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Ein digitales Objektgedachtnis DOMe fur Digital Object Memory ist ein Datenspeicher in dem fortlaufend alle relevanten Informationen zu einem konkreten physischen Objekt gesammelt werden 1 Durch die Verknupfung von digitalen Informationen mit physischen Objekten bildet ein solches Objektgedachtnis einen Grundbaustein fur das Internet der Dinge 2 3 Zum Einsatz digitaler Objektgedachtnisse mussen die einzelnen physischen Objekte eindeutig uber einen Identifikator identifiziert werden konnen Der Identifikator muss maschinenlesbar an den Objekten angebracht werden Ublich sind ein oder zweidimensionale Barcodes z B ein QR Code oder ein DataMatrix Code oder funkbasierte RFID bzw NFC Tags Diese Codes oder Tags stellen eine kostengunstige Losung dar erfordern aber eine komplexere Infrastruktur zur Datenverwaltung Eine Taxonomie von Digitalen Objektgedachtnissen DOMe Inhaltsverzeichnis 1 Aktive digitale Objektgedachtnisse 2 Digitales Produktgedachtnis 3 Semantisches Produktgedachtnis 4 Object Memory Model 5 Themenverwandte Forschungsprojekte 5 1 SemProM 5 2 RES COM 5 3 Aletheia 5 4 ADiWa 5 5 Smart Products 5 6 ToTEM 5 7 SmaProN 5 8 RAN 6 EinzelnachweiseAktive digitale Objektgedachtnisse BearbeitenNeben digitalen Objektgedachtnissen die ausschliesslich aus einem passiven Speicher bestehen beinhalten aktive digitale Objekgedachtnisse ADOMe vollwertige Computer Im Sinne eines cyber physischen Systems CPS konnen diese Objektgedachtnisse mit folgender Hardware ausgestattet sein Mikroprozessor Speicher Microsensoren Positionierungsbausteine Funkmodule fur eine Verbindung zum Internet optionale Aktuatoren eine eigene Energieversorgung oder eine energy harvesting EinheitAuf der Softwareseite ist folgende Ausstattung ublich Speicherverwaltungsfunktionen Serververarbeitungskomponenten optionale Sensorfusionsmodule Prozessverarbeitungskomponenten Kommunikationsschnittstellen Benutzerschnittstellen und Sicherheitsmodule Aktive Objektgedachtnisse erlauben es objektbezogene Verarbeitung wie zum Beispiel eine Zustandsuberwachung Datenauswertung oder Aufraumen von Gedachtnissen direkt am Objekt selbst durchfuhren zu konnen Neben rein passiven und aktiven Gedachtnissen gibt es hybride Formen die zum Beispiel einfache Operationen direkt am Objekt durchfuhren konnen und komplexere Operationen in die umgebende Infrastruktur auslagern konnen wobei beide Bestandteile des Gedachtnisses synchron bleiben Digitales Produktgedachtnis BearbeitenDigitale Produktgedachtnisse DPG stellen eine Untermenge der digitalen Objektgedachtnisse dar Sie umfassen die Gedachtnisse von Artefakten die hergestellt wurden oder die zumindest bewusst erzeugt wurden Beispiele hierfur sind Transportcontainer Kunstwerke und seltene naturliche Objekte wie zum Beispiel Marmorplatten oder Goldklumpen die zwar nicht industriell hergestellt wurden aber doch fur spezielle Anwendungen im Sinne des Lifelogging uberwacht werden 4 Semantisches Produktgedachtnis BearbeitenSemantische Produktgedachtnisse SemProM fur Semantic Product Memory gehen noch einen Schritt weiter und bieten eine maschinenverstehbare Beschreibung ihres Inhalts basierend auf Techniken des semantischen Webs Haben Gedachtnisse keine explizite semantische Auszeichnung konnen nur proprietare Softwaremodule die gespeicherten Informationen auslesen Im Gegensatz dazu konnen semantische Gedachtnisse von jeder Software interpretiert werden die Zugang zu den semantischen Beschreibungen von epistemologischen Primitiven und entsprechenden Ontologien hat Object Memory Model BearbeitenIm Kontext der Object Memory Modeling Incubator Group 5 als Bestandteil der W3C Incubator Activities wurde eine Strukturformat fur Objektgedachtnisse entwickelt Das Strukturformat erlaubt es statische und ereignisbasierte Daten von individuellen physischen Artefakten idealerweise uber deren gesamte Lebensspanne abzulegen und fungiert somit als Modell fur Objektgedachtnisdaten Das sogenannte Object Memory Model OMM nutzt einen blockbasierten Ansatz um das Gedachtnis in Gruppen aufzuteilen die jeweils zusammenhangende objektbezogene Informationen beinhalten Jeder Block besteht dabei aus den eigentlichen Nutzdaten Payload und einer Menge an Metadaten die die Nutzdaten des Blocks beschreiben Themenverwandte Forschungsprojekte BearbeitenSemProM Bearbeiten Das Projekt SemProM Semantic Product Memory 6 gefordert vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung BMBF nutzt sogenannte Smart Labels um Produkten ein digitales Gedachtnis zu geben und somit intelligente Anwendungen entlang der Produktlebenszykluskette anbieten zu konnen Durch die Integration von integrierten Sensoren werden Beziehungen im Produktionsprozess transparent und Lieferketten sowie Einflusse durch die Umgebung nachvollziehbar Der Hersteller wird dadurch unterstutzt und der Konsument erhalt bessere Informationen uber das Produkt RES COM Bearbeiten Das Projekt RES COM Ressourcenschonung durch kontextaktivierte M2M Kommunikation 7 gefordert vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung beschaftigt sich mit der Entwicklung von Technologien fur proaktive Ressourcenschonung basierend auf Kommunikation zwischen Maschinen M2M wobei Schnittstellen Protokolle und Datenmodell betrachtet werden Das Projekt versucht die Integration von verteilten und aktiven Komponenten zu fordern und existierende zentralisierte Strukturen im Bereich der Industrie mit einer definierten Interaktion mit aktiven digitalen Objektgedachtnissen zu erganzen Aletheia Bearbeiten Das Projekt Aletheia 8 abgeleitet vom philosophischen Begriff fur Unverborgenheit gefordert vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung ist ein fuhrendes Innovationsprojekt mit dem Ziel einen umfassenden Zugriff auf Produktinformationen mit Hilfe von semantischen Technologien zu erreichen Das Projekt folgt dabei dem Ansatz nicht nur strukturierte Daten von firmeneigenen Informationsquellen wie z B Produktdatenbanken zu nutzen um Anfragen zu beantworten sondern auch unstrukturierte Daten aus Burodokumenten und Web 2 0 Quellen wie zum Beispiel Wikis Blogs und Internetforen sowie Sensor und RFID Daten ADiWa Bearbeiten Das Projekt ADiWa Allianz Digitaler Warenfluss 9 gefordert vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung macht das grosse Potential von Informationen aus dem Internet der Dinge fur geschaftsrelevante Arbeitsablaufe die strategisch geplant und beeinflusst werden konnen verfugbar Fur die Anbindung von Objekten der realen Welt werden die Ergebnisse aus dem Partnerprojekt SemProM genutzt ADiWa beschaftigt sich dabei primar mit Geschaftsprozessen die mit Informationen aus der realen Welt beeinflusst und gesteuert werden konnen Smart Products Bearbeiten Das Projekt Smart Products 10 gefordert vom 7 Rahmenprogramm der Europaischen Union entwickelt die wissenschaftliche und technologische Basis zum Aufbau von intelligenten Produkten Smart Products mit eingebettetem proaktiven Wissen Solche Smart Products helfen Kunden Designern und Arbeitern mit der stetig wachsenden Komplexitat und Vielfalt moderner Produkte Schritt zu halten Dazu fordern solche Produkte proaktives Wissen zur Kommunikation und Kooperation mit dem Menschen anderen Produkten und der Umgebung Das Projekt fokussiert sich dabei auf kleine Gerate mit begrenztem Speicher und benotigt daher einen effizienten Speichermechanismus Des Weiteren wird das Projekt die Ergebnisse zum Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Smart Products in Form einer W3C Incubator Group weiter optimieren und anwenden ToTEM Bearbeiten Tales of Things and electronic Memory ToTeM 11 ist ein dreijahriges Gemeinschaftsprojekt zwischen funf Universitaten im Vereinigten Konigreich von Grossbritannien Das Projektziel ist die Erforschung der Auswirkung von Technologien des Internets der Dinge auf das Design von neuartigen Formen von grossen gedachtnisbasierten Systemen Wahrend die Einflusse des Internets der Dinge fur das Management von Lieferketten und fur die Verwaltung von Ressourcenverbrauchen weitlaufig akzeptiert und diskutiert sind wurde der Aspekt der personlichen und sozialen Gedachtnisse bisher nur gering betrachtet Wahrend mehr und mehr produzierte Produkte direkt bei der Produktion ausgerustet und im Lebenszyklus uberwacht werden konzentriert sich Tales of Things auf den Moglichkeitsraum der Erforschung von Inhalten im Internet der Dinge die von Benutzern generiert und mit physischen Objekte in Bezug gesetzt werden SmaProN Bearbeiten Das Projekt Smart Product Networks SmaProN 12 gefordert vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung erforscht die dynamische Verknupfung von intelligenten Produkten zu Bundeln von Produkten und Produkthierarchien basierend auf der bereits entwickelten Tip n Tell Architektur zur Integration von verteilten Produktinformationen und dem Produktbeschreibungsmodell SPDO durch Benutzung von Beschreibungssprachen des semantischen Webs RAN Bearbeiten Das Projekt RFID based Automotive Network RAN 13 gefordert vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung beschaftigt sich mit der Entwicklung von RFID basierten hybriden Kontrollarchitekturen und Methoden zur Abschatzung der Wertschopfungskette Am Beispiel der Automobilindustrie wird eine kombinierte Datenverwaltung entwickelt zum Austausch von produktrelevanten Informationen in einer dezentralisierten Art und Weise basierend auf RFID tags Zusatzlich werden in zentralen Datenbanken bestellrelevante Informationen abgelegt Solche Architekturen erlauben den Transport von produktrelevanten Daten uber das physische Objekt und echtzeitfahigen Hintergrundsystemen Einzelnachweise Bearbeiten Jens Haupert DOMeMan Reprasentation Verwaltung und Nutzung von digitalen Objektgedachtnissen AKA Verlag 2013 ISBN 978 3 89838 339 4 Kevin Ashton That Internet of Things Thing in the real world things matter more than ideas In RFID Journal 22 Juni 2009 Wolfgang Wahlster SemProM Foundations of Semantic Product Memories for the Internet of Things Springer Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 37376 3 uni saarland de Wolfgang Wahlster Digital product memory embedded systems keep a diary In Harting tec News 15 2007 S 7 9 OMM XG http www semprom org http www res com projekt de Aletheia Semantische Foderation umfassender Produktinformationen Bundesministerium fur Bildung und Forschung archiviert vom Original am 14 Marz 2009 abgerufen am 28 Mai 2013 http www adiwa net Archivierte Kopie Memento des Originals vom 23 Marz 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www smartproducts project eu Archivierte Kopie Memento des Originals vom 18 Juli 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www youtotem com http iss uni saarland de de projects smapron http www autoran de Abgerufen von https 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