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Edward Charles Gurney Boyle Baron Boyle of Handsworth CH PC 31 August 1923 in Kensington London 28 September 1981 in Leeds Yorkshire war ein britischer Politiker der Conservative Party der zwanzig Jahre lang Abgeordneter des House of Commons war und 1970 als Life Peer Mitglied des House of Lords wurde Boyle pragte als Bildungsminister Minister of Education zwischen 1962 und 1964 massgeblich die bildungspolitische Haltung der konservativen Tories zu Beginn der 1960er Jahre und war zuletzt von 1970 bis zu seinem Tod 1981 Vizekanzler der University of Leeds Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familiare Herkunft und Unterhausabgeordneter 1 2 Juniorminister 1 3 Bildungsminister 1 4 Vizekanzler der University of Leeds und Oberhausmitglied 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamiliare Herkunft und Unterhausabgeordneter Bearbeiten Er war der Sohn von Sir Edward Boyle 2 Baronet der 1909 von seinem Vater den 1904 fur diesen geschaffenen Titel Baronet of Ockham in the County of Sussex geerbt hatte und 1915 Kommissar in Serbien war Boyle selbst begann nach dem Besuch des Eton College ein Studium am Christ Church der University of Oxford und erbte beim Tod seines Vaters am 31 Marz 1945 dessen Titel als 3 Baronet 1949 schloss er sein Studium mit einem Bachelor of Arts B A ab Nach dem Tod seines Parteifreundes Harold Roberts am 28 September 1950 wurde Boyle als Kandidat der Conservative Party bei einer Nachwahl By election im Wahlkreis Birmingham Handsworth am 16 November 1950 erstmals zum Abgeordneten in das House of Commons gewahlt und vertrat diesen Wahlkreis nach Wiederwahlen bei den darauf folgenden Unterhauswahlen fast zwanzig Jahre lang bis zur Wahl am 18 Juni 1970 Juniorminister Bearbeiten Nach dem Wahlsieg der Konservativen bei den Unterhauswahlen am 25 Oktober 1951 wurde er zunachst Parlamentarischer Privatsekretar des Parlamentarischen Unterstaatssekretars im Luftfahrtministerium und wurde danach 1952 Parlamentarischer Privatsekretar des Verteidigungsministers 1954 erfolgte seine Ernennung zum Parlamentarischen Sekretar im Versorgungsministerium Ministry of Supply ehe er zwischen als Nachfolger von Reginald Maudling 1955 und seiner Ablosung durch Derek Walker Smith 1956 die Funktion als Wirtschaftssekretar Economic Secretary im Schatzamt HM Treasury ubernahm und damit den funfthochsten Regierungsposten in diesem Ministerium Von seiner Funktion als Wirtschaftssekretar trat er als Vertreter des liberalen Flugels der Tories im Herbst 1956 aus Protest wegen der Sueskrise zuruck 1 Zwei Monate spater kehrte er jedoch in die Regierung zuruck und war zwischen 1957 und 1959 Parlamentarischer Sekretar im Bildungsministerium Ministry of Education Wahrend dieser Zeit absolvierte Boyle ein postgraduales Studium am Christ Church der University of Oxford das er 1959 mit einem Master of Arts M A beendete Zugleich fungierte er 1959 als Prasident der Oxford Union 1959 wurde er Nachfolger von Jocelyn Simon als Finanzsekretar des Schatzamtes Financial Secretary of the Treasury und bekleidete damit bis zu seiner Ablosung durch Anthony Barber 1962 das vierthochste Amt im Schatzamt Bildungsminister Bearbeiten Am 13 Juli 1962 wurde Boyle der 1962 auch Privy Councillor wurde von Premierminister Harold Macmillan zum Nachfolger von David Eccles als Bildungsminister Minister of Education ernannt und behielt diesen Ministerposten bis er am 1 April 1964 von Quintin McGarel Hogg abgelost wurde der wiederum Minister fur Bildung und Wissenschaft Secretary of State for Education and Science war Er selbst war zwischen dem 1 April und dem Ende der Amtszeit des neuen Premierministers Alec Douglas Home am 16 Oktober 1964 Staatsminister im Ministerium fur Bildung und Wissenschaft und damit einer der engsten Mitarbeiter von Minister Hogg In diese Zeit fiel auch ein Erlass dass Schulkinder im Fall eines Atomangriffs auf Grossbritannien dem Unterricht fern bleiben durfen 2 Seine weithin anerkannte Arbeit als Bildungsminister war gepragt von einem humanistischen Pragmatismus der die Entwicklung der Personlichkeit als wichtigstes Anliegen der Bildung hielt Unter seinem die Bildungspolitik der Conservative Party der fruhen 1960er Jahre pragenden Einfluss anderten die konservativen Tories ihre starre Verteidigung der klassischen Grammar Schools hin zu einer pragmatischeren Ansatz zur Neuorganisation des sekundaren Bildungsbereichs Andererseits beendete seine Ministerzeit eine zwanzigjahrige Ausweitung der Versorgung aber auch der Erwartungen an die Bildung Nach der Wahlniederlage der Conservative Party bei den Unterhauswahlen am 15 Oktober 1964 wurde Boyle vom Parteivorsitzenden Edward Heath in dessen Schattenkabinett berufen und ubernahm dort die Funktion als Sprecher der Opposition fur Bildung Shadow Education Secretary Diese Funktion bekleidete er bis er 1969 seinen Ruckzug aus der Politik ankundigte und daraufhin von Margaret Thatcher abgelost wurde 3 Fur seine Verdienste wurde ihm 1965 von der University of Leeds sowie von der University of Southampton jeweils ein Ehrendoktor der Rechtswissenschaften Hon LL D verliehen Einen weiteren Ehrendoktor der Rechtswissenschaften bekam er 1968 von der University of Bath Vizekanzler der University of Leeds und Oberhausmitglied Bearbeiten nbsp Das Hauptgebaude Parkinson Building der University of Leeds deren Vizekanzler Baron Boyle zwischen 1970 und 1981 warNach seinem Ausscheiden aus dem Unterhaus wurde Boyle 1970 Nachfolger von Roger Bentham Stevens als Vizekanzler der University of Leeds und ubte dieses Amt bis zu seinem Tod aus Zugleich war er zwischen 1970 und seinem Tod 1981 einer der Treuhander Trustee des British Museum Durch ein Letters Patent vom 3 Juli 1970 wurde Boyle gemass dem Life Peerages Act 1958 als Life Peer mit dem Titel Baron Boyle of Handsworth of Salehurst in the County of Sussex Mitglied des House of Lords und gehorte diesem bis zu seinem Tod an 1972 wurde ihm von der University of Sussex ein weiterer Ehrendoktor der Rechtswissenschaften verliehen wie auch 1981 von der University of Liverpool 1981 wurde Baron Boyle Mitglied des aus maximal 65 Personen bestehenden Order of the Companions of Honour CH Wahrend seine Peerswurde mit seinem Tode erlosch folgte ihm sein jungerer Bruder Richard Gurney Boyle als 4 Baronet Ihm zu Ehren wurde die Edward Boyle Library der University of Leeds benannt 4 Literatur BearbeitenJohn Campbell Edward Heath A Biography 2013 ISBN 1 409 03996 X Chambers Biographical Dictionary Chambers Edinburgh 2002 ISBN 0 550 10051 2 S 203 Sir Edward Boyle in Internationales Biographisches Archiv 45 1962 vom 29 Oktober 1962 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenEdward Boyle im Hansard englisch Eintrag in Leigh Rayment Peerage Edward Charles Gurney Boyle Baron Boyle of Handsworth auf thepeerage com abgerufen am 11 September 2016 Eintrag in They Work For YouEinzelnachweise Bearbeiten John Campbell Edward Heath A Biography 2013 ISBN 1 409 03996 X S 93 Artikel in Der Spiegel vom 8 April 1964 John Campbell Edward Heath A Biography 2013 ISBN 1 409 03996 X S 105 214 236 385 Homepage der University of LeedsNormdaten Person GND 1055642196 lobid OGND AKS LCCN n50060454 VIAF 43083657 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boyle Edward Baron Boyle of HandsworthALTERNATIVNAMEN Boyle Edward Charles Gurney Baron Boyle of Handsworth vollstandiger Name Boyle Sir Edward 3 BaronetKURZBESCHREIBUNG britischer Politiker Mitglied des House of CommonsGEBURTSDATUM 31 August 1923GEBURTSORT Kensington LondonSTERBEDATUM 28 September 1981STERBEORT Leeds Yorkshire Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edward Boyle Baron Boyle of Handsworth amp oldid 227654363