleichnamigen Forstreviers zudem auch der 230 Hektar umfassende Kaufwald beim benachbarten Ort Markhausen im Stadtgebiet Friesoythe gehort Tourismus BearbeitenDer Eleonorenwald verfugt uber rund 40 Kilometer ausgebaute Forstwirtschaftswege auf denen Fuss und Radwanderer den Wald erkunden konnen 1 Zwischen den Orten Neuvrees und Vrees befindet sich auf rund sechs Kilometern Gesamtlange eine offentliche Schotterstrasse an dem zwei von den Dorfgemeinschaften Neuvrees sowie Vrees errichteten Wetterschutzhutten mit Rastgelegenheit liegen 4 Wisentgehege im Wildpark BearbeitenIm Nordwesten des Waldgebietes gab es auf zuletzt 1 001 Hektar ein umzauntes Jagdgehege das Anfang des 20 Jahrhunderts als Wildpark fur Rothirsche angelegt worden war In diesem Bereich wurde von 2005 bis 2008 versucht Wisente anzusiedeln Der Wisent ist der letzte Vertreter der Wildrindarten des europaischen Kontinents Er hat eine Kopfrumpflange von etwas uber drei Metern eine Schulterhohe von bis zu zwei Metern und ein Gewicht von bis zu einer Tonne Am 22 Dezember 2005 wurden drei Kuhe und ein Bulle in das Wildgatter ausgewildert 5 Besichtigungsfahrten mit Planwagen mit Fuhrungen wurden vom Forstdienstbezirk Eleonorenwald angeboten Das Projekt scheiterte an einem Streit um die Gefahrlichkeit der Wisente zwischen der Gemeinde Vrees und dem Landkreis Emsland einerseits und der Grundeigentumerin Arenberg Meppen GmbH da die Gemeinde das Gelande der Offentlichkeit frei zuganglich machen wollte Die Waldbesitzerin und das Umweltministerium als Kooperationspartner hielten die Wisente dagegen fur zu gefahrlich um das Gehege fur Fussganger zuganglich zu machen und beendigten den beiderseitigen Nutzungsvertrag einvernehmlich Die inzwischen auf acht Wisente angewachsene Herde mussten in die Doberitzer Heide in Brandenburg umgesiedelt werden der Wisentbulle musste wegen seiner Gefahrlichkeit nach Belgien gegeben werden Im Friesoyther Ortsteil Neuvrees an der Feldstrasse erinnert ein schon 2008 errichtetes Wisentdenkmal dargestellt durch einen Kunststoff Bison an das spater beendete Projekt Literatur BearbeitenJohannes Dierkes Winfried Frolich Die Geschichte des Eleonorenwaldes 200 Jahre Wald und Wild In Geschichte und Geschichten von Vrees Heimatverein Vrees e V 1997 Arenberg Meppen GmbH Hrsg Arenberg 2003 Aspekte aus 200 Jahren Arenberg Meppen und 100 Jahren Arenberg Nordkirchen Meppen 2003Einzelnachweise Bearbeiten a b Friesoythe Eleonorenwald Memento des Originals vom 2 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www friesoythe de abgerufen am 13 September 2013 Friesoythe Neuvrees Eleonorenwald Erholungsgebiet Thulsfelder Talsperre abgerufen am 28 Dezember 2018 Gemeinnutzige Forst und Grundbesitzverwaltung Arenberg Meppen GmbH abgerufen am 13 September 2013 Erholungsgebiet Hummling Gemeinde Vrees abgerufen am 13 September 2013 Vier Wisente im Eleonorenwald ausgewildert abgerufen am 13 September 201352 9327778 7 8005556 Koordinaten 52 55 58 N 7 48 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eleonorenwald amp oldid 238383024