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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Edward White Begriffsklarung aufgefuhrt Edward WhiteLand USAOrganisation NASAausgewahlt 17 September 1962 2 NASA Gruppe Einsatze 1 RaumflugStart 3 Juni 1965Landung 7 Juni 1965Zeit im Weltraum 4 d 1 h 56 minEVA Einsatze 1EVA Gesamtdauer 36 min ausgeschieden 27 Januar 1967Tod bei Apollo 1 Apollo 1 1967 RaumflugeGemini 4 1965 Edward Higgins Ed White II 14 November 1930 in San Antonio Texas 27 Januar 1967 in Cape Kennedy Air Force Station Florida war ein US amerikanischer Astronaut und nach Alexei Leonow der zweite Mensch und der erste US Amerikaner der frei im Weltraum schwebte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Von der Air Force zur NASA 1 2 Gemini 4 1 3 Gemini 7 1 4 AS 204 Apollo 1 2 Besonderheiten und Rekorde 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDurch seinen Vater der ein West Point Absolvent und Pilot der US Luftwaffe war kam Ed White sehr fruh mit Flugzeugen in Beruhrung Im Alter von zwolf Jahren nahm ihn sein Vater mit in eine T 6 Trainingsmaschine und erlaubte ihm wahrend des Flugs das Steuer zu ubernehmen Diese Erfahrung vergass Ed White sein Leben lang nicht mehr 1 Da sein Vater ein hochdekorierter Karriereoffizier war lernte Ed White viele verschiedene Militarbasen im ganzen Land kennen Doch als er sich in der High School seiner Wahl in Washington D C einschreiben wollte stellte sich das Nichtvorhandensein eines festen Wohnsitzes als Hinderungsgrund heraus Doch er schaffte seinen Schulabschluss und konnte nachdem er mehrere Fursprecher gefunden hatte wie sein Vater auf die US Militarakademie in West Point gehen 1 In West Point kummerte sich White nicht nur um seine akademischen Studien Er war ein hervorragender Hurdenlaufer und brach den West Point Rekord auf der 400 m Hurdenstrecke Eine Nominierung fur die Olympischen Spiele 1952 verpasste er nur knapp Auch im Fussballteam war er als Abwehrspieler eine Grosse 1 Wahrend eines Sportturniers lernte er Patricia Eileen Finegan kennen die kurz darauf seine Frau wurde 1 1952 graduierte Ed White mit einem Bachelor Abschluss im Wissenschaftsbereich und wechselte danach zur US Air Force Nachdem er seinen Pilotenschein erworben hatte wurde er in die Bundesrepublik Deutschland versetzt wo er die Air Force Schule in Bad Tolz absolvierte Dort flog er die F 86 Sabre Jets wie auch die neueren F 100 Kampfjets 1 Im Jahr 1957 las Ed White einen Zeitungsartikel in dem von der zukunftigen Astronautengeneration die Rede war Dies war der auslosende Moment der ihn anhielt seine Karriere genau in diese Richtung zu steuern 1 Nach dreieinhalb Jahren kehrte die Familie White jetzt mit zwei Kindern Edward und Bonnie Lynn aus Deutschland zuruck in die USA Um sich ein wenig von den anderen Bewerbern fur den Astronautenjob abzuheben studierte White an der University of Michigan 1959 erwarb er dort seinen Master Abschluss als Luftfahrtingenieur 1 Von der Air Force zur NASA Bearbeiten Nachdem die sieben Mercury Astronauten der Offentlichkeit vorgestellt wurden war es White klar dass es eine Voraussetzung war als Air Force Testpilot zu arbeiten Sofort schrieb er sich an der Edwards Air Force Base zur Testpilotenschulung ein die er 1959 beendete Danach arbeitete er an der Wright Patterson Air Force Base in Ohio Er testete neueste Waffensysteme schrieb technische Handbucher und half bei der Weiterentwicklung im Flugzeugbau 1 Ed White hatte auch die Ehre die Flugzeuge zu fliegen mit denen die Mercury Astronauten auf die Schwerelosigkeit im Weltraum vorbereitet wurden Dort lernte er John Glenn und Deke Slayton kennen Aber er flog auch Ham und Enos die beiden Schimpansen die spater vor den Astronauten mit der Mercury starten sollten 1 Als das Gemini Programm in der Startphase war schrieb die NASA im April 1962 die Antragsbedingungen fur eine zweite Astronautengruppe aus Ed White bewarb sich und wurde angenommen 1 Die Ausbildung fur das Gemini Programm war im Gegensatz zur Mercury Ausbildung deutlich verscharft worden Es waren nun nicht mehr reine Passagiere der Kapseln gefragt Die Gemini Raumschiffe mussten gesteuert und an andere Raumschiffe angekoppelt werden weiterhin waren Weltraumausstiege geplant Zudem mussten sich die angehenden Astronauten mit wesentlich mehr Tragerraketen vertraut machen da auch schon das Folgeprojekt das Apollo Programm in der Planung war So wurden nacheinander die einzelnen Werks und Montagestatten sowie die Startrampen fur die Titan Atlas Agena und Saturn Raketen besucht Ausserdem standen wissenschaftliche Schulungen auf dem Programm da wahrend der Raumfluge auch Forschungsarbeiten durchgefuhrt werden mussten 1 Nach Beendigung der Schulungen musste sich jeder Astronaut auf ein bestimmtes Gebiet spezialisieren Ed White wurde der Bereich der Flugkontrollsysteme zugewiesen was ihm als begeisterten Testpiloten nur recht sein konnte Eine seiner wichtigsten Innovationen war die Angleichung aller Handsteuerungen im gesamten Gemini und Apollo System 2 Gemini 4 Bearbeiten nbsp White im All bei der Gemini IV Mission nbsp White wahrend seines AusstiegsZusammen mit seinem langjahrigen Freund James McDivitt wurde Ed White fur den Gemini 4 Flug eingeteilt Ihr Flug sollte der erste Langzeitflug einer amerikanischen Besatzung werden auf dem elf wissenschaftliche Experimente durchgefuhrt werden sollten 3 Im Marz 1965 wurden dem Flugplan dann noch zwei weitere Komponenten hinzugefugt McDivitt sollte als Pilot das Raumschiff stets in gleicher Entfernung zu der zweiten Titan Raketenstufe in der Erdumlaufbahn halten und Ed White wurde auserkoren einen Weltraumausstieg EVA auszufuhren White sollte fur seine EVA einen neuen Raumanzug sowie eine Steuerungseinheit die er in der Hand halten konnte bekommen Beides war noch in der Entwicklung als der Flugplan fur Gemini 4 bekannt gegeben wurde Erst eine Woche vor dem Start publizierte die NASA Whites Ausstieg 4 Am 3 Juni 1965 startete Gemini 4 von der Cape Canaveral Air Force Station Schon kurz nach Erreichen des Erdorbits war klar dass McDivitt das Raumschiff nicht auf der geforderten Distanz zur Titan Raketenstufe halten konnte da diese sehr stark ins Taumeln geraten war und auch nicht genau auf den Orbitkoordinaten der Gemini 4 flog So konzentrierte sich die Besatzung voll auf Whites EVA 5 Wahrend sich das Raumschiff auf der dritten Erdumrundung uber Hawaii befand offnete Ed White die Luke und bewegte sich in den freien Weltraum hinaus Mit seinem Handsteuergerat konnte er sich relativ problemlos im All bewegen Er fotografierte mit seiner 35 mm Kamera die Erde und das Raumschiff aus dem heraus McDivitt wiederum ihn fotografierte Nach mehr als zwanzig Minuten ausserhalb des Raumschiffs stieg Ed White wieder in das Raumschiff ein 5 Nach insgesamt 62 Erdumkreisungen landete die Gemini 4 Landekapsel im Atlantik 3 Prasident Lyndon B Johnson beforderte nach dieser erfolgreichen Mission beide Astronauten in den Rang eines Oberstleutnants In Chicago fand zu ihren Ehren eine Konfettiparade statt 1 Gemini 7 Bearbeiten Kurz nach Ende des Gemini 4 Fluges am 1 Juli 1965 wurde White als Ersatzkommandant des Langzeitfluges Gemini 7 nominiert Der Flug wurde im Dezember 1965 durchgefuhrt ohne dass White zum Einsatz kam 2 AS 204 Apollo 1 Bearbeiten nbsp Apollo 1 Crew im Simulator v l n r Roger Chaffee Ed White Gus Grissom Ed Whites Erfolg auf dem Gemini Flug bewog die NASA ihn fur Apollo 1 auszusuchen 1 Das Apollo Raumschiff war aber bei weitem noch nicht so ausgereift wie das Gemini Vorgangermodell so dass die Techniker und Astronauten unter Hochdruck an der Fertigstellung des ersten Apollo Raumschiffs S C 012 arbeiteten Als Apollo Saturn 204 AS 204 sollte die Mission im Fruhjahr 1967 stattfinden 6 Ein entscheidender Test fand am 27 Januar 1967 auf der Startrampe in Cape Canaveral statt Die komplette Besatzung namentlich Virgil Grissom Roger B Chaffee und Edward H White nahmen in der Kommandokapsel Platz um einen Plugs Out Test auszufuhren Wahrend des Tests fing jedoch wahrscheinlich durch einen Kurzschluss oder Lichtbogen das Innere der Kapsel Feuer Alle drei Astronauten kamen dabei ums Leben 7 White ist auf dem Friedhof der United States Military Academy West Point mit einem Staatsbegrabnis beigesetzt worden 8 Besonderheiten und Rekorde Bearbeitenerster amerikanischer Weltraumausstieg Gemini 4 zusammen mit Gus Grissom und Roger Chaffee erstes Todesopfer in einem Raumschiff Apollo 1 sein Name ist ausserdem auf der Metallplatte des Fallen Astronaut des einzigen Kunstwerks auf dem Mond aufgefuhrt 9 Ein Mondkrater ist nach ihm benannt 10 Siehe auch BearbeitenListe der RaumfahrerLiteratur BearbeitenEdward White in Internationales Biographisches Archiv 07 1967 vom 6 Februar 1967 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Edward Higgins White Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzbiografie von Edward White bei spacefacts de NASA Biografie von Edward White englisch PDF Biografie von Edward White in der Encyclopedia Astronautica englisch NASA Video des Aussteigs MPG 1 6 MB Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Mary C White Detailed Biographies of Apollo I Crew Ed White NASA 4 August 2006 abgerufen am 6 Marz 2022 englisch a b Mark Wade White Edward Higgins II In Encyclopedia Astronautica Abgerufen am 6 Marz 2022 englisch a b Gemini 4 28 Oktober 2022 abgerufen am 9 Mai 2023 englisch Barton C Hacker James M Grimwood On The Shoulders of Titans A History of Project Gemini In NASA History Series SP 4203 NASA Headquarters Washington DC 1977 S 239 245 englisch nasa gov abgerufen am 6 Marz 2022 a b Barton C Hacker James M Grimwood On The Shoulders of Titans A History of Project Gemini In NASA History Series SP 4203 NASA Headquarters Washington DC 1977 S 245 254 englisch nasa gov abgerufen am 6 Marz 2022 NASA Apollo 1 7 August 2017 abgerufen am 6 Marz 2022 englisch Richard W Orloff Apollo By The Numbers A Statistical Reference In NASA History Series SP 4029 NASA Headquarters Washington DC 2004 ISBN 0 16 050631 X S 2 6 englisch nasa gov abgerufen am 6 Marz 2022 Brooks Courtney G Grimwood James M and Swenson Loyd S Jr Chariots for Apollo A History of Manned Lunar Spacecraft In NASA History Series SP 4205 NASA Headquarters Washington DC 1979 S 217 englisch nasa gov abgerufen am 6 Marz 2022 View of Commemorative plaque left on moon at Hadley Apennine landing site In NASA Image and Video Library NASA abgerufen am 6 Marz 2022 englisch White im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU WGPSN USGSAstronauten des Gemini Programms Grissom Young McDivitt White Cooper Conrad Schirra Stafford Borman Lovell Armstrong Scott Cernan Collins Gordon Aldrin Bassett See Astronauten des Apollo Programms Aldrin Anders Armstrong Bean Borman Brand Carr Cernan Chaffee Collins Conrad Cunningham Duke Eisele Evans Garriott Gibson Gordon Grissom Haise Irwin Kerwin Lousma Lovell Mattingly McDivitt Mitchell Pogue Roosa Schirra Schmitt Schweickart Scott Shepard Slayton Stafford Swigert Weitz White Worden Young Normdaten Person LCCN no94025444 VIAF 227111018 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 27 Juli 2023 PersonendatenNAME White EdwardALTERNATIVNAMEN White Edward Higgins White Edward Higgins II White EdKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer AstronautGEBURTSDATUM 14 November 1930GEBURTSORT San Antonio Texas USASTERBEDATUM 27 Januar 1967STERBEORT Cape Kennedy Air Force Station Florida USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edward White amp oldid 238283982