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Mit Hilfe des Einschneideverfahrens oder Schnellrissverfahrens stellt man in der Darstellenden Geometrie relativ leicht und schnell anschauliche Bilder von raumlichen Objekten aus zwei zugeordneten Rissen Grundriss und Aufriss her Das Ergebnis ist ein axonometrisches Bild Der Vorteil des Einschneideverfahrens gegenuber der Standardaxonometrie besteht darin dass keine Koordinaten einzelner Punkt abgemessen mit einem Faktor multipliziert und dann in das axonometrische Bild eingetragen werden mussen vielmehr entsteht das Bild durch Zeichnen zweier Scharen von Parallelen und dem Schneiden zugeordneter Geraden Darstellung eines Hauses mit rechteckigem Grundriss unten und dem Aufriss einer Seitenwand rechts per EinschneideverfahrenDas Einschneideverfahren wurde 1937 von dem osterreichischen Mathematiker Ludwig Eckhart unter dem Namen Schnellrissverfahren eingefuhrt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung des Verfahrens 2 Lage von Grund und Aufriss Einschneiderichtungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung des Verfahrens Bearbeiten nbsp Prinzip des EinschneideverfahrensAusgehend von zwei orthogonalen zugeordneten Projektionen Rissen eines Objekts verfahrt man folgendermassen Man legt die beiden Risse beliebig s unten in die Zeichenebene und wahlt zwei verschiedene Einschneiderichtungen e 1 displaystyle vec e 1 nbsp und e 2 displaystyle vec e 2 nbsp Durch die Risse P P displaystyle P P nbsp eines Punktes P displaystyle P nbsp werden je ein Strahl p 1 displaystyle vec p 1 nbsp und p 2 displaystyle vec p 2 nbsp in e 1 displaystyle vec e 1 nbsp bzw e 2 displaystyle vec e 2 nbsp Richtung gezogen Der Schnittpunkt der beiden Strahlen p 1 p 2 P displaystyle vec p 1 cap vec p 2 overline P nbsp ist das axonometrische Bild von P displaystyle P nbsp Zwei der drei Koordinatenachsen im Bild zeigen jeweils in eine der Einschneiderichtungen e 1 displaystyle vec e 1 nbsp und e 2 displaystyle vec e 2 nbsp Die dritte Achse hier y displaystyle overline y nbsp ergibt sich durch einschneiden eines vom Ursprung verschiedenen Punktes auf der zu konstruierenden Achse s Bild Die Rechtfertigung dieser Methode beruht auf der Invarianz des Teilverhaltnisses auf einer Gerade bei Parallelprojektion Das entstandene Bild ist im Allgemeinen eine schiefe Parallelprojektion Um eine orthogonale Projektion zu erhalten mussen fur die Lage der Risse gewisse weitere Vorgaben erfullt werden Siehe orthogonale Axonometrie Lage von Grund und Aufriss Einschneiderichtungen Bearbeiten nbsp Gunstige Winkel fur das EinschneideverfahrenFur eine gute Bildwirkung sollte man bei der Platzierung von Grund und Aufriss die folgenden Winkelbereiche beachten 50 lt a lt 90 5 lt b lt a d b displaystyle 50 circ lt alpha lt 90 circ 5 circ lt beta lt alpha delta approx beta nbsp Literatur BearbeitenFucke Kirch Nickel Darstellende Geometrie Fachbuch Verlag Leipzig 1998 ISBN 3 446 00778 4 Cornelie Leopold Geometrische Grundlagen der Architekturdarstellung Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2005 ISBN 3 17 018489 X Wolf Dieter Klix Konstruktive Geometrie Fachbuch Verlag Leipzig ISBN 3 446 21566 2 S 86 Google Books Weblinks BearbeitenDarstellende Geometrie fur Architekten PDF 1 5 MB Skript Uni Darmstadt Einzelnachweise Bearbeiten K Strubecker Vorlesungen der Darstellenden Geometrie Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1967 S 121 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einschneideverfahren amp oldid 237929436