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Der Dnepr Bug Kanal belarussisch Dnyaproyska Bugski kanal Dnjaproŭska Buhski Kanal verbindet die beiden belarussischen Flusse Muchawez ein Nebenfluss des Westlichen Bug und Pina Nebenfluss des Prypjat miteinander und hat eine Lange von etwa 58 Kilometern Dnepr Bug KanalDnyaproyska Bugski kanalDnepr Bug KanalDnepr Bug KanalAbkurzung DBKLange 58 kmErbaut 1775 1784Beginn MuchawezEnde PinaAbstiegsbauwerke 10 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Navigation 4 Wasserstrasse E40 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Lage des KanalsZu den 58 Kilometern des Kanals kommen weitere 74 km der kanalisierten Pina und 64 km der kanalisierten Muchawez sodass die Gesamtlange der Wasserstrasse vom Bug zum Prypjat 196 km betragt Der Kanal stellt eine Wasserverbindung von der Ostsee zum Schwarzen Meer her und uberwindet die europaische Hauptwasserscheide Schiffsverkehr zwischen diesen Meeren wird jedoch durch die mangelnde Schiffbarkeit des Bug nahe Brest verhindert Der Kanal hat zehn Schleusen Die wichtigste Stadt am Kanal ist Kobryn Geschichte BearbeitenDer Kanal wurde auf Geheiss des polnischen Konigs Stanislaus II August um 1775 angelegt und Kanal Krolewski Konigskanal genannt Ab 1837 wurde der Kanal erweitert und zwischen 1846 und 1848 fertiggestellt Kriegsbedingte Zerstorungen im Zweiten Weltkrieg wurden wieder saniert Im Rahmen des Rats fur gegenseitige Wirtschaftshilfe RGW wurde Eisenerz aus Kriwoj Rog uber den Kanal nach Brest transportiert von wo aus es uber den Schienenweg der metallurgischen Industrie der DDR Eisenhuttenstadt geliefert wurde Nach der deutschen Wiedervereinigung haben sich diese Transporte erheblich vermindert von 7 Mio t 1991 auf 0 42 Mio t 2004 1 Navigation BearbeitenHeute ist die Binnenschifffahrt auf dem Dnepr Bug Kanal durch ein Wehr auf dem Bug nahe der Grenzstadt Brest unterbrochen Dadurch ist der Kanalabschnitt im Flusslauf des Muchawez in recht vernachlassigtem Zustand Einige der Schleusen sind versandet auch der Binnenhafen Brest kann nur von Osten aus erreicht werden 2 Zuletzt wurden Versuche unternommen den Kanal als international bedeutsame Binnenwasserstrasse der Klasse IV zu definieren 2003 verabschiedete die belarussische Regierung ein Binnen und Seeschiffahrtsentwicklungsprogramm um den Dnepr Bug Kanal zu sanieren Insbesondere die Schleusen waren dann entsprechend der Klasse IV Standards zu erneuern Die Regierung von Belarus siehe Weblink berichtete uber die Renovierung von vier Schleusendammen und einer Schleuse was die Durchfahrt von Schiffen bis zu 110 m Lange 12 m Breite und 2 2 m Tiefgang erlaube Eine Weiterfuhrung der Rekonstruktion in den nachsten Jahren wird erwartet Wasserstrasse E40 Bearbeiten Hauptartikel Wasserstrasse E40 Der Verlauf der geplanten internationalen Wasserstrasse E40 von der Ostsee zum Schwarzen Meer entspricht grundsatzlich dem 1848 angelegten Kanal sowie den kanalisierten Abschnitten von Muchawez Bug und Prypjat und stellt in den meisten Abschnitten einen Ausbau des bestehenden Kanals dar Hierbei sollen Weichsel und Dnepr verbunden werden wobei besonderes Augenmerk auf den Abschnitt gelegt wird der die Weichsel mit der Muchawez Fluss verbindet 3 Da die Wasserstrasse durch die Sperrzone von Tschernobyl verlaufen wurde konnten beim Ausbaggern der Flusse Prypjat und Dnepr radioaktiv kontaminierte Sedimente erneut aufgewuhlt werden wodurch Millionen Menschen potenziell einem erhohten Strahlenrisiko ausgesetzt waren 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dnepr Bug Kanal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rekonstruktionsbericht der CEMT Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Kijevskij Telegraf Nr 40 2005 Quelle NoorderSoft waterways database Zusammenfassung der Machbarkeitsstudie Geplante E40 Wasserstrasse konnte erhohtes Strahlenrisiko bringen auf internationales verkehrswesen de vom 29 April 2020 abgerufen am 27 Juni 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dnepr Bug Kanal amp oldid 225293453