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Ekkehard Grundmann 28 September 1921 in Eibenstock 25 Marz 2022 in Munster war ein deutscher Pathologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEkkehard Grundmann wurde als Sohn des Oberstudiendirektors Fritz Grundmann und seiner Frau Frieda geboren Nach dem Abitur 1939 war er Soldat der Kriegsmarine und wurde im Oktober 1945 aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen Wahrend des Krieges konnte er in Freiburg und in Wien sechs Semester Medizin studieren Er setzte das Medizinstudium 1946 in Freiburg fort und promovierte dort nach Abschluss des Staatsexamens 1950 zum Dr med Nach einem Jahr Innere Medizin in Marburg wurde er Assistent am Institut fur Pathologie der Universitat Freiburg wo er sich 1958 fur Allgemeine und Spezielle Pathologie habilitierte und 1963 zum apl Professor ernannt wurde In Freiburg gelang ihm spektroskopisch der Nachweis dass die DNA nicht wie damals angenommen am Anfang der Zellkernteilung erfolgt sondern in einer speziellen Phase zwischen zwei Teilungen der S Phase Auch gelang ihm histologisch und zytologisch der Nachweis von zwei verschiedenen Lymphozytentypen den spateren T und B Lymphozyten Von 1963 bis 1971 leitete er das Institut fur experimentelle Pathologie der Bayer AG in Wuppertal und konnte die L Asparaginase als Therapeutikum gegen Leukamie entwickeln Er kehrte im Herbst 1971 an die Universitat zuruck und leitete als Ordinarius das Institut fur Pathologie der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster Mit Hans Henning Matthiass dem Direktor der Orthopadischen Klinik grundete er 1973 das Knochengeschwulstregister Westfalen Von 1974 75 war er Dekan der Medizinischen Fakultat und 1977 78 Prorektor der Universitat Neben den Aufgaben der Lehre und der Krankenversorgung widmeten er und seine Mitarbeiter sich vorwiegend der Krebsforschung unter Bevorzugung der Entdeckung der Krebsvorstadien in Brust Magen und Dickdarm woraus sich praktische Folgerungen zur Krebsfruherkennung ergaben Diese konnte er auch realisieren da er 1971 zum Vorsitzenden der Gesellschaft zur Bekampfung der Krebskrankheiten Nordrhein Westfalen gewahlt und 1973 zum Vorsitzenden des Internationalen Wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg 1974 zum Vorsitzenden der Sektion Epidemiologie im Gesamtprogramm Krebsforschung der Bundesregierung berufen wurde Er war ab 1973 Grunder und Leiter des Epidemiologischen Krebsregisters fur den Regierungsbezirk Munster Von 1979 bis 1983 war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren wo er neben Aufgaben der Diagnose und Bekampfung der Tumorerkrankungen betont die Krebsfruherkennung forderte Als Prasident der Deutschen Krebsgesellschaft forderte er 1986 auf dem Deutschen Krebskongress in Munchen die Krankenkassen auf alle Frauen und Manner die regelmassig die Krebsvorsorge Untersuchungen vornehmen lassen durch Beitragssenkungen dafur zu belohnen Von 1987 bis 1994 war er Vertreter der Bundesrepublik Deutschland und Vizeprasident im Experten Komitee die EU Aktion Europa gegen Krebs in Brussel In Munster hatte er nicht nur ein Onkologisches Nachsorge Register sondern auch die ersten Krebsberatungsstelle in NRW zur sozialen und psychologischen Beratung von aus der stationaren Behandlung entlassenen Patienten und deren Angehorigen eingerichtet Nach seiner Emeritierung 1986 blieb er weiter aktiv in den genannten Gremien besonders als Ehrenvorsitzender der Gesellschaft zur Bekampfung der Krebskrankheiten Nordrhein Westfalen und ab 1994 als Ehrenvorsitzender des Tumorzentrums Munsterland Am 25 Marz 2022 verstarb er in Munster 1 1978 wurde er in die Nordrhein Westfalische Akademie der Wissenschaften und der Kunste gewahlt Auszeichnungen BearbeitenEr erhielt 1969 den Italienischen Staatspreis fur industriellen Gesundheits Schutz 1982 die Antonio de Almeida Gedenkmedaille der Universitat Campinas in Brasilien 1983 die Medaille den Chilenischen Gesellschaft fur Medizin 1986 wurde er Ehren Professor Prof h c der Pontificia Universidad Catolica de Chile 1988 erhielt er den Jahrespreis der Japan Society for the Promotion of Science und 1987 das Grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1993 erhielt er die Ehrenpromotion Dr med h c der Medizinischen Fakultat Dusseldorf 1994 die Ehrenpromotion Dr med h c der Medizinischen Fakultat Concepcion in Chile und 1999 die Rudolf Virchow Medaille der Deutschen Gesellschaft fur Pathologie Ab 1965 war er Ehrenmitglied der Spanischen Gesellschaft fur Pathologie seit 1977 der American Association of Pathologists seit 1980 der Ungarischen Gesellschaft fur Pathologie seit 1982 der Chilenischen Gesellschaft fur Pathologie und seit 1982 der European Society of Pathology Seit 1986 war Grundmann Mitglied der Leopoldina Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenNeben uber 300 wissenschaftlichen Arbeiten vorwiegend zu Onko Pathologe veroffentlichte er als Lehrbucher und Monographien Allgemeine Zytologie 1964 Englisch 1966 Spanisch 1967 Early Gastric Cancer mit H Grunze S Witte 1974 Lehrbuch der Speziellen Pathologie 5 Aufl 1974 6 Auflage 1979 7 Auflage 1986 Atlas der Speziellen Pathologie 1986 ubersetzt in Englisch Italienisch Griechisch Indonesischen Japanisch als Hrsg Einfuhrung in die Allgemeine Pathologie und in Teile der Pathologischen Physiologie 1 Auflage 1976 9 Auflage 1994 Kursus der Allgemeinen Histopathologie mit K v Rudorff 1 Auflage 1991 2 Auflage 1993 Tumor Histologieschlussel mit P Hermanek und G Wagner 2 Auflage 1997 Basisdokumentation fur Tumorkranke mit G Wagner 1 Auflage 1983 5 Auflage 1999 Gerhard Domagk Der erste Sieger uber die Infektionskrankheiten 2001 Englisch 2002 Das ist Krebs Entwicklungen Erkenntnisse Erfolge 2007 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ekkehard Grundmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ekkehard Grundmann bei der Nordrhein Westfalischen Akademie der Wissenschaften und der KunsteEinzelnachweise Bearbeiten Die DGP trauert um Ekkehard Grundmann Abgerufen am 19 April 2022 Normdaten Person GND 105749605 lobid OGND AKS LCCN n79039856 VIAF 2534261 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grundmann EkkehardKURZBESCHREIBUNG deutscher Onko PathologeGEBURTSDATUM 28 September 1921GEBURTSORT EibenstockSTERBEDATUM 25 Marz 2022STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ekkehard Grundmann amp oldid 238495391