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Dreist ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum deutschen Padagogen siehe Karl August Gottlieb Dreist Dreistheit auch etwas schwacher Dreistigkeit abgeleitet vom Adjektiv dreist bedeutet so viel wie frecher Mut Die Bruder Grimm beschreiben Dreistigkeit in ihrem Deutschen Worterbuch einerseits als muthige entschlossenheit sicherheit im benehmen und dann auch als anmaszung unverschamtheit frechheit als ubermasz der dreistigkeit 1 Inhaltsverzeichnis 1 Verwendung 2 Etymologie 3 Synonyme 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerwendung Bearbeiten Dreist zu sein wird oft im Rang tiefer Stehenden vorgeworfen die sich das Gleiche herausnehmen was man selbst selbstverstandlich tut wohlwollender wird hier auch kess benutzt Dazu Quod licet Iovi non licet bovi Lateinisch tr Was Jupiter erlaubt ist ist dem Rindvieh nicht erlaubt Der Begriff gehort in die gehobene Umgangssprache wer eine Dreistheit begeht erdreistet sich altertumlich er entblodet sich nicht Etymologie BearbeitenDreist stammt vom niederdeutschen Adjektiv dristich was so viel wie beherzt kuhn frech bedeutet Es kam im 17 Jahrhundert in die neuhochdeutsche Schriftsprache 2 Das ganze Wortfeld um dreist frech keck kuhn unverfroren frevelhaft usw wird sprachlich im Zuge des sozialen Wandels zu mehr Gleichheit weniger differenziert verwendet Eine Wortwahl wie sie das Zitat aus dem Osterspaziergang in Goethes Faust I vorfuhrt wird dadurch fast unverstandlich Nein er gefallt mir nicht der neue Burgermeister Nun da er s ist wird er nur taglich dreister Synonyme BearbeitenZu den zahlreichen ahnlichen Charakterisierungen gehoren Frechheit Unverschamtheit und Chuzpe Zur Unverschamtheit schrieb die Oeconomische Encyclopadie von Krunitz aus dem Jahr 1858 unter anderem Man ist unverschamt wenn man sich nicht scheut Dinge zu begehen welche die Ehrbarkeit und Wohlanstandigkeit beleidigen ein unverschamtes Maul scheut sich nicht Dinge zu sagen die wider die Wohlanstandigkeit sind Man sagt daher auch Jemandem unverschamte Dinge wenn man ihm Dinge sagt welche die Achtung und Ehrerbietung verletzen Man sagt aber auch Jemand hat ein unverschamtes Maul wenn er heftig lospoltert heftig uber einen Gegenstand herzieht ohne dadurch die Sittlichkeit zu verletzen 3 kess seit der Rechtschreibreform kess ist ein Adjektiv fur aufgeweckt vorlaut schneidig flott schick in der Gaunersprache auch klug gescheit der Gaunerei kundig Das Adjektiv stammt aus dem verhullenden Kurzwort jiddisch chess das wiederum eine Bezeichnung fur ch den Anfangsbuchstaben von jidd chochom klug weise gelehrt Es wurde aus der Gaunersprache in die berlinerischen Umgangssprache ubernommen und gewann von dort aus in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts allgemeine Verbreitung 4 Heute wird unter kess laut Duden Eigenschaften wie jung und hubsch und dabei unbekummert auf nicht verletzende Weise frech respektlos ein bisschen vorlaut oder modische Keckheit bzw Frechheit flott bezeichnet 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Dreistheit Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten dreist In Jacob Grimm Wilhelm Grimm Hrsg Deutsches Worterbuch Band 2 Biermorder D II S Hirzel Leipzig 1860 woerterbuchnetz de Duden Band 7 Etymologie Herkunftsworterbuch der deutschen Sprache Bibliograph Institut Mannheim 1963 DNB 456817085 S 118 unverschamt In J G Krunitz Oeconomische Encyclopadie 1773 1858 kess In Digitales Worterbuch der deutschen Sprache Abgerufen am 5 April 2013 kess duden de abgerufen am 5 April 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dreistheit amp oldid 233348118