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Die Eisfuchs war der erste deutsche Eisbrecher und gilt auch als weltweit erstes Schiff bei dessen Bau die wesentlichen Konstruktionsprinzipien von Fahrzeugen dieser Art angewandt wurden Eisfuchs p1 SchiffsdatenFlagge Deutschland Deutschlandandere Schiffsnamen Eisbrecher No 1ComiteSchiffstyp EisbrecherHeimathafen HamburgBauwerft Reiherstieg Schiffswerft amp Maschinenfabrik HamburgBaunummer 230Baukosten 259 670 MarkIndienststellung 8 Dezember 1871Ausserdienststellung 1956Streichung aus dem Schiffsregister 26 Juli 1956Verbleib 1956 verschrottetSchiffsmasse und BesatzungLange 40 50 m Lua Breite 9 75 mTiefgang max 3 75 mVerdrangung 570 t Besatzung 14MaschinenanlageMaschine 1 Zweifachexpansions Dampfmaschine 2 DampfkesselMaschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 480 kW 653 PS Hochst geschwindigkeit 10 5 kn 19 km h Propeller 1 Festpropeller Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem der Kronstadter Kaufmann Michail Britnew den von ihm betriebenen Schleppdampfer Pilot zum ersten erfolgreichen Eisbrecher moderner Bauart umrusten liess fuhrte das zwar zu aufmerksamem Interesse in einigen Ostseeanrainerstaaten doch gab es zunachst keine direkten Nachahmer Im Eiswinter 1869 70 fuhrte das Einfrieren von neun Dampfern auf der Elbe allerdings zu einem Versuch die Pilot fur Hamburg zu erwerben dieser schlug aber fehl Erst der darauf folgende und nochmals erheblich schwerwiegendere Eiswinter fuhrte in Hamburg zu einem neuen Anlauf zum Bau des ersten deutschen Eisbrechers Am 16 Februar 1871 trafen in Hamburg Vertreter mehrerer Behorden und Gesellschaften zur Grundung des Comite fur die Beseitigung kunftiger Eissperren auf der Elbe zusammen Zunachst wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben bei dem 24 Entwurfe eingelieferte wurden Den Siegerentwurf lieferte der Konstrukteur Carl Ferdinand Steinhaus 1826 1899 der vermutlich die grundlegenden Ideen seines Geschaftspartners Johann Heinrich Grell 1824 1898 ubernommen hatte 1 Den Bau des Schiffes ubernahm die Hamburger Reiherstieg Schiffswerfte amp Maschinenfabrik Das Schiff war der erste wirkliche Eisbrecher in Europa mit einem loffelformig geschwungenen Bug mit dem sich das Schiff aufs Eis schieben konnte und danach durch sein Eigengewicht das Eis brach Das Konzept war so erfolgreich dass alle weiteren Eisbrecher im Hamburger Hafen nach diesem Muster gebaut wurden Am 8 Dezember 1871 ubernahm das Komitee das auf den Namen Comite getaufte Schiff Die HAPAG die auch einen Teil der Baukosten getragen hatte ubernahm anfangs die Bereederung kundigte aber nach Streitigkeiten mit dem Komitee uber die Nutzung des Schiffes den Vertrag Das Komitee unternahm daraufhin mehrere Versuche das Schiff unter die Eignerschaft des Hamburger Senats zu bringen dieser liess sich aber erst im Winter 1875 76 von der guten Verwendungsfahigkeit der Comite uberzeugen und ubernahm das Schiff als Eisbrecher No 1 Als solcher wurde das Schiff auf der Elbe von Hamburg bis zur Mundung eingesetzt 1877 wurde der nahezu baugleiche Eisbrecher No 2 und 1892 der wesentlich grossere Eisbrecher No 3 in Dienst gestellt 1918 wechselte der Name erneut auf Eisfuchs und das Schiff wurde nach dem Staatsvertrag zum Ubergang der Wasserstrassenverantwortung auf das Reich von 1922 von der Wasserstrassendirektion Hamburg betrieben Als Eisfuchs uberstand das Schiff den Zweiten Weltkrieg und wurde bis 1956 betrieben bevor es ausser Dienst gestellt und in Hamburg Harburg verschrottet wurde Zeitgleich befand sich der Nachfolger gleichen Namens bereits bei der Hitzler Werft in Lauenburg im Bau Literatur BearbeitenBernd Oesterle Eisbrecher aus aller Welt Transpress Verlag Berlin 1988 ISBN 3 344 00284 8 Andreas Westphalen Dampfeisbrecher Stettin und die deutschen See Eisbrecher H M Hauschild Verlag Bremen 2008 ISBN 978 3 89757 422 9 S 98 99 Ferdinand Lindner Der Eisbrecher In Ernst Keil Hrsg Die Gartenlaube 1879 S 864 866 online Weblinks BearbeitenBericht bei Arcticportal englisch PDF 44 kB Einzelnachweise Bearbeiten Christian Ostersehlte Steinhaus Carl Ferdinand In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 6 Wallstein Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1025 4 S 323 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eisfuchs Schiff amp oldid 221442285