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Der Edelsitz zu Harbach lag vom 15 bis 17 Jahrhundert im Stadtteil Urfahr von Linz in Oberosterreich Geschichte BearbeitenAuf dem Gut Harbach war seit dem Beginn des 15 Jahrhunderts das kleine Rittergeschlecht der Kienast ansassig Die Kienasts sind sowohl im Muhlviertel wie auch in Amstetten in Niederosterreich nachweisbar Ein Chunrat der Chienast lasst sich urkundlich erstmals 1396 nachweisen Bereits 1406 siegelt dieser Chunrat der Kienast zu Harbach Der Sohn des Chunrat hiess Mathes Kienast 1408 und war noch in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts zu Harbach ansassig Dann erwarb er das landesfurstliche Lehen den Sitz von Tannbach Dambach in der Pfarre Gutau und begann auch sich ab 1459 danach zu nennen Mathes Kienast war von Christoph von Liechtenstein 1445 mit Harbach und weiteren Gutern belehnt worden Bei seinem Tode 1519 er war demnach 111 Jahre alt geworden hinterliess er sechs Kinder Den Stammsitz Tannbach der Familie erhielt der Alteste Albrecht Kienast Die ubrigen Guter durchwegs Lehen der Herren von Liechtenstein wurden unter den Geschwistern aufgeteilt Vermutlich ist Harbach an Bartholome Khienast vom Tampach den Jungeren gekommen Dieser verausserte 1535 seine Lehen in Urfahr und Linz darunter auch den freien Edelmannsitz Harbach an den kaiserlichen Rat Eberhart Merschlach von Reichenau und dessen Sohn Joachim Die Reichenauer Linie der Marschlach ist mit dem unverheirateten Ehrenreich Marschlach Sohn des Joachim 1551 ausgestorben Die Liechtensteinischen Lehen sind an den Lehensherrn zuruckgefallen 1553 verlieh Georg Hartmann von Liechtenstein diese Guter an den Johann Baptista Pacheleb 1560 kaiserlicher Rat und Kammerprokurator auch Rektor magnificus der Universitat Wien Die Gerhaben des noch unvogtbaren Sohnes Karl verkauften 1561 die Besitzungen an Carl Haiden zu Achau und Gunderndorf Besitzer der Herrschaft Reichenau Dieser verausserte bereits 1564 Harbach und weitere Liechtensteinsche Lehen an Christoph Hakhl von Lustenfelden Da Hakhl ohne Nachkommen 1577 starb fiel sein Lehensbesitz an den Lehensherrn zuruck Hartmann von Liechtenstein belehnte 1577 Wolfgang Pudtler Pitler kaiserlicher Rat und Regent der niederosterreichischen Lande mit Harbach 1581 verkaufte dieser an die Jorger von Tollet Helmhart Jorger und seine Bruder Wolfgang und Bernhart bekamen 1583 den Lehensbrief uber den Sitz zu Harbach Unter den Jorgern sank Harbach zu einem Bauerngut herab 1633 wurde David Ungnad von Karl Eusebius von Liechtenstein noch mit dem Sitz zu Harbach belehnt ein spaterer Lehensbrief von 1644 spricht nur mehr von dem Gut zu Harbach Trotz mehrerer Versuche weiterer Jorger verblieb Harbach mit weiteren Liechtensteinischen Lehen im Besitz der Ungnad von Weissenwolff und bildeten den wesentlichen Bestand der neugeschaffenen Herrschaft Lustenfelden Harbach heute BearbeitenDer Sitz zu Harbach ist heute nicht mehr genau lokalisierbar eventuell ist er mit dem Mayrgut bzw dem Mair zu Harbach identisch Aber auch heute noch erinnert ein statistischer Bezirk in Urfahr mit dem Namen Harbachsiedlung an den fruheren Edelsitz Literatur BearbeitenNorbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich Ein Leitfaden fur Burgenwanderer und Heimatfreunde 3 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1976 ISBN 3 85214 157 5 Franz Wilflingseder Geschichte der Herrschaft Lustenfelden bei Linz Kaplanhof Buchverlag der Demokratischen Druck und Verlags Gesellschaft Sonderpublikationen zur Linzer Stadtgeschichte Linz 1952 S 122 128 Kapitel IV 1 Harbach bei Urfahr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edelsitz zu Harbach amp oldid 221898009