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Eiszeit ist ein deutsch norwegischer Spielfilm aus dem Jahre 1975 von Peter Zadek mit O E Hasse in der Hauptrolle als ein greiser an die Person Knut Hamsuns angelehnter Schriftsteller Dem Film lag das gleichnamige Theaterstuck von Tankred Dorst zugrunde 1 FilmTitel EiszeitProduktionsland Deutschland NorwegenOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1975Lange 115 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Peter ZadekDrehbuch Tankred Dorst Peter ZadekProduktion Gyula TrebitschMusik Peer RabenKamera Gerard VandenbergSchnitt Bettina LewertoffBesetzungO E Hasse Der Alte Knut Hamsun Hannelore Hoger Vera seine Frau Walter Schmidinger beider Sohn Paul Ulrich Wildgruber Oswald Kronen Elisabeth Stepanek Sonja Helmut Qualtinger Fitler Offizier Rosel Zech Pflegerin Wanda Heinz Bennent Pfarrer Holm Hans Hirschmuller Zeitungsherausgeber Reich Hermann Lause Sparkassendirektor Diether Krebs Chefarzt Helmut Erfurth Gemusehandler Hans Mahnke Alter Jugendfreund Kristian Hans Wehrl Heiminsasse Berend Ernst Konarek Koch Karsten Schalicke Psychiater Prof Landmann Tankred Dorst Psychiatrischer Assistent Sonja Karzau Majorswitwe Gotz Loepelmann Handwerker Kirsten Heiberg Torgils Moe Kari Diesen Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Vorlage 4 Kritiken 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Schauplatz ein norwegisches Altersheim in den ersten Jahren nach Ende des Zweiten Weltkriegs Die deutsche Besatzung ist beendet und die Menschen sind glucklich ihre Freiheit wiedererlangt zu haben Ein halsstarriger Greis von etwa 90 Jahren steht im Zentrum der Geschichte und er befindet sich in einer politischen wie gesellschaftlichen Eiszeit Er ist vollkommen isoliert und wird von den Honoratioren der Gegend wie dem Sparkassendirektor und dem Pfarrer Holm geachtet weil er sich allzu sehr mit den deutschen Besatzern eingelassen hat Der Alte ist jedoch nicht einfach nur ein Kollaborateur sondern zugleich eines der beruhmtesten Landeskinder ein uberlebensgrosser Schriftsteller und Nobelpreistrager Trotz seiner Kollaboration mit dem Feind hat man ihn 1945 nicht verhaftet eingesperrt und kurzen Prozess gemacht wie etwa mit Vidkun Quisling Aus Respekt vor des Alten uberragender Lebensleistung beliess man es bei dieser Zwangseinweisung in das Altenheim Der Literat soll sich jedoch fur sein Verhalten in einem ordentlichen Gerichtsprozess verantworten Dazu verhort man ihn und untersucht ihn auch medizinisch Man versucht herauszubekommen ob fortgeschrittene Senilitat oder eine geistige Verwirrung fur sein Verhalten verantwortlich war und man will wissen ob er uberhaupt noch verhandlungsfahig ist Doch der alte Mann ist geistig hellwach und beharrt auf seinen politischen Ansichten Er wolle lieber aufrechten Hauptes von seinen Landsleuten zu einem Verrater und Verbrecher abgestempelt werden als dass man ihn fur einen senilen Schwachkopf halt Eines Tages besucht ihn ein junger Mann im Altersheim Oswald Kronen hatte sich von 1940 bis 1945 dem Widerstand gegen die Nationalsozialisten angeschlossen In seiner Tasche hat Kronen eine Handgranate versteckt mit der festen Absicht den Alten damit den er als Verrater und Nazikollaborateur ansieht zu ermorden Bald aber wird Kronen von der geistigen Frische und intellektuellen Scharfe des Alten gefangen Man lernt sich naher kennen und beginnt einander zu respektieren Man lacht sogar gemeinsam und unternimmt Spaziergange Der Nobelpreistrager der seinem Sohn Paul und seiner zweite Frau Vera Ignoranz und Ablehnung entgegenbringt und beide mit intellektuellem Hochmut straft und dadurch standig verletzt beginnt Oswald zu umgarnen sucht dessen Nahe Er will teilhaben an Kronens Leben und Planen an der Zukunft die Jugend Oswalds um sich herum geniessen Als Oswald Kronen das Heim wieder verlasst reisst der Alte aus und fahrt ein Stuck des Weges mit ihm Schliesslich aber lasst der ehemalige Widerstandler der sich zu seinem Attentat nicht durchringen konnte den Greis zuruck und kehrt nach Oslo heim Dort sprengt sich Oswald mit der eigenen Handgranate in die Luft Der Widerstreit die aus Bewunderung und zugleich Abscheu fur den alten Mann erwachsende Verzweiflung fuhrten dazu dass Kronen keinen anderen Ausweg mehr aus seinem inneren Dilemma sah Wenig spater erfahrt der Alte im Heim von Oswalds Selbstmord Er legt eine schwarze Armbinde an und sagt Ich trauere um einen Freund Produktionsnotizen BearbeitenEiszeit eine Film Fernseh Gemeinschaftsproduktion entstand im Sommer 1974 rund um Oslo in Norwegen Der Film hatte seine Urauffuhrung am 8 Juli 1975 im Rahmen der Berlinale und am 15 August 1975 seinen Kinostart Da Eiszeit eine Koproduktion mit dem WDR war konnte man die Zadek Verfilmung bereits am 30 November 1975 in der ARD erstmals auch im Fernsehen begutachten Fur O E Hasse war dies die letzte Kinofilmrolle Vorlage BearbeitenDorsts Theaterstuck Eiszeit erlebte seine deutsche Erstauffuhrung am 15 Marz 1973 im Schauspielhaus Bochum und wurde auch dort von Peter Zadek inszeniert Auch hier spielte Hasse den starrkopfigen Alten Kritiken BearbeitenDer Spiegel erinnerte daran dass Vorlageautor Dorst fand dass Hamsun kein Konformist gewesen sei und lieber Nazi bleiben wollte als fur unzurechnungsfahig erklart zu werden Hauptdarsteller Hasse wiederum meinte Dieser alte Knuppel ist ja ein ziemliches Ekel wunderschon zu spielen 2 In Die Zeit konnte man lesen die Eiszeit Macher hatten gedanklich auf Sinngebung politische Stringenz und psychologische Stimmigkeit verzichtet Das Ergebnis sei allerdings Beliebigkeit und somit Langeweile kurz Eine Summe von Bild Nichtigkeiten aber kein Ganzes trotz einer Interpretation die gespreizt war und sich bedeutungsvoll gab Fazit Und so blieb dann am Ende nichts weiter ubrig als eine nordliche Landschaft Kunstgewerbe der billigsten Sorte 3 Schauspielerisch ausgezeichneter geistig jedoch unklarer und etwas verworrener Film um die letzten Lebenstage des norwegischen Dichters Knut Hamsun Lexikon des Internationalen Films 4 Weblinks BearbeitenEiszeit in der Internet Movie Database englisch Eiszeit bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Diese Woche im Fernsehen Der Spiegel am 24 November 1975 zuletzt abgerufen am 18 Mai 2019 Der Spiegel Nr 25 vom 19 Juni 1978 Die Zeit vom 5 Dezember 1975 Eiszeit im Lexikon des internationalen Films Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eiszeit 1975 amp oldid 227732035