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Edith Krojanker geb Epstein 5 April 1905 in Eydtkuhnen Ostpreussen 1995 1 war eine deutsche Juristin Leben BearbeitenEdith Krojanker wuchs in einem liberalen Elternhaus auf probierte sich im Erlernen des Hebraischen war aber nie in der Judischen Gemeinde aktiv Nach dem Besuch der Volksschule wechselte sie an ein Lyzeum Ab 1918 war sie an der Konigin Luise Schule in Konigsberg Dort schloss sie im Marz 1924 ihr Abitur ab Zu diesem Zeitpunkt waren bereits ihre beiden Eltern gestorben sodass sie mit ihrem Bruder Hellmut bei den Grosseltern unterkam die sie auch beim Studium unterstutzten Zum Sommersemester 1924 schrieb sich Krojanker an der juristischen Fakultat der Universitat Konigsberg ein an der sie zum grossten Teil kurzzeitig in Berlin eingeschrieben studierte Sie legte 1927 ihr Referendarexamen am Oberlandesgericht Konigsberg ab Ende Juli 1927 wurde sie Referendarin und war dann am Amts und Landgericht Konigsberg spater am Amtsgericht Berlin Schoneberg und dann am Kammergericht Berlin tatig Zeitgleich fertigte sie ihre Dissertation an die sie 1929 an der Universitat Konigsberg 1 mit dem Titel Sittenwidrige abstrakte Vertrage Eine Kritik der herrschenden Lehre und ein Reformversuch abschloss Am 23 Januar 1932 legte sie ihr Assessorexamen ab und wurde kurze Zeit spater Gerichtsassessorin Beide Examina bestand sie mit gut und erhielt im Februar 1932 eine Kommissorium in Berlin So war sie kurz am Amtsgericht Mitte und in einer Patentkammer des Landesgerichts Im September 1932 wurde sie als Beisitzerin in eine Berufungskammer des Landgerichtes Berlin nach Jungfernheide versetzt Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus wurde im April 1933 diese Anstellung nicht verlangert da sie nun im Zuge der NS Judenverfolgung als Volljudin galt Am 20 Juli 1933 erhielt sie ihre Abschiedsurkunde und wurde zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums aus dem Staatsdienst entlassen Im Oktober 1933 emigrierte Krojanker nachdem sie das Berufsverbot getroffen hatte erst nach England und zog dann im August 1935 nach Palastina Hier arbeitete sie zunachst fur zwei Jahre als Sekretarin und lernte wahrenddessen den ehemaligen Gerichtsassessor Gustav Krojanker kennen Dieser fand bis zu seinem krankheitsbedingten Tod 1945 keine Anstellung mehr Ende Januar 1938 heiratete sie Gustav Krojanker Ihr gemeinsamer Sohn David geb 1939 in Jerusalem 2 ihr einziges Kind wurde zu einem in Israel mehrfach ausgezeichneten Architekten und Architekturhistoriker Nach dem Tod ihres Ehemanns begann Krojanker eine erneute Ausbildung zur Rechtsanwaltin 1948 legte sie die Anwaltsprufung ab und erhielt 1949 die Zulassung 1 Sie arbeitete zuerst als angestellte Rechtsanwaltin eroffnete dann aber im Oktober 1952 eine eigene Rechtsanwaltspraxis in Jerusalem Von 1953 bis 1955 war sie in Deutschland fur die Jewish Trust Corporation tatig um die Ruckerstattung von geraubtem judischen Eigentum zu erreichen Zusatzlich war sie Rechtsanwaltin im Regierungsdienst 2 und staatliche Leiterin des Finanzwesens 1971 ging sie in den Ruhestand Im Rahmen einer Wiedergutmachung Deutschlands wurde Krojanker Oberregierungsratin a D Literatur BearbeitenMarion Rowekamp Juristinnen Lexikon zu Leben und Werk Deutscher Juristinnenbund Nomos Baden Baden 2005 ISBN 978 3 8329 1597 1 2005 S 209 210 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Das Ende eines Aufbruchs Judische Juristinnen und Juristinnen judischer Herkunft nach 1933 bzw 1945 Zeitschrift des Deutschen Juristinnenbundes 3 2016 S 131 a b A yearning free of illusions Abgerufen am 27 Marz 2021 englisch Normdaten Person GND 12526285X lobid OGND AKS VIAF 45258548 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krojanker EdithALTERNATIVNAMEN Epstein Edith Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche JuristinGEBURTSDATUM 5 April 1905GEBURTSORT Eydtkuhnen OstpreussenSTERBEDATUM 1995 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edith Krojanker amp oldid 238573987